Unterkunft

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Loki schüttelt den Kopf und setzt sich verwirrt aussehend hin. Er starrt vor sich hin und ich bemerke, dass sich sein Griff um das Zepter verstärkt.
Wir sind noch in einem Tunnel und ich sehe mehrere dieser Fahrzeuge herannahen. Sie schießen auf uns und ich muss mich ducken, um nicht erwischt zu werden. Loki schaut schnell geschockt zu mir und sieht dass es mir wohl noch gut geht. Er bekommt einen wütenden Gesichtsausdruck und dreht sich genauso schnell wieder zu dem Fahrzeug. Loki zielt und schießt einen Strahl auf das Fahrzeug mit den Männern, die auf uns schießen. Die Seite des Gefährts bekommt ein riesiges Loch und es schwankt zur Seite.
„Niemand wagt es, dich zu verletzten!", zischt er wütend.
Ich spüre schon wieder, dass meine Wangen warm werden und schaue nach unten. Im Augenwinkel sehe ich, wie sich das Fahrzeug überschlägt und zwei weitere davon abhält, uns weiter zu folgen. Wir hören es über uns krachen und rumoren.
Plötzlich taucht etwas vor unserem Fahrzeug auf, denn der dunkelblonde bremst ab, sodass ich gegen die Scheibe knalle, die uns von den beiden trennt. Meine Schulter schmerzt. Loki stellt sich hin und schaut, was passiert ist. Auch ich stelle mich hin und halte mich fest. Vor uns ist die Frau in einem Fahrzeug aufgetaucht. Ihres ist umgedreht gegen unseres gedrückt. Sie schießt auf uns und ich ducke mich nochmal weg. Der dunkelblonde unter uns schießt zurück.
„Siren.", flüstert Loki und grinst mich an.
Ich verstehe und strecke meine Hand nach vorne. Der Innenraum des Fahrzeugs der Frau wird weiß und undurchsichtig. Der Nebel tut seine Wirkung, sie schlackert rum und bricht zur Seite weg.
„JAAA! So hab ich mir das vorgestellt!", ruft Loki mit einem verwegenen Blick nach hinten.
Allerdings verschwindet der Nebel schnell und sie folgt uns wieder. Das Rumoren wird stärker und plötzlich ist eine Druckwelle zu spüren. Loki und ich sehen uns skeptisch an. Beim nächsten Krachen, falle ich zurück auf die Fläche, Loki hält sich an der oberen Kante des Fahrzeugs fest. Ich sehe, dass hinter der Frau die Decke zusammen bricht. Nach einigen Metern wird sie darunter begraben und wir fahren durch ein Tor, diesmal wirklich, raus. Ein großes Metallding fliegt um uns herum in der Luft.
Der dunkelblonde weiß, wo wir hinwollen und reißt das Fahrzeug nach links. Ich knalle gegen Loki, was wieder einen Schmerz durch meine Schulter ziehen lässt.
Das fliegende Metallding fliegt um uns herum, bis es sich vor uns positioniert und die Seite aufgeht. Nur schemenhaft erkenne ich diesen Fury mit einer Waffe in der Hand. Er schießt mehrmals auf uns. Loki beseitigt die Plage mit einem Strahl aus dem Zepter. Das Metallding fliegt über uns hinweg auf den Boden. Erschöpft setzte ich mich aufrecht gegen die Kabine. Es sind noch mal ein paar Schüsse zu hören, die aber in keinster Weise an uns ran kommen.
Ich ziehe ein Bein an und lehne mich vorsichtig gegen die Wand der Kabine. Sofort zieht der Schmerz wieder durch meine linke Schulter, ich ziehe hörbar Luft ein. Loki bemerkt das und kniet sich hin.
Das Fahrzeug fährt jetzt ruhiger.
„Was ist los?", fragt er mich.
Er sieht immer noch erschöpft aus, es ist ein Wunder, dass er nicht zusammenbricht.
„Nichts, ich hab mich nur gestoßen.", ich halte meine Schulter fest mit der rechten Hand.
Skeptisch sieht er mich an.
„Weißt du, wo wir uns verstecken könnten? Es muss groß genug sein, damit wir eine Maschine bauen können, für unseren lieben Professor.", ruft Loki nach vorne.
Das Fahrzeug fährt nach rechts rum. Loki setzt sich mühselig neben mich und lehnt den Kopf nach hinten.
„Du solltest dich ausruhen, du siehst krank aus.", bemerke ich besorgt.
Er grinst und dreht den Kopf zu mir. Er legt eine Hand auf meine Wange, die wieder zu Kribbeln beginnt.
„Keine Sorge Siren. Ich halte das aus."
Ich ziehe meinen Kopf weg und die Beine an mich ran. Meinen gesunden Arm lege ich darum, die linke Schulter versuche ich so wenig wie möglich zu belasten. Bei jeder Bodenwelle zieht es aber wieder. Ich drücke meine Kiefer aufeinander. Wieso tut das so verdammt weh?
Wir fahren noch die halbe Nacht durch, bevor wir irgend wann stehen bleiben. Loki weckt mich und springt von der Ladefläche.
„Das sieht doch viel versprechend aus, danke Agent Barton.", sagt Loki.
Müde setze ich mich hin, rutsche zum Ende der Fläche und Loki reicht mir seine Hand, um auf den Boden zu kommen. Wir stehen immer noch in der Wüste, die langsam hell wird, vor einem Berg in den ein riesiger Tunnel gebohrt ist. Zwei lange Metallstangel führen aus dem Tunnel mit Holzbrettern dazwischen, in gleichmäßigen Abständen.
„Kommt, bevor sie uns noch finden.", sagt der dunkelblonde und geht mit dem Koffer in der Hand los.
„Siren, das sind übrigens Doktor Selvig und Agent Barton. Während du ein Nickerchen gehalten hast, hab ich mich mal über unsere Situation hier erkundigt. Es gibt so viel zu erzählen.", er legt eine Hand auf meinen Rücken und die andere zeigt mit dem Zepter auf den Tunneleingang.
Wir gehen hinein und Loki's Zepter erleuchtet uns den Weg.
„Das sind alte U-Bahn Tunnel. In einem der stillgelegten Bahnhöfe sollte genug Platz sein, für eure Maschine.", erklärt Barton.
„Allerdings brauche ich Leute und bestimmte Teile, um sie fertig zu stellen.", wirft Doktor Selvig ein.
„Das wird kein Problem. Barton wird ihnen alles beschaffen. Ah, da vorne sieht es doch gut aus.", Loki läuft etwas vor und steigt eine kleine Treppe hoch.
Wir folgen ihn durch einen Gang, der in einen großen leeren Raum führt.
„Perfekt.", sagt Loki und dreht sich zu uns.
„Was ist ein U-Bahn?", frage ich mit hochgezogenen Augenbrauen.
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So, ist zwar ein bisschen unter 1000 Wörter, aber ich dachte so endet das Kapitel mit einem kleinen Lacher für euch.😁 und hab ich nur das Gefühl oder mache ich Loki zum Joker (egal welcher) langsam?😅
Bis bald, Eure LunasDaughter💚

Nebel und Schabernack (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt