Kapitel 19 ,,Tough"

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Erzähler POV

Die Sonne ist gerade erst aufgegangen und der morgendlichNebel steigt aus dem feuchtem Gras empor. Es ist still. Man hört nur den Wind, welcher über das Land streift, und das Aufprallen vieler kleiner Regentropfen auf den Boden. Eren steht aus seinem warmen Bett auf und trabt langsam die Treppe hinunter in die Küche. Immer noch niemand. Es kommt ihm so vor, als gäbe es nur ihn in diesem großen Gebäude. Das Licht, welches durch die Fenster reinscheint, ist nicht besonders hell, obwohl die Sonne schon längst aufgegangen sein muss, denkt sich Eren. Er schnappt sich seinen Umhang, öffnet die Tür und findet sich kurz darauf auf dem Friedhof nah der Mauer wieder. Es prasseln immer noch kleine Regentropfen auf den Brünetten hinab. Eine Leere durchdringt ihn als er über die so vielen Grabsteine hinüberschaut. Ihm ist nicht kalt. Ihm ist nicht warm. Er spürt nichts um sich herrum. Heute ist er ganz langsam unterwegs und schleift sich gelassen an einen abgelegenen Baum, der neben dem Friedhof steht, entlang. Als er an diesen ankommt, legt er sich direkt ins Gras. Der Regen wird weniger und die ersten Sonnenstrahlen schauen hinter den grauen Wolken hervor aufs Land. Eren genießt die frische Brise, die der Regen mit sich bringt, und das feuchte Gras welches seinen Nacken kitzelt. Am liebsten würde er für immer so liegen bleiben. Tief nimmt er den angenehmen Duft von nassem Gras und frischem Regen in seinen Lungen auf und schließt seine Augen. Nun hebt er eine Hand und hält sie sacht gen Himmel, der langsam klar wird. Er beobachtet die kleinen Regentropfen, die auf seiner Hand zu glitzern beginnen, sobald er diese in der Sonne ein wenig hin und her bewegt. Eren denkt an nichts und ihm ist so als wäre all die Last, die er trägt, von seinen Schultern gefallen.

///Eren...!////

Eine angenehme Stimme hört er aus der Ferne rufen. Gekonnt tut er so als hätte er nichts gehört. Er will einfach hier liegen und abschalten. Doch schon wieder ruft diese Stimme seinen Namen. Leicht dreht Eren seinen Kopf zu dem Gebäude, wo er herkommen ist. Ihn ruft jemand...

///Du musst...!///

,Ich muss gar nichts', redet Eren schon wieder mit sich und dreht sich vom Haus weg.

///Später wirst du es nicht mehr können...!///

Er versteht die Person die zu ihm spricht so schlecht, dass er gerade mal 2/3 von dem ausmachen kann, was gesagt wird. Der Titanenwandler wird stutzig und richtet sich auf, um besser hören zu können.

///Du musst...Aufwachen..!///

,Was?'

///WACH AUF EREN!///

-

Eren POV

Das erste, was ich sehe, ist die steinerne Decke über meinem Bett. Völlig außer Atem versuche ich erst einmal diesen unter Kontrolle zu bekommen. Ich spüre, wie mir der kalte Schweiß die Stirn hinunter läuft, in meinen Nacken. ,,Steh auf!", höre ich jemanden vor meiner Tür, der auch noch gleichzeitig dagegen hämmert und dann hörbar mit schnellen Schritten davonläuft. Irritiert von allem, stehe ich auf und tappe Richtung Tür. Was ein komischer Traum. Ich muss erst wieder klar werden.

Ich forme meine Hände zu einer Schüssel und klatsche mir erst einmal kaltes Wasser ins Gesicht. Plötzlich spüre ich ein leichtes Ziehen an meinem unterem Handgelenk und sehe, dass ich mich wohl irgendwo verletzt haben muss. Ich achte nicht weiter darauf und beschließe meine Kameraden zu suchen. Sie müssten eigentlich im Speisesaal zu finden sein, aber Fehlanzeige. Auf meiner Suche begegne ich dann doch einem allzu familiären, blondem Jungen, der mit schnellen Schritten durch den großen Flur eilt. ,,Hey Armin, wo sind die anderen? Ist was passiert?", frage ich meinen besten Freund, der mich ein wenig irritiert anschaut. ,,Weißt du's noch nicht?", entgegnet er trotz allem. ,,Was wissen?", sage ich, doch nun höchst gestresst. ,,Unten bei dem Gefangenen, den wir mitgenommen haben, wurde eingebrochen ", erzählt Armin mir mit großen Augen. ,,Einer unserer Wachen, der Wachdienst hatte, wurde anscheind stark verwundet...", bereitet er mich weiter in Sorge und Aufrur. ,,Irgendeine Ahnung wer es gewesen sein könnte?", hake ich weiter nach, während ich mit Armin in Richtung Krankenzimmer laufe. ,,Das versuchen wir gerade herauszufinden", antwortet er, währenddessen wir auch die Tür öffnen. Dort lag er. Mit einen blutgetränkten Verband um seinen Kopf, keuchend. ,,Wie geht es ihm, Hanji?", meldet sich Armin neben mir zu Wort. ,,Scheint so, als hätte ihn jemand von hinten eine übergezogen", berichtet Hanji, während sie seinen Körper nach weiteren Verletzungen untersucht. ,,Eine Tatwaffe haben wir auch nicht gefunden... Derjenige war wohl auf dem Weg zu unserem schweigsamen Gefangenen und unsere Wache ist ihm wohl über die Quere gekommen.", stellt sie ihre Thesen auf. ,,Hat der Gefangene wenigstens jetzt sein Maul aufgemacht?", melde ich mich Zähne knirschend. ,,Er schweigt immer noch wie ein Grab", höre ich eine sanfte Stimme hinter mir. Augenblicklich fängt mein Herz schneller an zu schlagen. ,,Ein wenig Folter kann ihm jetzt nicht schaden.", sagt die Stimme seelenruhig. ,,Wir müssen wissen, wer unseren Kameraden angegriffen hat und warum er unbedingt zu unserem Gefangenen wollte.", stimmt Hanji mit Levi ein.
Die beiden sind schon längst aus der Tür raus, doch mein Herz schlägt immer noch so, als wäre ich gerade um mein Leben gerannt...

Die Wachen werden verdoppelt und die Türen geschlossen. Wir haben einen Spion oder so was ähnliches in unserer Mitte, sodass alle in alarmbereitschaft sind. Der angegriffene Soldat ist bis jetzt noch nicht aufgewacht, sodass er uns auch nicht sagen kann, wer der Angreifer denn ist. Selbst nach stundenlanger Folter hat man aus dem fremden Mann kein Sterbenswort raus bekommen. Es ist mitten in der Nacht, als ich wieder zurück in mein Zimmer gehe.

Meine Wunde am Handgelenk muss wohl aufgegangen sein, denn ich sehe, dass ein paar Tropfen auf den Boden gelandet sind. Komisch, eigentlich müsste es schon längst verheilt sein, denke ich mir. Ich verbinde sie gerade und wische die paar Blutstropfen vom Boden, als ich was Komisches unter meinen Bett aufblitzen sehe. Ohne nachzudenken greife ich nach dem Gegenstand und ziehe es unter dem Bett hervor. Was ich sehe lässt mir das Blut in den Adern gefrieren.

Ich schaue von meiner blutigen Hand zu der rostigen, blutverschmierten Eisenstange.

,,Habe ich es getan?"

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Ich versuche echt mehr Kapitel zu schreiben, aber irgenwie klappt das (anscheinend) nicht soo haha
Schreibe extra schon Kapitel vor, damit ihr WENN mal ein Kapitel kommt, es mehrere oder längere Kapitel gibt~
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Hoffe es gefallen euch trotzdem ♡

~1054 Wörter~

~ The power of my burning heart ~ (Ereri ff )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt