25. Kapitel

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"Du bist zu spät", sagte er an seinem Auto angelehnt ohne hoch zu schauen. Er war damit beschäftigt, was in sein Handy einzutippen.

"Das tut mir aber sehr Leid, Herr Karakoc", sagte ich ironisch.

Aufeinmal schaute er grinsend von seinem Handy hoch zu mir. "Nazli hanim".
Ich verdrehte meine Augen.

"Können wir jetzt schnell los. Habe später noch eine Vorlesung.", sagte ich genervt.

Er nickte und ging auf die andere Seite, um einzusteigen. Ich stieg neben ihm ein und er fuhr auch schon direkt los.
"Weißt du schon in welchen Laden du möchtest?"
"Habe an Douglas gedacht"
Er nickte.

"Du bist schon echt stur. Wusstest du das?"
Ich schaute in fragend an. "Naja, von alleine hättest du mich nicht um Hilfe gebeten", schaute mich dabei kurz seitlich überzeugt an.

"Vielleicht weil ich sie nicht brauche"

"Ach ja?", fragte er provozierend.

Ich sah die Ampel vor uns, die gerade auf Rot wechselte, öffnete meinen Gurt, als er stehen blieb und öffnete direkt darauf die Tür.

"Was machst du?", schimpfte er und zog mich zurück.

"Aussteigen! Wonach sieht es denn sonst aus?", schimpfte ich zurück und versuchte mich von seinem Griff zu befreien.

"NAZLI! Du machste jetzt sofort die Tür zu."

Ich schaute kurz zur Ampel rüber, die jetzt wieder zu gelb wechselte, weshalb ich wütend die Tür schloss und meine Arme vor mir verschrenkte.

"Schnall dich an"

Ich atmete tief aus und schnallte mich dann auch wieder ein.

"Wie kommst du auf so eine dumme Aktion einfach auszusteigen."
"Deinetwegen", schimpfte ich.
"Meinetwegen", lachte er. "Was hab ich gemacht?"
"Du musst mich doch andauernd nerven."
"Nazli, du verhältst dich kindisch"
"Ich, Kindisch", lachte ich.
"Du bist echt verrückt"
"Jetzt bin ich auch noch verrückt."

Er sagte nichts mehr und so schwiegen wir die restliche Fahrt über. Ich schaute still aus dem Fenster heraus und irgendwie kam mir die Situation bekannt vor. Kein Wunder, dachte ich mir. Das ist normal zwischen uns. Wir kommen einfach nicht miteinander klar. LIEBE. Innerlich lachte ich über diesen Gedanken. Ceyda spinnt doch. Sowas ist doch nicht Liebe. Außerdem habe ich keine Gefühle für ihn.

Eine warme Hand, die sich um meine Hand legte, holte mich aus meinen Gedanken zurück.

Er hat schon im Parkhaus geparkt. Ich schaute auf Merts Hand, die meine berührte und dann auf Mert. Verwirrt entzog ich schnell meine Hand und stieg aus dem Wagen. So lief ich vor ihm Richtung Aufzug. Ich drückte auf den Knopf und mein Blick ging rüber zu Mert, der mich anstarrte, genervt drehte ich mich weg bis dann auch der Aufzug kam.

Wir beide stiegen ein und kurz nachdem sich die Tür schloss, zog Mert mich an meiner Taille so stark zu sich, dass ich gegen ihn knallte. Meine Hand befand auf seiner Brust.

"Was machst du!", schimpfte ich ihn an und versuchte mich mit meiner Hand von ihm wegzudrücken, jedoch ohne Erfolg.

"Sei nicht sauer", spricht er mir leise entgegen.
"Wenn du lächelst, bist du viel schöner.", flüstert er mir danach ins Ohr, was mich zusammenzucken ließ. Seine Worte bereiteten mir Gänsehaut. Wir schauten uns tief in die Augen. Sein angenehmer Duft stieg mir in die Nase und ich ertappte mich selbst dabei wie ich die Augen schloss, als ich den Duft einatmete.

Nazli was machst du? Ist dir gerade bewusst, was du tust.

Schon ging die Aufzugstür auf. Sofort versuchte ich mich von ihm zu lösen, jedoch ließ er nicht los.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 28, 2020 ⏰

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