Kapitel 56 | weiteres Telefonat

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Nach wenigen Minuten kommt Patrick auch schon zurück. Er hatte leise gesprochen, sodass ich ihn nicht verstanden habe. Also frage ich: ,,Wer War das?" ,,Carlotta. Sie War total aufgebracht und besorgt. Sie dachte dir sei was passiert, weil du nur geschrieben hast, dass sie kommen soll. Ich habe ihr erklärt was los ist und sie hat versprochen, dass sie und Izzi heute kommen. So um 14 Uhr wollen sie hier sein.", gibt er mir lächelnd eine Antwort. Dankend nicke ich und beiße in mein Brötchen. Patrick blickt Richtung Uhr, welche auf meinem Kühlschrank steht. ,,Es ist zehn Uhr. Jetzt beginnen die Besuchszeiten", spreche ich aus, was er gerade gedacht hat. Nun schaut er zu mir und nickt. Just in dieser Sekunde klingelt das Telefon erneut und wieder ist es Patrick, der zuerst aufsteht und abhebt. Dieses mal aber gehe ich hinter her und lausche dem Gespräch. ,,Ja... tut mir Leid, aber sie können sie gerade nicht sprechen. Ihr geht es nicht gut. Worum geht es denn?... okay... Nein!... das darf nicht ihr Ernst sein..." eine längere Pause entsteht, in welcher er mehrmals nervös zu mir schaut, während ich mit dem Armband spiele, welches mir Oma vor ein paar Jahren zu Weihnachten geschenkt hat. Das was sie eigentlich meiner Mutter schenken wollte. Hin und wieder nickt mein Freund, was die Person an der anderen Seite des Hörers natürlich nicht sehen kann. Plötzlich spricht er weiter. ,,Oh je... okay... wäre es möglich, dass... ah okay... Danke... ja... auf wiederhören... ja... ciao" er legt auf und lässt den Hörer sinken. Während des Telefonates sind mir langsam die Tränen aufgestiegen und ich konnte mir denken worum es ging. Ich will fragen worum es ging und wer das war, aber meine Stimme bricht. Mit  vor Trauer triefender Stimme beantwortet er mir die ungestellten Fragen: ,,Das War das Krankenhaus. Deine Oma... sie ist letzte Nacht verstorben. Ihr Herz hat im Schlaf einfach aufgehört zu schlagen. Sie hatte keine Schmerzen. Als man es bemerkte, konnte man schon nichts mehr für sie tun. Es tut mir Leid." Langsam weitet er seine Arme aus. Ich laufe los, werfe mich in diese und fange an zu weinen. Er schließt seine Arme um mich und wir sinken zu Boden. Ich spüre, wie der dünne Stoff seines T-Shirts durch weicht. Meine Finger krallen sich in seinen Arm und ich kann nicht aufhören zu weinen und zu schluchzen. Irgendwann klopft es mal an der Tür, aber keiner von uns ist in der Lage auf zu stehen.
Innerlich habe ich das Gefühl ebenfalls zu sterben. Mein Herz ist zerrissen und ich wünsche an Ort und Stelle zu sterben um diesem Schmerz zu entkommen. Im Hintergrund höre ich Wie Patrick auf mich einredet. Er erzählt etwas davon, dass sie es so wollte und dass alles wieder gut würde. Allerdings glaube ich ihm kein Wort. Als ich ihn einmal anschaue, laufen ihm auch vereinzelt Tränen die Wangen hinab. Zitternd hebe ich meine Hand und wische sie mit meinem Daumen weg. Mein Freund hält sie fest und blickt mich an. Dann lässt er meine Hand los und drückt mich wieder an sich. Die Tränen fließen mir noch immer in Bächen das Gesicht runter und verschwimmen meine Sicht. Nach einer Zeit sind meine Tränen aufgebraucht und ich völlig aus der Puste. Vorsichtig dreht Patrick mein Gesicht wieder in seine Richtung und spricht mit sanfter, aber eindringlicher, Stimme zu mir. Ich allerdings zeige keinerlei Emotionen und muss mich sehr zwingen ihm zu zuhören, was unsagbare Kopfschmerzen verursacht. ,,Liebling, bitte gib jetzt nicht auf. Deine Großmutter hätte nicht gewollt, dass du dich aufgibst und so um sie trauerst, sie würde wollen, dass du sie in guter Erinnerung behälst, ihr Leben feierst und deines genießt. Hast du verstanden? Ich bin immer für dich da! Wir müssen heute noch ins Krankenhaus und ihre Sachen holen. Außerdem willst du dich doch bestimmt noch von ihr verabschieden? Ich liebe dich und brauche dich, genauso wie du mich jetzt brauchst!" Am Ende gibt er mir einen langen Kuss, in dem so viel Liebe und Trauer steckt, dass mir wieder Tränen fließen. Eine Minute später bin ich schon erschöpft eingeschlafen.

Puh! Das War jetzt ne schwere Geburt. Was sagt ihr denn zu dem Tod der Oma? Gute Entscheidung oder nicht? Ich bin offen für Kritik und Tips. Vor allem jetzt, da ich keine Ahnung habe, wie ich diese Beerdigung schreiben soll.

Jetzt haben wir aber erstmal Spaß, denn es ist KARNEVAL! Als was verkleidet ihr euch bzw verkleidet ihr euch überhaupt?

Werbung: Ich habe jetzt auch Instagram und ihr dürft mir gerne folgen. Ich heiße mieze_mimi. Ist also nicht viel anders.

Danke fürs Lesen <3 hab euch lieb. Danke für das ganze positive Feedback momentan <3

Freunde oder mehr? | Paluten FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt