12.Kapitel

3.5K 114 10
                                    

In der Mensa setzte ich mich gegenüber von Ceyda und Cem, die schon an einem Vierertisch saßen. "Hey", begrüßte ich die beiden. "Hey", begrüßten mich die beiden zurück. "Und wie war die Vorlesungen ?", fragte mich Ceyda. "Hat sich etwas gezogen bei euch ?", fragte ich. "Ganz gut", antwortete Ceyda. "Hey", begrüßte uns eine bekannte Stimme hinter mir und setzte sich, nachdem er Cem einen Handschlag gegeben hat, auch schon neben mich. Ich müsste ihn aufjedenfall noch, wegen dem Foto ansprechen. Er sollte es löschen. Doch nicht jetzt vor Cem und Ceyda. Wir redeten etwas miteinander beziehungsweise die anderen. Ich hielt mich etwas zurück und hörte still zu. Dabei bemerkte ich auch ab und zu die Blicke von Mert auf mir, beachtete sie aber nicht. "Ich muss los. Sehen uns zuhause", sagte Mert irgendwann und verabschiedete sich mit einem Handschlag von Cem. "Ich muss auch los. Meine Vorlesung beginnt gleich", sagte ich und veschwand auch direkt. Ich folgte Mert. Doch wollte ihn hier nicht ansprechen, da hier zu viele Leute standen. Mir fiel auf, das jedes Mädchen an denen Mert vorbei ging, drehten sich nochmal zu ihm um und begutachteten ihn von hinten. Als ich mir das mehrmals mit anschauen musste, wie sie dann noch laut über ihn schwärmten, verdrehte ich die Augen. Ok. Hässlich ist er ja nicht, aber wären sie ihm so begegnet wie ich ihm an meinem ersten Uni Tag. Dann würden sie ihm schon längst keine Beachtung mehr schenken. Ich ging ihm unauffällig hinter her. Da so viele Studenten hier standen, verlor ich ihn aus den Augen. Doch fand ihn schnell wieder. Er ging aus dem Haupteingang raus Richtung Parkplatz. Das ist meine Chance. Ich drengte mich schnell durch die ganzen Studenten und verließ ebenfalls das Gebäude. Auf dem Kampus stand ich jetzt ganz nah hinter ihm. Als ich ihn gerade rufen wollte, blieb er aufeinmal stehen. Ich tat es ihm nach. "Verfolgst du mich ?", fragte er. Ich fühlte mich ertappt. Er drehte sich um und stand nun vor mir , etwas zu nah. Weshalb ich ein Schritt zurück ging. Er schmunzelte. "Nein. Ich wollte dir nur was sagen", sagte ich. "Dann muss es wohl was wichtiges sein, wenn du mir von der Mensa bis hier hin gefolgt bist.", sagte er und lächelte. "Ich möchte, dass du das Foto von mir löschst", sagte ich. "Welches Foto ?", fragte er. "Stell dich nicht dumm. Du hast mir heute morgen ein Bild von mir geschickt, wo ich am schlafen war.", sagte ich ihm. "Oh dieses Bild.", sagte er lachend. "Ja, dieses Bild! Oder hast du etwa noch mehr ?", fragte ich mit hoch gezogener Augenbrauen. "Vielleicht", sagte er grinsend und kam mir mit seinem Gesicht näher. Versucht er mich etwa zu provozieren ? "Lösch einfach das Bild!", sagte ich wütend, schubste ihn etwas mit meiner Hand an seiner Brust zurück, drehte mich um und ging zu meiner nächsten Vorlesung, die erst in 10 Minuten beginnen würde.

"Ich kann es immer noch nicht glauben.", sagte mir Ceyda schon gefühlte hundertmal. "Brauchst du auch nicht", sagte ich gelangweilt, schmiss meine Tasche auf die Couch und ließ mich neben meiner Tasche auf die Couch fallen. Ceyda stellte sich vor mich und wollte wahrscheinlich, dass ich ihr das Geschehen von Gestern Nachmittag nochmal erzähle. Doch das könnte sie vergessen. Noch einmal würde ich es nicht tun. Ich wollte es ihr auch eigentlich gar nicht erzählen. Doch auf der Fahrt, bemerkte sie, dass etwas mit mir nicht stimmte und so kam es zu all dem. Am liebsten hätte ich es ihr verschwiegen, obwohl wir uns immer alles erzählen. Ihr fragt euch warum ? "Ich fasse zusammen. Ihr habt den ganzen Nachmittag miteinander verbracht. Habt zusammen gegessen und dabei eine Serie geschaut. Zuletzt bist du eingeschlafen. Er hat dich ins Bett getragen, konnte sich aber kein Bild entgehen lassen.", sprach sie eher zu sich als zu mir. "Könnte es sein, dass er dich mag und du ihn vielleicht auch ?", fragte sie mich und fing an zu grinsen. "WAS? NEIN! Niemals", sagte ich und sprang von der Couch auf. "Sag sowas nie wieder. Ich könnte mich nie im Leben in so ein eingebildeten, arroganten Idioten verlieben.", warnte ich sie und ging mit meiner Tasche aus dem Wohnzimmer in mein Zimmer. In meinem Zimmer schrieb ich mir meine Notizen aus der Vorlesung etwas ordentlicher auf ein neues Blatt. Der restliche Tag ging sonst auch schnell vorüber.

Am nächsten morgen fuhr ich früh zur Uni. Ceyda traf sich mit Cem in einem Cafe. In der Bibliothek schaute ich mich nach einem Platz um und fand auch schnell einen neben dem Mädchen, neben der ich mich auch letztens bei der Vorlesung hingesetzt habe. Ich setzte mich gegenüber von ihr. Sie schaute nur kurz hoch und schon war sie wieder mitten in ihren Blättern versunken. Ich holte meinen Laptop aus meiner Tasche und lernte ebenfalls. Wir würden nämlich bald Klausuren schreiben. Nur habe ich vergessen wann. Ich schaute von meinem Laptop zum Mädchen. Sollte ich sie fragen ? Wäre auch eine gute Methode sie kennenzulernen. Sie wirkt echt nett und ich würde endlich jemanden hier kennen, die das gleiche studiert. "Ehm..weißt du vielleicht wann wir die Klausuren schreiben ?", fragte ich. "Ja..einen Moment", sagte sie und blätterte durch ihre Blätter. Sie gab mir die Daten und ich schrieb sie mir auf. Sie schaute wieder auf ihre Blätter und ich wollte schon die Hoffnung mit ihr befreundet zu werden aufgeben. Doch dann schaute sie wieder hoch und fragte mich, woher ich wusste, dass sie das selbe studiert. "Ich saß mal neben dir während einer Vorlesung", antwortete ich. "Übrigens heiße ich Nazli", sagte ich und lächelte ihr zu. "Eylül", sagte sie lächelnd, aber etwas schüchtern.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Neues Kapitel !
Vote,Feedback ?

Was haltet ihr von Eylül ?

Du gehörst nur mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt