Der Horrortripp im Dixi-Klo!

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Als ich morgens aufwachte, lagen glücklicherweise Jane und Clock neben mir. Ich wollte nicht noch einen Tag allein mit Jeff, dem Weichei, verbringen. Ich stand leise auf und bemerkte den Druck auf meiner Blase. Oh nein! Ich muss mal! Ich nahm mir vor, den Gang zur 'Toilette' so gut wie möglich zu verringern, denn die Toilette war ein Dixi-Klo... Und ich bin ehrlich, ich finde die Teile übelst ekelhaft! Aber was sein muss, muss sein! Ich ging ins Wohnzimmer, um nach draußen zu gelangen. Als ich die Tür der Toilette aufmachte, kam mir schon der Gestank entgegen. (Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass Alice etwas gegen Gestank hat... Egal, weiter zur Story!) Ich ging rein und schloss die Tür mit einem Riegel ab. Hauptsache, so etwas ist vorhanden! Sofort musterte ich das Grauen, den Eingang zur Unterwelt, das Zuhause von Killer-Fliegen und... Okay, das wird langsam zu absurd! Ich zog alles, was sich unter der Gürtellinie befand, aus und kletterte auf den Toilettensitz. Ihr habt doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ich mich darauf setze? Niemals-nie! Das Teil haben JackTR und die anderen bestimmt von einer Baustelle geklaut. Sofort kamen mir grausige Szenen entgegen. Dicke, verschwitzte und behaarte Bauarbeiter setzen sich mit Durchfall auf genau diese Toilette... In einer überaus schnellen Geschwindigkeit beendete ich den Höllentrip und lief zum Haus zurück. Es war im Moment ziemlich kalt, außerdem nieselte es etwas. Leise klopfte ich an der Tür, um die noch Schlafenden nicht zu wecken. Laughing Jack machte mir auf und ließ mich rein. "Guten Morgen!", begrüßte ich ihn und setzte mich zu Sally und E.Jack aufs Sofa. "Hallo!", sagte Sally lächelnd und stieg auf meinen Schoß. Ich bin froh, dass Sally keine Angst mehr vor mir hat. "Hast du gut geschlafen?" Sie beantwortete meine Frage nicht und fing stattdessen an, meine ungekämmten Haare zu flechten. "Dumme Frage!", hörte ich jemanden murmeln. "Sally hat jede Nacht Albträume!" "Woher soll Alice das wissen, Jeff?" L.Jack setzte sich vor das Sofa, als er das sagte. "Immerhin schlafen die be..." "Arschloch...!", zischte ich und drehte mich zu ihm, um ihm meine Zunge zu zeigen. "Ich hab eine Idee, Leute!", verkündete Jeff. "Lasst uns Alice anleihnen und sie vor Rewe stehen lassen!" Haha, sehr witzig! Ich kann ihn hundertpro übertreffen! "Das ist doch langweilig! Lasst uns lieber den tollwütigen Jeff zum Tierarzt bringen, um ihn dann kastrieren zu lassen!" "Was bedeutet kastrieren?", fragte mich Sally mit großen Augen. "Tja, also, ich bin eine Frau...", "Hust... Mädchen... Hust!", unterbrach mich Jeff, doch ich ging nicht darauf ein. "...und Jeff ein Mann. Doch Jeffy will kein Mann sein und lässt den Arzt eine ganz wichtige Männersache abschneiden. Den Lollipop...!" "Den Lollipop?! Ersthaft?", fragte E.Jack schockiert. "Wie soll ich es ihr sonst erklären?" E.Jack beugte sich leicht zu Sally runter und erklärte den Vorgang einer Kastration. Er ließ kein einziges Detail aus. "Ach so...", murmelte Sally kurz. "Ich dachte nur Tiere können kastriert werden..." Was?! Die Kleine wusste schon, was das ist? "Wenn du schon wusstest, was das ist, wieso hast du mich dann gefragt?" "Niedlichkeitsbonus!", sagte sie und strahlte. "Wie alt bist du?", fragte ich sie schockiert. "Acht!" Wie kann man mit acht bloß so hinterhältig sein? "Gutes Mädchen!", sagte Jeff und beugte sich über mich, um Sally durchs Haar zu wuscheln. Dabei sah er mir ins Gesicht... und lächelte? Ich schaute schnell weg. Das habe ich mir bestimmt nur eingebildet... "Und was habt ihr für heute geplant?", fragte ich E.Jack und L.Jack. "Was sollten wir denn machen?" Als ich nicht antwortete, beantwortete E.Jack seine Frage selbst. "Na, Menschen umbringen! Willst du mich heute begleiten?" Hektisch schüttelte ich den Kopf. "Was willst du sonst machen? Die anderen gehen auch Menschen umbringen!" Ich guckte mich im Raum um. Ausrede, ich brauche eine Ausrede! "Ich denke, ich werde etwas sauber machen!", sagte ich schnell. E.Jack grinste mich frech an. Ganz klar, er weiß, dass es eine Ausrede ist... "Da hast du ja viel zu putzen, Alice!", erinnerte mich E.Jack noch, als er durch den Türrahmen ging. Schnell knallte ich die Tür zu und lehnte mich mit dem Rücken dagegen. "Willst du nicht auch los?", fragte ich Ben, der auf dem Sofa lag. Wir sind allein im Haus, die anderen sind nämlich schon losgegangen, um Creepypasta-Dinge zu machen. "Ich habe kurzfristig beschlossen, hier zu bleiben." Er lächelte mich an, und ich musste es automatisch erwidern. Ich weiß nicht, aber Ben hat ein ansteckendes Lächeln. Obwohl ich noch so einiges machen muss, legte ich mich neben Ben auf das Sofa. "Erzähl mir von dir!", forderte ich ihn auf. "Gestern wurdest du ja unterbrochen." "Wie gesagt, ich bin die Reinkarnation von Link. Link ist der Spielcharakter aus Zelda, aber das ist jetzt unwichtig! Ich war vor meinem Tod in einem Club namens Mondkinder. Da war alles total gruselig, aber da alle meine Freunde Mitglieder waren, wollte ich das auch. Eines Tages stand Charlie vor meiner Tür. Er war der Gründer des Clubs und außerdem der Älteste von uns. Charlie sagte, ich sollte schnell mit ihm kommen, da etwas passiert war. Er führte mich zu einem Pool, und ehe ich etwas sagen konnte, schubste er mich rein und... den Rest kannst du dir denken." Ich setzte mich auf und sah ihn mitleidig an. "Aber wieso?", fragte ich. "Charles ist verrückt gewesen! Er war irgendwie...besessen von dem Mond und der hätte ihm angeblich zugeflüstert, dass er mich töten soll." Ich legte meine Arme um Ben und flüsterte: "Das ist ja schrecklich!" "Es gibt Schlimmeres! Immerhin habe ich dadurch eine neue Familie gefunden! Andere haben überhaupt nichts mehr!", sagte Ben und drehte sich zu mir. "Und ich habe jetzt dich..." Seine Stimme drang nur gedämpft in mein Ohr. Doch ich achtete nicht darauf, denn Ben kam meinem Gesicht immer näher. Bloß weg hier, dachte ich und sprang überrumpelt auf. "Ich muss noch sauber machen!", sagte ich verlegen und lief schnell in E.Jack's Zimmer, dort schloss ich von innen ab. Mein Herz hämmerte vor Aufregung, und ich brauchte erst mal eine Sekunde, um es zu beruhigen. Das kam so unerwartet! Oder doch nicht? Habe ich ihm durch die Umarmung vielleicht falsche Signale gesendet? Dabei wollte ich ihn bloß trösten! Ich beschloss, nicht mehr daran zu denken und schaute mich in E.Jack's Zimmer um. Es war viel größer als das von Jeff! Außerdem bestand die Möblierung aus einem Bett und sehr vielen Schränken. Ich ging auf einen der Schränke zu und machte ihn auf. "Bähhhh!", stieß ich aus und starrte die sortierten Augen, Organe und Gliedmaßen an. Alle waren in Kategorien sortiert. Augen nach Farbe, Organe nach Art und Gliedmaßen nach dem Alter der unfreiwilligen Opfer. Ich schloss den Schrank angeekelt und ging zum nächsten. Meine Hand blieb am Griff des Schrankes hängen. Ich fürchtete mich davor, ihn aufzumachen, denn wer weiß, was sich dort versteckt. Ich könnte es auch lassen, doch dann müsste ich wahrscheinlich morgen mitkommen. Langsam öffnete ich die Tür. Mir kam etwas Schweres entgegen geflogen, doch ich kniff meine Augen zusammen. Das Schwere und ich flogen beide auf den Boden. "Bitte sei nichts Ekliges!", betete ich innerlich. Ich öffnete meine Augen und fing beim Anblick der Leiche an zu kreischen. Ich wimmelte die Leiche ab und lief schnell zur Tür, wo ich sie aufschloss und ins Wohnzimmer rannte. Ben war nicht mehr alleine. Eyeless Jack stand an der Wand gelehnt und grinste mich an. "Hast du mein kleines Geschenk gefunden?", fragte er und schlenderte auf mich zu. "Das war mies!" Ich boxte ihm in den Bauch. "Ich finde es ziemlich lustig!" "Ja, du findest es lustig! Aber ich nicht und Ben sicherlich auch nicht! Oder?" Ich guckte ihn fragend an, doch er ignorierte mich. Na toll! "Sprich mit mir!", forderte ich ihn auf. Er stand auf und ging eiskalt in sein Zimmer. "Was ist denn mit dem los?", fragte E.Jack. Ich schüttelte mit dem Kopf, um ihm zu zeigen, dass ich darüber nicht reden möchte. Beziehungsweise weiß ich nicht, ob Ben möchte, dass ich es ihm sage. "Na gut, dann frage ich ihn selber!" E.Jack ging jetzt auch und ließ mich allein zurück. Wieso ignoriert mich Ben jetzt? Hatte ich denn eine andere Wahl? Sollte ich mich von ihm küssen lassen, auch wenn ich ihn nicht liebe? Außerdem kennen wir uns nicht mal eine einzige Woche! Da habe ich das Recht, seinem versuchten Kuss auszuweichen! Also soll er sich einkriegen und wieder mit mir reden! Ich ging zur Zimmertür von Ben und klopfte an. Wieso zum Teufel klopfe ich noch? Ich riss die Tür auf und trat wild entschlossen ein. Ben und E.Jack saßen auf einem kleinen Sofa und spielten mit einer Konsole. Wie können sie eine haben, wenn es keinen Stromanschluss gibt? Egal! "Was ist los?", fragte E.Jack. "Psch...!", zischte ich. "Ich bin wegen Ben da." Er zuckte mit den Schultern und stand auf. "Dann geh ich..." "Setz dich!", unterbrach ich ihn. Ich will ehrlich gesagt nicht mit Ben alleine sein. Ich wartete, bis sich E.Jack wieder hinsetzte, bevor ich mich an Ben wandte. "Was ist?", fragte der. "Du hast keinen Grund, sauer auf mich zu sein!" "Er war sauer auf dich?", fragte E.Jack verwundert. Ich nickte und lehnte mich seufzend gegen die Wand. "Eben nicht!", sagte Ben und grinste mich an. "Ich war sauer auf Jack, weil er sich über meine Ohren lustig gemacht hat!" Ich könnte mich sowas von Facepalmen! Daran habe ich gar nicht gedacht! "Aber...du bist doch weggegangen." "Ja, wegen Jack!" "Oh... ich dachte, es war wegen, weißt schon...!" Er schüttelte den Kopf und schenkte mir sein wunderschönes Lächeln. "Ich war selber schuld!"

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