29. Kapitel

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Die Schule war vorbei und die meisten sind schon nach Hause gegangen. Noch nie war der Schultag so schön. Ich packte gerade meine Sachen als Ricko auf mich zu kam. "Hast du Zeit?" fragte er. Ich zögerte. Klar war ich froh, dass er es endlich beendet hat, warum auch immer, aber die Furcht blieb. Julia stellte sich neben mich in verschränkte die Arme. "Egal was du vor hast. Ich komme mit." Ricko verdrehte die Augen. "Dich werde ich wohl nicht so schnell los oder?" sie lächelte leicht. "Nach allem was du Perverses Schweinchen so getan hast, lasse ich dich erst in Ruhe bis ich mir absolut sicher bin das du es ernst meinst. Also gehe ich mit." so geschah es, dass wir zu dritt uns in einer Eisdiele niederließen. Ich merkte das Ricko jeder meiner Bewegungen folgte.         "Also du ehemaliger Alpha. Warum hast du plötzlich keine Lust mehr auf dieses Spiel. " fragte Julia amüsiert. Ich sah von meinem Eisbecher hoch. Ricko sah so aus als wüsste er es selber nicht so genau. "Nun ja... Dinge sind passiert" Antwortete er. Julia sah ihn skeptisch an. "Du hast von jetzt auf gleich deine Meinung geändert und ein so langes Spiel gebrochen". Ich schluckte. "Nun ja... Ähm... Also... E-es s-stimmt schon das dieses Spiel lange existiert... Aber.." ich schwieg. Kann ich ihr jetzt die Wahrheit sagen? Ich schaute rüber zu Ricko, der keine Mine verzog. "Wie meinst du das Tobi?" Julia sah mich fragend an. Da griff Ricko ein. "Als wir zusammen im Café waren, habe ich gelogen. Das Spiel gab es nicht schon von Anfang an und noch länger. Ich habe es hervor gerufen." Julia sah schockiert aus. "Also hast du es nicht übernommen sondern diese Hölle selber erschaffen?" Ricko nickte nur kurz. Julia sagte darauf hin nichts mehr. Nach ein paar Minuten des Schweigens ergriff sie doch das Wort wieder. "Und wie kam es dazu?" Ricko stützte sich auf seinem Ellenbogen ab und schaute aus dem Fenster. "Geht dich nichts an" Julia verzog grimmig das Gesicht. "Nun gut... Wenn du es tatsächlich geschafft hast die Klasse davon zu überzeugen mit dem scheiß aufzuhören dann ist es gut. Aber lass die Finger von Tobi verstanden?" ich sah Julia an und wurde rot. Verdammt sie könnte meine große Schwester sein die mich vor allem bösen beschützen möchte. Das ist irgendwie peinlich. Julia stand auf und nahm ihre Sachen." Ich muss jetzt doch langsam mal los. Und du solltest auch schnell nach Hause gehen, bevor der Perverse blöd Mann dir noch mal zu nahe kommt." mit diesen Worten verabschiedete sie sich und ging. Ricko und ich saßen noch lange am Tisch und schwiegen uns an. Ich schielte zu ihm rüber um einzuschätzen wie er gerade drauf war. Er sah irgendwie abwesend aus.
" Äm... Also.. Wieso bist du wieder zur Schule gegangen?" Ricko wandte sich vom Fenster ab und sah mich an. "Weil ich dich liebe" das kam so trocken und gleichzeitig ehrlich rüber, dass ich nicht wusste was ich sagen sollte. "Das... Kann doch nicht der Grund sein...." Ricko seufzte und nahm seine Sachen. "Kommst du mit? Hier kann man nicht so gut reden." ich war mir unsicher aber willigte doch ein. Wir gingen zu Ricko nach Hause. Den ganzen Weg über hatte keiner was gesagt. Als wir durch das Tor gingen bog er nach links ab. Er zeigte in die Richtung und meinte nur: Im Garten sind wir ungestört. Super. Im Garten sind wir also alleine und dann? Wenn was passieren sollte bin ich dran. Wir setzten uns auf eine sehr große und weiße Bank. Ich fummelte an meinem T-Shirt herum. Diese Situation war mir so verdammt unangenehm....

R. Sicht
Als wir bei mir ankamen führte ich Tobi in unseren Garten. Wir setzten uns und schwiegen wieder. Ich merkte, dass er total nervös war. Was soll ich jetzt machen? Wie kann ich am besten anfangen. Bevor ich irgendwas sagen konnte packte Tobi an mein Hemd. "W-wieso bist du z-zur Schule gegangen." ich lächelte. "Habe ich dir doch schon gesagt. Weil ich dich liebe. Als du zu mir nach Hause gekommen bist und mir diese kleine Rede gegen den Kopf geworfen hast, habe ich noch lange nach gedacht. Ich dachte über meine Eltern nach, meine Kindheit und Vergangenheit mit Simon. Ich dachte an dich und was du für ein Typ bist. Und ich musste mir eingestehen, dass ich mich in dich verliebt habe. Ich habe nie wirklich Liebe bekommen und weiß auch nicht so recht wie ich damit umgehen soll... Aber das was bis jetzt gelaufen ist wurde auf Dauer anstrengend. Und ich habe bis jetzt nichts unternommen, weil ich mir nicht im klaren war, dass ich dich liebe. Am Anfang habe ich tatsächlich nur ein Nutztier in dir gesehen... Aber das hat sich geändert." Tobi ließ mein Hemd los. Ich sah in sein Gesicht und merkte das er den Tränen nahe war." Wieso... Wieso hast du dann all diese Dinge getan" er zitterte und es schmerzte mich ihn so zu sehen. "Ich denke... Weil ich krankt bin." Tobi sah mich verwirrt an. Ich seufzte und schwieg eine Weile. "Eigentlich war ich einer dieser Jungs, die man nur aus Filmen kennt. Meine Eltern sind sehr reich und haben Erfolg bei allem was sie tun. Ich wurde seit ich denken konnte privat unterrichtet, damit ich irgendwann auf ein Internat kommen konnte. Doch je älter ich wurde desto mehr veränderten sich meine Eltern. Mein Vater war fast nie zuhause und meine Mutter fing an sich heimlich Liebhaber ins Haus zu holen. Sie hatte sich wohl einsam gefühlt....was meiner Meinung nach fremd gehen trotzdem nicht rechtfertigt. Ich habe sie irgendwann mal erwischt und war mir unsicher was ich machen sollte. Ich meine ich war erst 10 Jahre alt. Ich beobachtete meine Mutter immer mehr und ihre Sex Freunde wurden immer kranker. Letzten Endes waren sie mal zu fünft in einem Raum. Ich war so schockiert das ich beschloss meinen Vater davon zu erzählen. Es gab natürlich einen heftigen Streit. Er schlug sie und schrie sie an. Er wollte ihr sogar verbieten zu arbeiten. Ich weiß selber nicht wie sie es gelöst haben aber meine Mutter blieb und brachte keinen Lover mehr nach Hause. Sie fing an mehr zu trinken aber geriet nie in eine Sucht oder war total betrunken. Sie fing an mich zu schlagen und warf mir vor das es alles meine Schuld sei, warum sie jetzt keinen Spaß mehr haben kann. Das ging zwei Jahre so. Wenn ich nicht gehorchte verletzte sie mich. Ich habe gelernt, dass man sich durchsetzen kann indem man andere erniedrigt und böses an tut. Irgendwann fing sie an sich noch mal zu ändern. Ich wurde 13 und sie sagte mir oft wie hübsch ich doch geworden bin und so erwachsen. Sie kam mir körperlich sehr nahe was mich nicht störte. Ich meine sie war meine Mutter. Und ich bekam endlich wieder Liebe von ihr. Es war alles gut, bis sie von mir verlangte, dass ich mich vor ihr ausziehen solle damit sie ihren Ach so schönen jungen betrachten konnte. Ich wollte es natürlich nicht und dann wurde sie wieder sauer. Sie meinte sie will ihr Pracht Exemplar doch auch mal sehen und anfassen können. Ich floh und suchte nach Sebastian. Natürlich kam alles raus und meine Mutter wurde in die Psychiatrie eingewiesen. Seitdem begleitet mich ein Psychologe. Das wurde natürlich alles im geheimen gemacht um den guten Ruf meines Vaters nicht zu schaden. Aber dennoch war er nicht für mich da. Sebastian war irgendwie mein Ersatzvater. Sie entschieden mich auf eine normale Schule gehen zu lassen, damit ich Kontakt zu anderen Kindern aufbauen konnte als eine Art Therapie. Leider hat es nicht so gut funktioniert. Wie du siehst ist daraus das Spiel entstanden." Tobis Augen weiteten sich als er dies hörte." Jetzt weißt du von meiner Kindheit. Selbst Simon weiß es nicht. Ich kante ihn schon von früher. Er war der einzige mit dem ich spielen durfte. Und als wir zusammen in die selbe Klasse kamen war er über glücklich und folgte mir über all hin. Er behandelte mich wie einen König. Und ab da fing es an... Mir gefiel es wie er mich behandelt hatte und ich wollte, dass es alle tun. Das ist jedoch keine Entschuldigung dafür, was ich dir angetan habe. Ich bin kein Stück besser als meine Mutter." Tobi schluckte und sah mitgerissen aus."... D-das tut mir leid... Ehrlich... Aber wie ist es dazu gekommen... Das du und Simon... Naja also... Du weißt schon... " mehr brach er nicht hervor. Ich lehnte mich zurück und schaute in den Himmel." Als das Spiel im gange war, festigte sich die Freundschaft zwischen mir und ihm. Und irgendwann gestand er, dass er mich lieben würde. Ich wusste nicht so recht was ich machen sollte. Seit ich meine Mutter gesehen hatte wie sie mit anderen Typen rum machte, verabscheute ich Frauen und hatte nie Interesse an ihnen. Simon ließ nicht locker und er meinte es sei okay wenn ich es nur machen würde um meine Lust zu stillen. Da es mir nicht unangenehm war oder ich es ekelhaft fand stimmte ich zu. Es war ein Abkommen zwischen einen Alpha und seinen Beter." Tobi nickte nur kurz. Ich versuchte seine Hand zu nehmen aber er zog sie weg." T-tut mir leid! Aber ich muss jetzt auch nach Hause" er sprang auf und bedankte sich. Dann nahm er seine Sachen und rannte davon.

Warum bin ich dein Lover?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt