Kapitel 60 | Trauerfeier

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Am nächsten Morgen wache ich mit einem seltsamen Gefühl auf. Vielleicht liegt es daran, dass Patrick mal nicht neben mir liegt. Ich lehne mich wieder zurück, schließe meine Augen erneut und versuche mich kurz von dem Trubel der letzten Tage zu erholen und anscheinend bin ich dabei eingeschlafen, denn Ich wache von dem Klingeln an meiner Haustür auf.
Müde stehe ich auf, schlürfe zu ihr und öffne sie. Dort steht Patrick mit einer Tüte Brötchen. ,,Warum hast du ge-", ich muss gähnen, was ihn lachen lässt, ,,-klingelt? Du hast doch einen Schlüssel." Er geht an mir vorbei und stellt die Tüten auf den Küchentisch. ,,Ich wollte sicher gehen, dass du wach bist. Anscheinend habe ich alles richtig gemacht", er dreht sich um und betrachtet mich mit einem leichten Lächeln, sodass ich meine Arme vor meinem Körper verschränke, da mir das irgendwie peinlich ist. ,,Jedenfalls War ich eben Joggen und habe gleich Brötchen mitgebracht. Leider muss ich gleich noch mal los, weil die Jungs mich im Büro brauchen. Danach können wir mal in dein Dorf fahren und uns um alles kümmern." Nun etwas wacher nicke ich.

Zwei Stunden später sitzen wir im Auto.
Als wir dann endlich in meinem Heimatdorf angekommen sind, parken wir vor dem Haus. Ich weiß noch genau wie Oma mich vor nicht all zu langer Zeit mit Plätzchen und Schürze begrüßt hat oder wie ich Angst hatte ihr meinen Patty vorzustellen.
Patrick holt mich aus der Starre, indem er meine Hand nimmt und leicht drückt. Kurz schüttele ich den Kopf, dann gehe ich zum Haus und schließe die Tür auf.

Am Abend fahren wir zurück. Ich habe mit der Kirche und dem Friedhof in der Nähe alles geregelt für die Beerdigung, wobei Patrick mich tatkräftig unterstützt hat. Zum Glück. Ich bin so froh ihn zu haben, denn ohne ihn würde ich das alles nicht ertragen.

Ein paar Tage später ist auch schon die Trauerfeier. Alle ihre Freunde und ihre Nachbarschaft sind gekommen, sodass in der kleinen Kirche kaum Platz ist. Patrick und ich sitzen mit Carlotta und Izzi in der ersten Reihe. Oma War für Carlotta auch eine Oma und für meine Oma War Carlotta auch eine Enkelin. Ich höre dem Pfarrer nur mit halbem Ohr zu, weil ich die ganze Zeit auf ihren Sarg schauen muss, auf welchem ein Bild von ihr steht. Fröhlich schaut sie in die Kamera und ihre Haare hat sie zu einem Zopf gebunden. Das Bild habe ich gemacht, als sie uns mal in Köln besucht hat. Es war ein wirklich schöner Tag.
Ich höre erst wieder richtig zu, als der Pfarrer beginnt von mir zu reden. ,,Helga Maier hatte nur noch ihre Enkelin, welche sie noch am letzten Tag sah. Janina, würden sie nun bitte die Trauerrede halten." Ich schlucke schwer, doch dann stehe ich auf und gehe nach vorne. Ich Blicke auf das Bild meiner Oma und sie erwidert meinen Blick mit stolzen Augen. Einmal blicke ich mich um und mir fällt auf, dass ich die meisten Gesichter nicht kenne. Ich ende meinen Rundgang in der ersten Reihe, wo mich drei Augenpaare motivierend anschauen. Also beginne ich meine Rede: ,,Meine Oma war ein Herzens guter Mensch. Sie hat sich immer für andere eingesetzt und mich oder ihre Vizeenkelin Carlotta immer unterstützt und gestützt." So geht die Rede, die ich nicht wirklich vorbereitet habe, weiter, is ich mit den Worten ,,Ihre letzten Worte sprach sie zu meinem Freund. Sie sagte: Mach sie glücklich! Bis zum Schluss hat sie sich um mich gekümmert. Sie wird im Himmel als Engel wundervolle Dienste leisten und unsere Familie endlich wieder sehen!" Ende.
So schnell ich kann, setze ich mich auf meinen Platz und werde direkt von Patty in den Arm genommen, weil ich meine Tränen nun nicht mehr halten kann. Ich höre dem Pfarrer nun gar nicht mehr zu und auch bei Carlottas Rede bin ich nicht ganz dabei.

Als die Trauerfeier endlich vorbei ist, laufe ich nach draußen, nehme ein paar Beileidssprüche an und setze mich dann direkt ins Auto. Carlotta setzt sich neben mich, während die Jungs vorne sitzen. Sie nimmt meine Hand und lässt sie die ganze Zeit nicht los. Es ist ein schönes Gefühl. Zuhause schmeiße ich mich ins Bett und habe keine Lust morgen auch noch zur Beerdigung zu gehen. Noch mehr Tränen ertrage ich nicht. Trotz des hübschen Kleides, welches Carlotta mir mitgebracht hat. Am Abend liege ich noch Arm in Arm mit Carlotta auf der Couch, wo ich dann auch tatsächlich einschlafe.


Nach Ewigkeiten bin ich wieder zurück. Ich habe euch ehrlich gesagt vermisst xD
Ideen habe ich jetzt, aber für die Umsetzung nehme ich keine Garantie. Wird wahrscheinlich unregelmäßig und schrecklich.
Tut mir ehrlich leid :(

Danke fürs Lesen  <3

Freunde oder mehr? | Paluten FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt