Ich schrecke auf. Katta liegt über meinem Kopf zusammengerollt und schläft. Ich liege immer noch auf dem Boden, gegen das Bett gelehnt und mit meinem Kopf auf dem Bett.
Ich muss wohl eingeschlafen sein.
Ich reibe meine Augen und stehe mühsam auf. Ich entledige mich dem Pullover und der Jeans, die ich trage und wechsle in meine Kampfrüstung. Ich gehe mir mit den Händen durch die Haare und gehe aus dem Raum.
Wie viel Zeit wohl vergangen ist?
Ich treffe niemanden auf dem Weg nach draußen. Verwirrt sehe ich mich dauernd um, weil ich das Gefühl habe, etwas zu hören. Draußen ist auch niemand. Ich laufe einmal um den ganzen Berg, aber niemand läuft mir über den Weg.
„Ob ich mir Sorgen machen sollte? Oder ist das wieder ein Traum?", ich hebe die Hand und lasse den Nebel erscheinen.
Er quillt keine Sekunde später über diese drüber. Zumindest das funktioniert.
Es scheint auch noch Tag zu sein, so lange hab ich wohl nicht geschlafen...oder viel zu lange...
Da ich nicht weiß, wohin mit mir, ziehe ich mein Schwert und schlage ein bisschen durch die Luft, ohne Gestalten erscheinen zu lassen.
Nach ein paar Minute wird das Ganze allerdings langweilig und ich lasse das Schwert fallen und setzte mich im Schneidersitz auf den Boden. Ich fahre mit meinen Fingern durch den Sand auf dem Boden. Er ist trocken und wirbelt ein wenig auf. Ich zeichne Muster in den Sand, ohne ein wirkliches Bild vor Augen zu haben. Ich seufze.
Plötzlich höre ich etwas hinter mir und springe mit dem Dolch in der Hand auf die Beine. Ich schaue mich hektisch um und auf den Boden. Da entdecke ich auch das Geräusch. Katta tapst über den Sand auf mich zu. Ich atme auf und stecke den Dolch weg.
„Was machst du denn hier? Wie bist du überhaupt aus dem Zimmer gekommen?", frage ich sie und hebe sie hoch.
Doch sie maunzt mich nur leise an und schleckt meine Wange ab. Ein Lächeln bildet sich auf meinem Mund.
„Na komm, bringen wir dich wieder rein, wer weiß, was hier alles nur darauf wartet etwas kleines süßes wie dich zu fressen.", ich setze sie auf meine Schulter ab und gehe wieder um den Berg zu Tür.
Mit Leichtigkeit läuft Katta von der einen Seite zur anderen und zurück, während ich gehe. Mir kommt immer noch niemand entgegen. Nicht mal einer der Chitauri, die in den letzte Wochen immer mehr wurden hier, kreuzt meinen Weg oder ist zu sehen.
Ich betrete den Bunker und laufe zu meinem Zimmer, kurz davor hab ich eine Idee und laufe eine Tür weiter zu Loki's Raum. Mit einem freudigem Gesichtsausdruck tippe ich die drei Tasten auf seinem Panel. Lautlos schwingt die Tür beiseite. Niemand ist drin.
„Loki?", ich betrete den Raum.
Katta faucht plötzlich und macht einen Katzenbuckel.
„Was ist denn... Loki!? Ich weiß, dass du hier bist, ich sehe das Flimmern.", ich stemme meine Hände in die Hüfte und verlagere mein Gewicht aufs linke Bein.
Sein Schleier fällt und er kommt vor seinem Bett zum Vorschein. Katta beruhigt sich.
„LOKI!", ich stürze auf ihn zu.
Er hängt mit einem Arm am Bett, sein Gesicht ist mit Schweiß überdeckt und ausgemergelt. Sein Atem geht schwer und seine Augen wirken glasig.
„Was ist passiert?", frage ich geschockt und drehe seinen Kopf zu mir.
„Der Tesserakt, er ruft mich.", flüstert er, „Ich...ich kann ihn kontrollieren."
„Was...wovon redest du?", besorgt taste ich über seine Stirn.
„Der Tesserakt. Ich kann ihn kontrollieren, ich kann das Portal von hier aus öffnen. Sie würden es nicht rechtzeitig schaffen. Wir müssen bald dort hin, Thanos will nicht länger warten.", erklärt er und zieht sich etwas höher am Bett.
„Du siehst grauenhaft aus!", entsetzt sehe ich ihn an, Katta springt von meiner Schulter und streicht ihren Kopf an Loki's Seite.
„Es kostet mich Kraft, ihn von hier aus zu benutzen.", er steht mühselig auf.
Ich stelle mich auch hin und halte ihn an den Schultern, da er stark schwankt.
„Dann lass es! Sonst machst du dich kaputt, bevor wir auch nur einen Fuß auf Midgard setzen. Wie lange war ich eigentlich weg?"
„Weg?", verwundert sieht er zu mir runter.
„Ähm, wie viel Zeit ist vergangen seit...naja, seit wir...", ich schaffe es nicht es auszusprechen, zu sehr weigert sich mein Kopf diesen Gedanken auszudenken.
Ich kneife die Augen zusammen und seufze.
„Ach so, nur ein paar Stunden, warum?", er nimmt meine Hände von seinen Schultern.
„Ich bin anscheinend eingeschlafen, nachdem du gegangen bist. Wo sind eigentlich die anderen? Ich hab niemanden getroffen seit ich wieder wach bin.", ich drehe mich nachdenklich von Loki weg.
„Thanos ist mit seinen Töchtern wo anders hin, sie haben mir nicht gesagt wohin. Er meinte nur, dass sie noch etwas erledigen müssten."
„Und die Chitauri?", ich drehe mich zurück.
„Keine Ahnung. Es hieß sie würden zum richtigen Moment bereit stehen.", er geht zum Tisch und nimmt das Zepter.
Er dreht sich wieder zu mir und sieht schon besser aus. Es ist keine Illusion, das merke ich.
„Wir wollten doch noch trainieren, sollen wir?", er zeigt mit dem Zepter auf die Tür.
„Besser nicht. DU solltest dich eher ausruhen. Was auch immer du gemacht hast.", ich gehe zu ihm und schiebe ihn zum Bett zurück.
Nur widerwillig legt er sich hin.
Ich will gehen, als er mir nachruft.
„Hey!", ich drehe mich um.
„Bleib bitte hier.", er sieht mich an.
„Nein, du brauchst Ruhe."
„Biiiteee. Ich bin auch geblieben gestern.", sein Mund verzieht sich zu einem Grinsen.
„Nein!", ich drehe mich um und gehe.
Katta bleibt zurück.
„Komm Katta.", rufe ich in den Raum, doch sie hört nicht.
Stattdessen tapst sie zum Bett und springt darauf. Neben Loki rollt sie sich ein und fängt an zu schlafen, wie es scheint.
„Ach, dann eben nicht. Seid lieb zueinander.", ich zeige auf Loki, bevor sich die Tür schließt und ich in mein Zimmer zurück gehe.
Seufzend setze ich mich auf den Stuhl. Ich lasse den Nebel zu einem Buch verwandeln. Ein sehr vertrautes Buch, das über die Geschichten und Mythen der neun Welten.
Lächelnd beuge ich mich darüber und schlage es auf.
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Wow, gestern war der erste Tag, an dem seit 2 1/2 Wochen kein Kapitel hochgeladen wurde...
Aber hey, ich knüpfe bald an den Avengers Film an, das wird witzig...?
Naja, bis bald, Eure LunasDaughter💚
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Nebel und Schabernack (Loki ff)
FanfictionSerena ist das Kind einer Walküre. Nach dem großen Krieg gegen Hela wird sie gefunden und von Odin adoptiert. Ihre Kräfte hält dieser vor ihr geheim. Sie wächst mit den Prinzen im Glauben auf, ihre Schwester zu sein. Bis sie eines Tages aus Zufall i...