ᶜᴴᴬᴾᵀᴱᴿ ᵀᵂᴱᴺᵀʸ-ᵀᵂᴼ

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Heute war der 12

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Heute war der 12.12. und ich war nervös. In drei Tagen sollte ich ein Baby aus mir herauspressen, doch obwohl ich mich von außen ruhig zeige, flippe ich innerlich total aus, denn ich konnte seit einer Woche nicht mehr schlafen, ich hatte leichte Vorwehen, aber der Arzt sagte, so kurz vor der Geburt war das das normalste der Welt, also machte ich mir keine Gedanken darüber. Gab hingegen schläft wie ein Baby und machte sich aber dem Anschein nach keine Sorgen mehr, vor einem Monat wäre er halb durchgedreht, wenn ich nur das Wort Entbindung in den Mund nahm, doch seit Anfang des Monat redet er mit wirklich jedem über die bevorstehende Geburt und wie toll ich das meistern werde. Ganz tief in mir drinnen bin ich etwas wütend auf ihn, denn er kann das alles sagen, ohne sich wirklich Gedanken darüber zu machen. Ich war ja diejenige, die ein menschliches Wesen aus ihrer Vagina pressen musste, er hatte nur den Spaß und schwängerte mich, sah mir dabei zu wie ich fast vor Schmerzen starb und redete mir gut zu, wie "Das machst du toll, du hast es bald geschafft" Ehrlich, wenn solche Worte seinen Mund verlassen, während ich presste, dann würde ich ihm die Hand brechen und das meinte ich ernst.

"Alles in Ordnung?" Vina stand neben mir und hatte bemerkt, dass ich die Gabel wohl etwas zu fest gedrückt hatte. "Ja, ja alles bestens, nur etwas Stress vor der Geburt" Ich wollte kein Drama daraus machen, doch natürlich sprang Vina voll auf das Thema an und fing an mit Tipps zu geben, über die sie im Internet gelesen hatte. Warte nur, dachte ich, warte bis ihr so ein Ding aus euch rauspressen müsst, dann werdet ihr nicht dumm daneben stehen und andere mit blöden Tipps überhäufen, wie man das Baby am besten in diesen bescheuerten Tragegurt bringt, ohne dass es eine unangenehme Pose einnimmt, die nicht gut für das Neugeborene war. Um ehrlich zu sein dachte ich, dass mich das alles nicht so mitnehmen würde, aber die Hormone hatten in den letzten Wochen noch einmal gescheit zugelegt. Wir zum Beispiel letzte Woche, als mir Gab Eis gekauft hat.

"Was zum Teufel ist das?" schrie ich ihn an und hielt ihm das Eis vor die Nase. "Ähm, das Ben & Jerrys das du wolltest?" Er stand vor mir wie ein kleiner Hund, der gerade beschimpft wurde, weil er auf das Sofa gepinkelt hatte. "Das ist Vanille, du weißt ich hasse Vanille. Ich wollte Cookie Dough, nicht so eine blöde Billigmarke, die grauenhaft schmeckt." schnauzte ich ihn an und warf das Eis auf den frisch geputzten Küchenboden. Der Deckel ging auf und das Eis verteilte sich auf dem gesamten Fließen Boden. "Zara, das ist teuer gewesen, das hat mich ganze 13 $ gekostet!" rief Gab und raufte sich die Haare. "Mir doch egal ob es 13, 100 oder verfickte Millionen $ gekostet hat, es ist nicht gut, es schmeckt wie zerkautes Bisonfleisch, das wieder ausgespuckt und wieder gegessen wurde!"

Gab saß an diesem Abend mit mir fest und keiner konnte ihm helfen, seit diesem Tag, hat er immer darauf geachtet, wie ich gerade gelaunt war, wenn ich wütend war, näherte er sich nicht mehr auf 100 Meter.

"Ich war nur gerade in Gedanken und dachte daran, dass du vielleicht diese neuen Stillmedikamente nehmen solltest, da sind Vitamine drinnen, die dafür sorgen, dass alle Schadstoffe, die du zu dir nimmst gefiltert und nicht in die Muttermilch hinzugefügt werden." Vina plapperte weiter und weiter, aber ich holte mir einfach meinen Kartoffelsalat und setzte mich wieder zu dem Rest der Familie, die gerade alle beim Essen saßen. Ashley wollte noch einmal gemeinsam essen, bevor die Babys kommen und wir zu viel mit ihnen zu tun haben. Es war vielleicht mühsam mich in diese Leggings zu zwängen, aber ich liebte diese Familie,... naja wenn sie nicht gerade über Stillmedikamente sprachen, die dabei helfen sollten Schadstoffe zu binden und gut für das Baby wären. Jedes Mal wenn eine der Mädels anfängt über so ein Thema zu sprechen könnte ich ihnen ins Gesicht spucken so wütend werde ich. Das ist immer noch mein Baby und ich werde schon wissen, was das beste für mein Baby ist. Gab sah mich kurz an, als ahnte er einen weitern Ausbruch der Vesuvs, aber nein, ich hatte mir fest vorgenommen heute nicht auszurasten, das war mein Ziel für heute Abend.

"Also Zara, du wirst doch Stillen, oder, das ist sehr wichtig für das kleine Mädchen und das solltest du auf keinen Fall auslassen, denn in der Muttermilch sind wichtige Enzyme drinnen, die dein Baby unbedingt braucht, nichts künstliches könnte jemals gegen die Muttermilch ankommen, da spreche ich aus Erfahrung. Mein Exmann wollt immer, dass ich Dawina mit diesem Pulver Ersatz stille, aber das wollte ich nie, denn ich wusste, dass sich meine kleine nur mit Muttermilch so prächtig entwickeln würde." Ich hielt meine Gabel so fest umklammert, dass ich sie fast verbog. Ich konnte nicht mehr, ich wollt kein Wort mehr über Stillen hören und über Medikamente, ich wollte dieses -Baby auf der Stelle bekommen und dann glücklich sein, ich wollte nicht von Frauen beraten werden, die entweder noch nie schwanger waren, oder vor 19 Jahre. Ich hatte Vertrauen ich meine und Gabs Fähigkeiten als Eltern, ich glaubte daran, dass wir das schaffen werden, und dazu brauchte ich keine Ratschläge, die ich alle schon doppelt und dreifach von irgendjemanden schon gehört hatte. Mir reichte es und ich konnte einfach nicht mehr hier rumsitzen und ihnen zuhören, wie sie versuchen aus mir eine bessere Mutter zu machen. "Außerdem glaube ich, dass du dir Unterstützung suchen solltest, ich meine du gehst auf die uni und bist bald berufstätig, da ein Baby zu haben ist nicht ganz ohne, glaub mir und noch einmal weiß ich von was ich spreche, denkst du es war leicht Dawina großzuziehen und mir eine eigene Firma aufzubauen, vor allem nachdem mein Ex uns verlassen hatte." "Du hast ihn rausgeschmissen, Mum, das ist nicht das selbe, du warst zwar alleinerziehend, aber du hast diesen Weg freiwillig gewählt, denn dad ist nicht freiwillig gegangen, du hast ihn rausgeworfen, nur damit du dich wieder daran erinnerst." wandte Vina ein und hob die Augenbrauen, als ihre Mutter ihr diesen Blick zuwarf, der einem sagte, dass man verdammt noch einmal die Klappe halten sollte. "Das tut jetzt nichts zur Sache, das was ich meinte war..." "SCHLUSS JETZT; ICH KANN DAS NICHT MEHR!" ich sprang aus meinem Stuhl, so schnell ich konnte, was aber nicht sehr schnell war. "Hört verdammt noch einmal auf mich belehren zu wollen, ihr" ich zeigte auf die Mädchen "ihr habt noch nicht einmal ein Kind oder seit schwanger, wollt mir aber weiß machen, dass ihr besser wisst wie ich, wie ich mein Kind stillen soll, oder welche Nahrungsergänzungsmittel ich nehmen sollte, weil ich so viele Schadstoffe in meinem Körper habe" Ich holte einmal tief Luft. "Ich liebe euch alle, und danke euch, dass ihr mir zur Seite steht, aber nur damit wir das klarstellen, ich bin 20, ihr seit 19. Ich werde vielleicht keine perfekte Mutter sein, aber ich werde dieses Baby mit meinem Leben beschützen. Das meiste sage ich sowieso nur, weil ich mit Hormonen vollgepumpt bin, aber ich meine es ernst. Ich schätze ernst gemeinte Ratschläge, aber keine blöden wie dieser verfickten Tabletten, oder ob ich mein Kind stillen werde, natürlich werde ich mein Kind stillen wenn es geht, aber das lasse ich mir doch nicht von euch vorschrieben." Ich atmete heftig und musste mich wieder setzten, sonst währe ich fast umgefallen. Keiner sagte etwas. "Das ist der bombastischste Hormonausbruch, den du in diesen fünf Monaten hattest, die wir dich kennen." lachte Josh und grinste mich an. Und ich wollte gerade etwas erwidern, doch dann spürte ich etwas nasses an meiner unteren Region und es machte platsch. Ich riss die Augen auf und sah nach unten, wo alles nass war. "Leute, ich glaube meine Fruchtblase ist gerade geplatzt." flüsterte ich und konnte den Blick nicht von der nassen Latsche nehmen.

Auf einmal ging alles so schnell und ehe ich mich versah, waren wir auf dem Weg ins Krankenhaus. Es musste komisch aussehen, drei SUVs hintereinander, die in Höchstgeschwindigkeit fuhren. Ich hielt mich an dem Sitz fest und atmete heftig, aber Gabs Hand lag auf meinem Oberschenkel um mich zu Beruhigen. "Wir bekommen unser Baby." lauchte er aufgeregt und sah mich kurz an. "Halt die Klappe und fahr schneller, du Arschgesicht" schrie ich....

Es ging los.

a d d i c t e d.   - emotion Series - {book 3}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt