Die stinkenden Creepypasta's!

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Masky und Hoodie sind ziemlich nett, sie werden dich nicht dazu zwingen, wenn du es nicht willst!, versicherte mir Clockwork, während sie hinter mir sitzt und meine langen Haare flechtet. Ich sollte gleich mit Masky und Hoodie Essen für unseren Vorrat besorgen; alle erwarten von mir, dass ich dabei meinen ersten Menschen töte. Glaubst du wirklich? Ja. Sie befestigte den Zopf mit einem Stück Garn. Und wenn, sag es mir, und ich schwöre bei Zalgo, ich mach die fertig! So...du bist bereit. Gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer, in dem die anderen Creepypastas saßen. Fertig?, fragte mich Hoodie, wie üblich sehr leise. Hoodie ist ein wirklich schüchterner Kerl; er versteckt sich auch dauernd hinter der Kapuze seines orangefarbenen Hoodies. Wenn ich es mir so überlege, habe ich noch nie sein Gesicht gesehen. Beziehungsweise, richtig gesehen. Ich guckte nochmal zu mir runter. Ich hatte einen Rock, eine Strickjacke und eine dicke Strumpfhose an; alles war relativ dunkel gehalten, und alles gehörte Jane, deswegen passte ich auch kaum rein. Jane ist auch echt dünn! Das kommt bestimmt vom Essen! Denke schon..., murmelte ich für meinen Geschmack viel zu unsicher. Dann lasst uns gehen!, verkündete Masky und griff nach meiner Hand. Wieso greift er nach meiner Hand? Ich wurde rot, aber glücklicherweise bemerkte es niemand.

Wir wateten durch den Wald, als ich deutlich Slendermans Stimme vernahm. Ich blieb stehen. Habt ihr auch Slender gehört?, fragte ich meine beiden Begleiter. Viel Glück!, hörte ich ihn wieder sagen. Er kommuniziert mit dir!, teilte mir Masky mit. Das ist unter anderem seine Fähigkeit! Hab dich lieb, Alice! Kann Sally das auch? Schon, aber das darf sie eigentlich nicht, weil sie davon mega Kopfschmerzen bekommt und nur rumheult! Er verstärkte seinen Griff um mein Handgelenk. Und jetzt komm! Ich setzte mich wieder in Bewegung. Bei jedem Kilometer, den wir gingen, wurde die Anspannung größer. Würde es nach mir gehen, wären wir schon längst umgekehrt, doch das tut es nicht... Das da drüben! Hoodie zeigte auf ein Haus mit gelber Fassade. "Das sieht aus, als ob die Bewohner Kohle haben! Mir kam das Haus bedrohlich bekannt vor. Mit schweren Schritten ging ich hinter den Jungs her. Wartet!, befahl Masky uns und ging zu einem nahe liegenden Fenster. Dort zerschmetterte er es und stieg in das Haus. Es waren Schreie zu hören; ich schloss meine Augen und dachte an etwas Schönes. Ich dachte an den Abiball, der mir bald bevorsteht. Aber dann fiel mir wieder ein, dass ich ihn nicht besuchen kann; ich kann nicht mal mehr das hübsche rote Kleid tragen, für das ich wochenlang gespart habe. Eigentlich sollte mich die Erkenntnis traurig machen, doch... ich hätte sowieso keine Begleitung gefunden. Komm, Alice!, forderte mich Hoodie auf und lächelte. Ich schüttelte den Kopf. Das mache ich nicht! Keine Sorge! Hoodie stieß mich freundschaftlich an. Du musst niemanden töten; Masky hat schon alles erledigt! Eine schwere Last fiel von mir, und ich ging beruhigt zur Haustür. Masky machte uns die Tür auf, und zusammen betraten wir den Flur. Hier stank es schrecklich nach Blut. Ich guckte mich um und entdeckte die Leiche einer jungen Frau. Sie war schrecklich zugerichtet, und ich fing hemmungslos an zu würgen. Warte im Wohnzimmer auf uns; da liegt keine Leiche. Masky deutete auf die Tür schräg vor mir. Wenn er wüsste, wie dankbar ich ihm war. Schnell rettete ich mich ins Wohnzimmer. Dort sah es ziemlich gemütlich aus; außerdem lief der Fernseher noch. Es lief zurzeit der Sandmann. Oh Gott, hier wohnte ein Kind! Denk nicht mehr daran! Ich hörte, wie Masky und Hoodie die Treppe hochgingen, ehe ich meine Aufmerksamkeit dem Fernseher schenkte. Alice? Ich guckte in Richtung Sessel. Kurz danach kam ein kleines, verheultes Mädchen raus, und allmächtig wurde mir klar, warum mir das Haus bekannt vorkam. Ich habe sie früher hin und wieder babysitten müssen. Nelle!, stieß ich erschrocken aus. Die Sechsjährige rannte mir in die Arme. Wo sind Mama und Papa?, fragte sie und vergrub ihr Gesicht in meiner Strickjacke. Was sollte ich ihr sagen, dass ihre Eltern hingerichtet wurden und ich nichts dagegen unternommen habe? Ich dachte daran, was ich wohl von jemandem in so einer Situation hören wollte. Im Himmel., sagte ich und strich über ihr blondes Haar. Werde ich sie wieder sehen? Nein, ich würde das frühe Wiedersehen verhindern! Wir sind fertig, Al... Hoodie stand am Türrahmen und starrte uns an, kurz danach kam auch Masky. Er guckte Nelle mordlustig an, und ich wusste, er würde versuchen, sie zu töten. Gib sie mir!, forderte er. Okey Hirn, jetzt bist du gefragt! Wie kriege ich Nelle hier raus? In meinem Kopf ging ich die Möglichkeiten durch, doch alle endeten mit ihrem Tod. Alice!, schrie Masky wütend, als müsste er dringend auf die Toilette, ich aber die Toilette besetze. Mir fiel aber doch etwas ein. Ich küsste Nelles Stirn, falls der Plan schief gehen würde, bevor ich nach ihrer Hand griff und sie langsam zu Masky führte. Nein...nein! Sie versuchte meine Hand abzuschütteln, doch ich verstärkte meinen Griff. Alice...bitte-bitte! Vor Masky blieb ich stehen und lächelte freundlich. Dan... Nelle, renn schnell zu den Nachbarn!, schrie ich und schubste sie an Masky und Hoodie vorbei. Aber was ist mi... Renn, Nelle!, unterbrach ich sie. Nelle nickte und rannte aus dem Haus. Als ich merkte, wie Masky nachrennen wollte, schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn auf den Boden. Lass mich los!, brüllte Masky und versuchte mich abzuschütteln. Nein! Ich werde nicht zulassen, dass du sie tötest! Hoodie, renn ihr nach! Ich sah flehend zu ihm. Sorry, Masky. Hoodie setzte sich zu mir und hielt Masky am Nacken fest. Bitte beruhig dich, flüsterte ich. Und sei nicht sauer auf mich, ich kann dich Nelle nicht töten lassen. Nach einer Weile merkte ich, wie die Spannung aus seinem Körper wich, und ich ließ ihn los. Alles wieder okey? Er nickte langsam, bevor er Hoodies Hand abschüttelte und versuchte aufzustehen. Er versuchte es... Nur mit Hoodies Hilfe gelang es ihm, auf die Beine zu kommen. Es tut mir leid! Ich habe dich bestimmt zu hart auf den Boden gedrückt! Prüfend ließ ich meinen Blick über seinen Körper gleiten. Es tu... Geht schon!, unterbrach er mich. Aber! Ich habe dich doch verletzt! Das war nicht du!, versicherte er mir und zog seine Maske vom Kopf, um sich die schweißnasse Stirn zu trocknen. Wenn man diese Sucht nach Blut nicht befriedigen kann, leidet man an abnormalen Schmerzen! Oh..., stieß ich aus und stand auf. Es war aber dann doch irgendwie meine Schuld! Er lächelte mich an und griff mal wieder nach meiner Hand. Wieso muss er das immer machen? Komm!, bat er sanft und lächelte mich an. Masky versteckt hinter der hässlichen Maske ein unwiderstehliches Gesicht. Ich merkte, wie Hoodie uns anstarrte. Komm!, bat ich ihn, wie Masky vorhin mich, und hielt Hoodie meine Hand hin. Er sah sie erst verlegen an, doch dann nahm er sie.
Mit schlotternden Beinen stand ich neben Masky und Hoodie vor der Tür der Creepypasta-Ruine. Okey, es ist nicht wirklich eine Ruine, aber das Haus sieht ganz schön ramponiert aus. Jack sagte, er hätte das Haus vor Jahren selbst gebaut, kein Wunder, dass es keinen Strom gibt (Lampen und das Radio sind batteriebetrieben). Die Tür wird von Slender geöffnet, der uns sofort reinlässt. Und...?, fragte mich Toby. Im Wohnzimmer saßen nur Toby, Clock und Slender. Ich ignorierte seine Frage und fragte stattdessen: Wo sind die anderen? Sally schläft, und die anderen sind Leute killen! Clock klopfte, während sie mir antwortete, neben sich. Ich streifte die Jacke von meiner Schulter und setzte mich neben sie. Wie war es?, fragte Toby wieder. Ich ignorierte ihn einfach und fing ein Gespräch mit Clock an. Wie war es? Wie war es? Wie war es? Wie war es? Er beugte sich über Clocks Schoß und sah mich grinsend an. Wie war es? Wie war es? Wie war es? Wie wa... Es war scheiße, okey! Unterbrach ich ihn. Toby ist die größte Nervensäge überhaupt! Erst kotze ich fast, dann beschütze ich jemanden, und Masky kriegt die Schmerzen ab! Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und schüttelte sie ab. Beruhig dich!, flüsterte Hoodie. Nein! Ich habe total verkackt, und das soll auch jeder wissen! Ihr sollt wissen, dass ich zu schwach für diesen Scheiß bin! Ich kann und werde nie jemanden umbringen, außerdem will ich nach Hause und duschen! Ich stinke total! Ich stand auf und ging entschlossen auf die Tür zu, doch ein schwarzes Etwas, das aus Slenders Rücken kam, hielt mich am Kragen fest. What the fuck!, schrie ich. Was kann der Typ denn noch alles! Slender zog mich wieder auf das Sofa. 《》Hör mal! Clock schlang ihre Arme um mich. Es ist uns fünf scheißegal, wie viele Menschen du umbringst! Ebenso ist es uns egal, ob du stinkst, das tun wir doch alle! Es ist euch egal, aber was ist mit den anderen? Masky lächelte mich liebevoll an und sagte: "Sie müssen es doch nicht erfahren! Sagen wir mal, die hübsche, starke und frisch riechende Alice köpft eine Familie mit einem Küchenmesser! Wärme stieg in mir auf, als er "hübsch" sagte. Wird da jemand rot?, neckte mich Toby. Ich schlug ihn gegen die Brust. Du stehst doch auf Masky, oder? Ich glaube, ich habe mir das mit dem Nie-Töten anders überlegt!, lachte ich. Ich legte meinen Kopf auf Clocks Schulter. Erst jetzt bemerkte ich meine Müdigkeit. Ich wünschte, ich wäre wirklich hübsch... Mensch, Alice, du bist hübsch!, murmelte Slender. Mädchen und ihre Komplexe! sagte er mit hoher und quitschender Stimme: Ich bin zu fett. Meine Brüste sind zu klein. Er liebt mich nicht, und deswegen töte ich mich jetzt! Wir fingen alle an zu lachen, weil es so absurd aussah, dass ein übergroßer Mann, mit keinem Gesicht, so hoch spricht! Aber jetzt ernsthaft!, sprach Clock, als wir uns beruhigten. Du bist hübsch, stimmt's, Jungs? Sie guckte sie abwartend an. Klar!, sagten sie. Ich verbarg mein Gesicht hinter Clock, damit sie meinen hochroten Kopf nicht sahen. Geht's dir nicht gut?, fragte Hoodie besorgt. Nein, ihr seid bloß so süß!

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