Weihnachts Spezial

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Dies ist mein persöhnliches Weihnachtsgeschenk für euch! Viel Spaß beim lesen! :)

Ich hatte noch nie ein wirklich lustiges Weihnachten. Der Grund war nicht, dass wir nicht viel gemacht haben. Nein, wir haben sogar echt viel gemacht, aber halt auf eine etwas andere Art. Ich weiß nicht, wie ich es euch am besten erklären soll, deswegen nenne ich einfach mal ein Stichwort: Perfektionisten. Ja, daraus bestand meine Familie. Nur ich war nicht im Geringsten so! Mir war es schon immer egal, ob die richtige Anzahl Streusel auf dem Keks sind oder ob die Spitze des Baumes gerade ist. Für mich war der Spaß nur wichtig. An dem Weihnachtsfest meines dreizehnten Geburtstags verlor ich zum ersten Mal so richtig die Kontrolle, als mich mein Vater anschrie, weil ich den Truthahn fünfzehn Minuten zu spät aus dem Ofen geholt hatte. "Ich hasse euch. Wieso könnt ihr euch nicht mal normal verhalten!", schrie ich damals, schnappte mir meine Jacke und lief aus dem Haus. Ich blieb erstmal versteinert stehen, als meine blanken Füße auf den kalten Schnee stießen, bevor ich losrannte. Ich weiß nicht mehr, wohin ich wollte, weiß aber noch, dass ich mich verlaufen hatte. Auf jeden Fall befand ich mich auf einmal in diesem großen Wald. Als ich realisierte, dass ich nicht mehr wusste, wo ich war, hielt ich an, sank zu Boden und weinte. Ich weinte nicht, weil ich Angst hatte, sondern weil ich das Gefühl der völligen Kontrolle spürte. Gerade als ich mich etwas beruhigt hatte, stand ich auf und lief weiter, um hier rauszufinden. War ich erstmal hier raus, könnte ich einen Passanten fragen, ob er meinen Dad anrufen könnte. Doch ich fand nicht den Ausgang, sondern eine kleine Hütte, in der Licht brannte. Langsam ging ich darauf zu und klopfte an der Tür. Ich musste lange warten, bis mir ein Mann die Tür öffnete. Der Mann sah mich erstmal verwundert an, bevor er mich anlächelte. "Frohe Weihnachten, meine Kleine. Was führt dich denn hierher?", fragte er. Er musterte mich, bevor er mich an der Hand in die Hütte zog. Ich bekam erst Angst und wollte mich wehren, bis der Mann eine Decke um mich wickelte. "Du musst doch erfrieren", stieß er aus. "Ich hab mich verlaufen." Der Mann nickte wissend und nahm meine Hand, um mich auf das große Sofa im Zimmer zu führen. Darauf saßen noch fünf andere Kinder in meinem Alter, die ich jetzt erst bemerkt hatte. Alle sahen ziemlich seltsam aus, und einer kam mir auch bekannt vor, ich kam aber nicht darauf, wer er war. "Wo wohnst du denn?", fragte ein braunhaariges Mädchen. Ihr linkes Auge war mit einer Augenklappe verdeckt. Gerade als ich ihr meine Straße nennen wollte, klopfte es laut an der Tür, und eine komische Gestalt kam in den Raum. "Frohe Weihnachten, Slender! Hier ist dein Geschenk", meinte der Mann und zeigte auf mich. Ich verstand gar nichts, wusste aber, dass ich hier rausmusste. "Ich geh", murmelte ich, stand auf und lief raus, doch dann fuhr ein höllischer Schmerz an meiner rechten Wange entlang, und ich blieb erschrocken stehen. Ich drehte mich langsam um und sah ein Skalpell in der Wand stecken, bevor ich mich in die Richtung drehte, aus der das Skalpell gekommen sein musste. Ein Junge mit gräulicher Haut stand ein paar Meter vor mir und grinste mich an. "Du hast das Skalpell nach mir geworfen", murmelte ich immer noch geschockt und spürte das Blut aus der Wunde an meiner Wange fließen. Lachen ertönte, und ich fand wieder zu mir. Sofort rannte ich an der Gestalt vorbei, aus dem Haus. Ich wusste, sie würden mich verfolgen und wahrscheinlich auch töten, deswegen rannte ich schneller als jemals zuvor geradeaus. Nach gefühlten Stunden konnten meine Beine nicht mehr, und ich fiel auf den kalten Waldboden. Meine Knie, Arme und Füße brannten höllisch, und ich war mir sicher, dass ich mich an allen genannten Stellen verletzt hatte. Ich hörte Schritte hinter mir und wollte wieder aufstehen und weiterrennen, doch ich konnte nicht mehr. "Bitte lass mich", weinte ich, als ich das Knarren der Füße im Schnee hörte. "Ich bin es nur, Alice", hörte ich einen der Jungs sagen. Ich brachte mich dazu, mich umzudrehen und sah den Jungen, der mir vorhin so bekannt vorkam. Er kam mir näher und beugte sich zu mir runter. "Du bist ja verletzt", flüsterte er und nahm behutsam meine Hand. "Hab keine Angst, ich bring dich nach Hause." "Habt ihr sie gesehen?", hörte ich jemanden rufen und klammerte mich nun an den Jungen. Der hob mich ohne Probleme hoch und lief los. Ich dachte, ich sei schon schnell gerannt, aber das war wirklich hyperschnell! Im Nullkommanichts waren wir aus dem Wald, und der Junge ging etwas langsamer. "Ich werde dich zum Park bringen, ab da musst du selbst klarkommen." Ich nickte langsam und kuschelte mich an dem Pullover des Jungen. Mir war so kalt. Am Park angekommen, setzte er mich auf eine Parkbank. "Da wären wir", murmelte er, zog unerwartet seinen Pullover aus und zog ihn mir über. "Wer bist du?", fragte ich nun. Der Junge hob etwas vom Boden auf. "Jeff, aber du wirst mich sowieso vergessen." Er hob seine Hand, etwas krachte auf meinen Kopf, und ich wurde ohnmächtig.

Als ich aufwachte, lag ich in einem Krankenhausbett. Verwirrt drehte ich meinen Kopf zu meiner Mom, am Bettrand, und ein stechender Schmerz fuhr durch meinen Kopf. "Was ist passiert?", flüsterte ich heiser. "Du bist von Zuhause weggelaufen, und den Rest wissen wir auch nicht. Du wurdest aber mit schweren Verletzungen im Park gefunden." Ich überlegte, was passiert war, doch mir fiel es nicht mehr ein. "Ich weiß nicht mehr, was passiert ist, Mom."

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