ᶜᴴᴬᴾᵀᴱᴿ ˁᴱᵛᴱᴺ

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Ich hatte keinen blassen Schimmer wohin mich Gabriel zu unserem ersten Date entführte

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Ich hatte keinen blassen Schimmer wohin mich Gabriel zu unserem ersten Date entführte. Wir saßen seit 10 Minuten in diesem Wagen und mir kam es so vor, als würde er extra einen Umweg fahren, damit er mich länger auf die Folter spannen konnte. "Komm schon, du musst es mir einfach sagen, denn wenn nicht platze ich gleich vor Ungeduld." jammerte ich und beugte mich etwas über die Mittelkonsole. "Nein, das werde ich nicht, aber wir sind sowieso bald da." "Was heißt bald, 1 oder 2 Minuten, eine viertel Stunde, eine ganze Stunde?" Ich sah nicht auf die Straße oder auf meine Umgebung, ich sah nur ihn an und wartete auf irgendeinen Hinweis darauf, was wir machen würden. "Bald wie in exakt dieser Sekunde." Sein Wagen stoppte und ich riss die Tür auf, fiel dabei fast aus dem etwas höherem SUV. "Langsam, Zara, ich habe keine Lust darauf, dass du dir weh tust, oder dem Baby." Er kam um den Wagen herum und nahm meine Hand. Als hätte er mir mit seiner Berührung die Augen geöffnet sah ich mich um. Wir waren an einem Waldrand, aber aus dem Wald drangen gedämpfte Lichter zu uns. "Wo sind wir hier, dürfen wir überhaupt hier sein?" fragte ich ihn, als er mich mit sich zog, auf einen kleinen Pfad, der direkt in das Dickicht aus Bäumen und anderen Pflanzen führte. "Keine Sorge, alles ist mit dem Besitzer abgesprochen, wir dürfen hier sein." Er lächelte auf mich herab, dann blieb er stehen und ich sah nach vorne. Der Atem blieb mir mitten im Hals stecken. "Gab, das... wie" Ich klammerte mich an seine Hand und bestaunte den Anblick der sich mir bot. Vor uns lag ein kleines Wald Cottage, aber das war noch nicht das besondere. Vor dem Cottage lag nicht nur ein kleiner See, es gab ein Holzplateau. Und auf diesem Holzplateau waren zahlreiche Polster, Decken, kleine Matratzen und sogar fragile Gartenmöbel aufgestellt.

„Gefällt es dir?" fragte er so nahe an meinem Ohr, dass ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren konnte

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„Gefällt es dir?" fragte er so nahe an meinem Ohr, dass ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren konnte. "Ob es mir gefällt, ich liebe es, aber das ist eindeutig zu viel, so viel Aufwand nur für mich, das..." "Was soll das heißen nur für dich? Kein Aufwand der Welt ist groß genug um dir gerecht zu werden." Mein Herz blieb stehen. Notruf, ich denke dieser Kerl hat mir gerade mein Herz unbrauchbar gemacht. "Aber du kennst mich doch gar nicht." flüsterte ich und sah zu ihm hoch. Er sah mich bereits an und schmunzelte. Und das Ladys and Gentlemans war das heißeste, das ich jemals zu Gesicht bekommen würde. "Ich kenne dich seit vier Monaten, außerdem denke ich, dass wir diesen Schritt weit übersprungen haben" Ich folgte seinem Blick, der auf meinem Bauch lag. Ich wurde rot. "Da hast du wohl recht." flüsterte ich und setzte mich dann in Bewegung, da ich nicht wollte, dass er sah, wie verlegen er mich machte. Er war an meiner Seite und half mir, wie der Gentleman der er war, die Treppen zum Plateau hoch. "Du setzt dich schon mal hin und ich hole das Essen" Er ließ einen kleinen Schlüssel von seinem Finger baumeln, der wohl zum Cottage gehörte. Ich nickte und ließ mich so elegant wie es mir möglich war, nämlich gar nicht, auf eines der riesigen Kissen plumpsen. "Sehr elegant, Zara" murmelte ich zu mir selbst, als ich Gab dabei beobachtete, wie er im Cottage verschwand. Neugierig sah ich mich um und mein Herz schlug automatisch schneller. Kein Aufwand der Welt ist groß genug um dir gerecht zu werden. Hatte er das wirklich gesagt oder hatte ich mir das nur eingebildet. Dann kam es über mich. Was wenn... Doch als Gab mit einem riesigen Korb das Cottage verließ sprudelten die Worte aus mir heraus ohne, dass ich erst darüber nachdachte. "Das Grundstück gehört dir oder?" Er stellte den Korb ab und sah sie an, nicht im geringsten überrascht. Dann fing er an zu grinsen. "Ich habe mich schon gefragt, wann du es rausfinden wirst." Er ließ sich neben ihr nieder und fing an, Sachen aus dem Korb zu holen. Teller, Besteck. "Woher wusstest du, dass Pasta und Gewürzgurken einer meiner Pregnancy-Cravings sind?" fragte ich ihn erstaunt, als er eine verschließbare Schüssel mit Schinken-Käse Pasta und dazu ein ganzes Glas Gewürzgurken aus dem Korb holte. Die Pasta dampfte und war heiß. Er musste schmunzeln. "Paisley ist nicht sehr gut darin die Klappe zu halten." antwortete er mir lachend. Ich seufzte. "Das hätte ich ahnen müssen, sie kann kein Geheimnis für sich behalten. Sobald ich schwanger auf ihrer Fußmatte stand hat sie ihre Eltern angerufen und es ihnen erzählt. Natürlich sind sie dann den ganzen Weg von Chicago hierher geflogen, nur um mich zu besuchen." Er musterte mich. "Das ist doch nett, oder?" "Ja. Ich kenne sie schon mein ganzes Leben lang. Und in dieser Zeitspanne gab es manchmal Momente in denen ich mir wünschte sie wären meine Eltern, denn George und Kalia sind sehr viel offener für viele Sachen. Als sie aus dem Taxi stiegen und mich weinend in die Arme schlossen war das einer dieser Momente." "Das tut mir leid" flüsterte er und zog mich näher an sich ran, sodass er seine Arme um mich legen konnte. "Muss es nicht, sie sind eben so erzogen worden."

Während wir die Pasta aßen, erzählte ich ihm die Geschichte meiner Eltern: "Meine Mutter kommt aus einem Dorf im südlichen Afrika. Khoisan, war der Name des Stammes in dem meine Mutter lebte. Als sie 16 war kamen zwei Familien aus dem nördlicher gelegenen Baka Stamm. Darunter auch mein Vater. Die Familie meiner Mutter war sehr arm, doch mein Vater hatte dadurch, dass sein Vater aus Brasilien kam und Arzt war eine Chance in Amerika zu studieren und ein besseres Leben zu führen. Also verkauften sie meine Mutter an seine Familie und somit ging sie mit meinem Vater nach Amerika. Mama hat mir immer erzählt, dass sie vor der Hochzeit dachte, dass ihr Leben nun offiziell vorbei war, aber als sie meinen Papa mit 17 heiratete, sprühten die Funken. So hat sie es immer ausgedrückt. Mein Vater war 20 zu diesem Zeitpunkt und sie erzählte immer, dass wenn auch immer er auf eine Reise wegen seiner Ausbildung ging und sie zurück ließ, er ihr immer ein Souvenir mitbrachte, immer. Irgendwann merkte sie, dass sie glück gehabt hatte, dass sie die Chance hatte nach Amerika zu kommen, darum hat sie ebenfalls angefangen Medizin zu studieren. Aber irgendwann in ihrem Studium kam ich und versaute ihr somit die Gelegenheit wirklich Ärztin zu werden. Ich denke genau deshalb ist sie so sauer auf mich, weil sie denkt aus mir würde jetzt nichts mehr werden, aber die Zeiten haben sich geändert. Ich kann alles werden, was ich will." Gabriel war ruhig, hörte mir einfach nur zu, während wir unsere Pasta aßen, nur das Geräusch wie ich in eine der Gewürzgurken biss unterbrach die Stille.

Plötzlich griff er nach der Gurke, schmiss sie auf meinen Teller, nahm mein Gesicht in die Hand und küsste mich. Da ich sowieso schon halb auf seinem Schoß gesessen hatte ist es für mich ein leichtes meine Arme um seinen Nacken zu legen und ihn fester an mich zu ziehen. So nahe, dass die Babykugel gegen seinen Bauch stieß. Der Kuss schmeckte nicht nur nach Pasta, nein, er enthielt jede Menge Gefühle. Angst, Verzweiflung, Zuneigung und am alle wichtigsten, Verständnis. Als er sich schließlich schwer atmend von mir löste legte er seine Stirn gegen meine. Seine Hände lagen immer noch auf meinen Wangen. "Ich verspreche dir, dass ich dich nie daran hindern werde arbeiten zu gehen, oder weiter zu studieren. Abgesehen von der Spielsaison bin ich sowieso oft zu Hause, abgesehen vom Training. Aber es ist auch meine Pflicht auf unser Baby acht zu geben. Ich werde mich bemühen ein guter Vater zu sein, dass verspreche ich dir." Seine Stimme war rau und brüchig. Ich hob meine Hand und fuhr ihm über die leichten Bartstoppeln. "Das musst du mir nicht versprechen, ich weiß, dass du ein guter Vater sein wirst. Wenn mich jemand ein perfekter Vater wird, dann bist es du, Gab." Er lächelte leicht an meinen Lippen, bevor er sie wieder mit meinen vereinte.

Den restlichen Abend verbrachte ich damit in Decken eingewickelt in seinen Armen zu liegen und mit ihm zu lachen, Geschichten auszutauschen und mich Hals über Kopf in ihn zu verlieben. Spätestens ab dem Zeitpunkt, ab dem seine Hand behutsam über meinen Bauch strich und er sie den restlichen Abend nicht mehr von da wegnahm.

a d d i c t e d.   - emotion Series - {book 3}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt