Kapitel 29 | Erklärungen

216 13 0
                                    

,,Doch, ich muss! Ich War dort, weil ...

... ich von ,Zuhause' abgehauen bin. Falls man das Zuhause nennen darf. Ob Mein Vater lebt oder wo er lebt, keine Ahnung. Er hat meine Mutter, wahrscheinlich besoffen, geschwängert und ist dann abgehauen. Hat uns sitzen gelassen. Wenn ich den Kerl finde, kriegt er aber ordentlich eine ab. Meine Mutter ist nicht viel besser. Sie hat in der Schwangerschaft nicht getrunken oder sowas und die ersten sechs Jahre meines Lebens auch nicht, aber dann auf einmal. Ich wurde eingeschult und Mutter hat mich mit dem Haushalt bekannt gemacht. Ich durfte jeden Tag schuften. Früher dachte ich, dass sei normal, aber das ist es sicher nicht. Ich hatte schon länger vor zu türmen und gestern ist es mir gelungen. Wir haben wie immer gestritten und sie hat eine Flasche nach mir geworfen und hat schwankend versucht aufzustehen. Das mit der Flasche War Auch nicht Das Erste mal. Ich bin also rausgerannt. Kurz konnte meine ,Mutter' mich halten, aber ich habe mich los gerissen und bin auf und davon. Ich hatte ihr, als sie mich hielt, kurz in die Augen geschaut und habe sowas wie Reue gesehen. Sie weiß wahrscheinlich nicht mal wie das funktioniert mit der Reue. Ich hoffe sie sucht mich nicht und ich kann mir ein Leben aufbauen. Jedenfalls War ich dann auf dieser Straße und wurde auf einmal gepackt in die Gasse gezerrt und den Rest kennst du. Geklaut hat der Typ mein Handy und meine Uhr. Sie ist von meinem Onkel gewesen. Der einzige Verwandte von mir. Ich habe noch eine Cousine, aber keine Ahnung wo die ist. Zudem war er der einzige der mich verstand. Leider ist er gestorben ehe er mich zu sich holen konnte, wie es geplant War und ich habe nur die Uhr geerbt.'' Sophie holt nach dieser Rede tief Luft. Dann fällt sie auf die Knie, schlägt die Hände vor ihr Gesicht und fängt wieder an zu weinen. Ich knie mich neben sie und nehme sie in den Arm. Sie krallt sich daraufhin in meinen Pulli und drückt sich an mich, wie an die Letzte Rettung. Wir bleiben so lange sitzen bis sie sich beruhigt hat, denn dann setzen wir uns an den Tisch und trinken stumm den Tee. Ich denke über ihre Lebensgeschichte nach und Sophie tut mir immer mehr Leid. Leider können wir vorerst ,nur' ihr helfen. Ich Werde Sie aber Unterstützen Wo ich kann. Als die Küche wieder aufgeräumt ist gehen wir ins Wohnzimmer. ,,Ich bin ein grausiger Gastgeber.'', fällt mir plötzlich auf und ich schlage mir mit der flachen Hand vor die Stirn. Ich bekomme einen verwirrten Blick seitens Sophie. Ich gehe Richtung Bad und winke sie hinter mir her. ,,Du kannst dich schnell duschen gehen, wach bist du ohnehin. Klamotten kannst du von mir haben, aber Achtung die Dusche ist die ersten Paar Sekunden EISkalt.'' Mit einem dankenden Blick verschwindet Sophie im Bad. Während sie duscht, husche ich in mein Zimmer und suche einen Hoodie und eine gemütliche Leggins, sowie Unterwäsche raus. Dann nehme ich noch frische Handtücher für sie und will gerade das Schlafzimmer wieder verlassen, als ich aufgehalten werde: ,,Hat sie was erzählt?'' Das ist die müde Stimme von Patrick. ,,Ich komme gleich und dann erzähle ich dir alles.'', weiche ich schnell aus und laufe dann zum Bad. Kurz klopfe ich an die Tür und trete darauf ein um ihr die Sachen hinzulegen. Flott nehme ich ihre Sachen und packe diese noch in die Wäsche. Als ich fertig bin, kommt Sophie aus dem Bad und geht ins Wohnzimmer wo sie sich auch direkt auf die Couch legt. ,,Gute Nacht, Sophie. Falls noch was ist, kannst du mich einfach wecken, okay?'' Ich drehe mich um und will gerade das Wohnzimmer verlassen, als sie meinen Namen ruft. Ich drehe mich um und Sophie lächelt mich schwach an. ,,Danke! Danke, für alles. Ihr tut soviel für mich, obwohl ihr mich gar nicht kennt. Zudem ... für mich bist du wie eine große Schwester, die ich nie hatte.'' Das ist echt süß. Ich gehe zu ihr nehme sie in den Arm und flüstere: ,,Ich ... wir machen das gerne und aus Selbstverständlichkeit und jetzt Schlaf, Schwesterherz!'' Sie drückt mich noch einmal ganz fest, bevor sie mich los lässt und sich in ihrer Decke einmummelt. Ich gehe schnell in mein Schlafzimmer und schlüpfe zu Patrick unter die Decke. Ich kuschel mich ganz nah an ihn ran und er legt sofort seine Arme um mich. ,,Was War denn los?'', fragt er mich, also erzähle ich ihm alles, bevor ich völlig erschöpft einschlafe.

Ist jetzt nicht sehr spannend, aber wieder über 700 Wörter (fast 800). Applaus für mich. *vor Publikum verbeug*

Danke fürs Lesen ♡

Meinungen, Kritik und Sonstiges in die Kommentare. Auch gerne Kottkekse oder Kotteis für die andern Leser.

Freunde oder mehr? | Paluten FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt