ein Monat später... (18. SsW- Mitte 5. Monat)
Das letzte Monat ist ruhig und zunehmend ereignislos verlaufen. Uni. Kochen. Wäsche waschen. Schlafen. Zeit mit Gab verbringen und auch mit dem Rest des verrückten Carter-West Klans. Der Kuss von unserem ersten Date hat sich leider nicht noch einmal wiederholt, obwohl wir uns quasi schon wie ein verheiratetes Paar benehmen. Wir sind leider keines. Das kleine Mädchen in meinem Bauch wächst kräftig und bringt mich dazu immer fetter zu werden. Aber wollt ihr eine gute Nachricht hören? Ich muss nicht länger kotzen. Das habe ich endlich hinter mir gelassen. Diese Woche jedoch war extra anstrengend. Wenn ich dachte, dass die Bewegungen des Babys vor fünf Wochen Tritte waren, dann sind das jetzt versuche auszubrechen, denn mittlerweile konnte ich beobachten, wie sich meine Bauchdecke wölbte, wenn sie tritt. Das erste Mal war es diesen Montag gewesen, mitten in der Nacht. Gabriel hatte friedlich auf seiner Seite des Bettes geschlafen und hatte sich keinen Zentimeter gerührt, als ich unter einem unterdrücktem Schrei aufschreckte. Heute war Freitag und ich hatte ihm noch nicht gesagt, dass unsere Tochter wahrhaftig zu treten begonnen hatte, immerhin glaubte auch er, dass das, was er im Park gespürt hatte ein Tritt war.
"Komm schon, Baby Mama, die Lebensmittel kaufen sich nicht von alleine ein" schrie Pippa ungeduldig von unten. Ich verdrehte bloß die Augen, hievte mich aus dem Bett hoch, wo ich gerade noch gelernt hatte und watschelte nach unten. Da ich die Stufen noch nicht Schritt für Schritt gehen musste war ich dann doch relativ schnell bei ihr. "Es würde dich nicht umbringen etwas netter zu sein, du bist diese Woche ja wirklich etwas grummelig." lachte ich und schlüpfte in meine Flip-Flops. "Und dich würde es nicht umbringen etwas schneller zu sein, oder hast du schon wieder ein Kilo zugenommen?" schoss sie zurück. Ich hörte, wie Vina neben ihr scharf die Luft einzog, doch ich lächelte nur. Es hatte bestimmt einen Grund wieso Pippa so gestresst war. Immerhin war diese Woche auch für mich nicht leicht gewesen. Etwas muss sie enorm stressen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Jace und die Jungs diese Woche oft Training hatten und entsprechend wenig Zeit für uns hatten. "Tja, ich habe mich heute noch nicht auf die Wage gestellt, aber es könnte gut möglich sein, dass ein Kilo mehr oben ist." gab ich ruhig zurück, nahm ihr die Einkaufsliste aus der Hand und marschierte nach draußen. "Bitte nimm das, was sie gesagt hat nicht ernst, sie ist diese Woche nur etwas mehr gestresst als sonst. Wir haben gehört, dass in drei Woche eine Gala stattfindet, an der wir alle teilnehmen müssen. Jax und Ashley werden noch bis zu dieser Gala wegbleiben, aber das Problem ist nicht nur, dass Cade da sein wird, sondern auch Pippas Mutter Kaya wird dort sein, mit ihrem neuem Mann und ihren anderen Kindern. Die Einzelheiten kann ich dir später erzählen, aber lass uns erst einkaufen fahren." Daraus zog ich, dass Pippa und Poppy uns nicht begleiten würden, vermutlich mussten sie noch lernen. "Gut"
"Hast du die Milch schon gefunden?" fragte Vina mich und sah sich komplett orientierungslos in dem Laden um, in dem wir waren. "Ja und auch die Butter, die wir für den Kuchen brauchen, keine Sorge." lachte ich und deutete auf unseren Einkaufswagen. "Wieso fühle ich mich gerade wie das kleine Kind, das es nicht einmal schafft die Milch zu finden?" schmollte Vina und lehnte sich an den Wagen. "Vermutlich weil du das noch nicht so oft gemacht hast wie ich. Entweder deine Mutter war einkaufen, oder die Läden haben die Lebensmittel zu euch gebracht. Du bist eben verwöhnt." gab ich lächelnd zurück und scheuchte sie von dem Regal weg, vor dem sie stand. "Ja, aber irgendwann muss ich das doch schaffen, aber wenn du weiter für mich alles erledigst, dann werde ich nie selbstständig werden." Sie klang wirklich verzweifelt. "Ja, aber das hier ist ein sehr großer Laden, in einem kleinen würdest du dich sicher besser zurecht finden." versuchte ich sie zu besänftigen, glücklicherweise gab sie sich auch damit zufrieden und wir fuhren fort Lebensmittel in den Einkaufswagen zu häufen. "Apropos zurechtfinden, was ist eigentlich an der Geschichte mit Pippas Mutter dran?" fragte ich sie, als wir gerade bei den Süßigkeiten waren um Kochschokolade zu holen. Vina seufzte laut und sah sie an. "Damals die Trennung von ihr und Jax war keineswegs friedlich oder schön. Als Pippa 8 war und die Zwillinge neun fand Jax heraus, dass Kaya verheiratet war und drei andere Kinder hatte. Brandon, Elijah und Kate. Es war wirklich hässlich und am Ende hat Kaya sich für ihren Mann entschieden und Jax mit den Pippa, Dylan und Gab alleine gelassen. Sie ist eine renommierte Staatsanwältin und war schon immer eine Konkurrentin von CNW (Cade und Jax Anwaltskanzlei). Dadurch wird sie bei dieser Gala auch dabei sein, vermutlich wird sie Jax provozieren oder kritisieren, geschweige denn, dass sie noch nicht weiß, dass Ashley und er verheiratet sind. Es geht Pippa und auch den Jungs unter die Haut, sie nach all den Jahren wieder zu sehen, aber nicht nur sie, sondern auch ihre Halbgeschwister. Brandon sollte jetzt circa 22 sein, Elijah 24 und Kate ist ein Jahr jünger als Pippa, also 18. Aber am schlimmsten ist Kayas Mann Vincent Pallas. Einer der mächtigsten Investoren der Stadt. Er hat einen enormen Einfluss in ganz L.A., Atlanta, Illinois und anderen Staaten. Eine der wenigen Staaten in Amerika, auf die er so gut wie null Einfluss ausübt ist New York. Das steht unter Kontrolle von Dimitri Valikov. Der Chef der golden Lions. Du hast bestimmt schon von der Firma gehört oder?" Ich nickte. Die golden Lions war DER Sicherheitsdienst, der seine Finger im ganzen Land im Spiel hatte. Die Sicherheitsfirma, die sich vor zwei Jahren aus dem Nichts auferstanden ist und nun ein Imperium ist. "Lange Rede, kurzer Sinn. Wenn die Gala in drei Wochen nicht gut läuft, könnte das unsre Ende bedeuten, denn Vincent könnte nicht nur CNW vernichten, sondern auch die aufsteigenden Karrieren der Jungs." Es traf mich wie ein Schlag, als sie mir das sagte. So gemein konnte nicht einmal dieser Vincent Pallas sein. "Das ist furchtbar, das darf nicht passieren." flüsterte ich, als wir an der Kassa ankamen und anfingen, die Lebensmittel auf das Fließband zu legen. "Darum musst du mitkommen. Nicht nur als Begleitung von Gabriel, sondern als seine Freundin. Und wenn Vincent sieht, dass du schwanger bist, kann er uns nichts anhaben. Dank dir könnte der Abend sogar gut enden." Ich zögerte keine Sekunde, bevor ich ihr sagte, dass ich mitkommen würde. Nicht nur um mein Baby zu beschützen, sondern auch um meine neue Familie zu beschützen. "Diese Bitch kann sich ganz weit hinten anstellen. Ich werde sie vernichten, wenn sie Gab auch nur schief ansieht." zischte ich und verzog mein Gesicht zu einem gezwungenen Lächeln, als die Kassiererin uns den Preis nannte.
"Wie lange denkst du braucht der Kuchen im Ofen noch, Josh hat mir gerade geschrieben, dass sie gerade vom Stadion weggefahren sind. Sie dürfen den Kuchen nicht vor morgen finden" flüsterte Vina panisch und fuchtelte mit ihrem Handy herum. "Warum flüsterst du?" lachte ich und wischte über die Anrichte, auf der wir gerade einen Kuchen für morgen gebacken hatten. Die Jungs hatten morgen ihr nächstes wichtiges Spiel und wir dachten, egal ob sie gewinnen oder verlieren würden, ein Kuchen würde alle anspornen. "Er ist in zwei Minuten fertig. Die Glasur werde ich morgen am Vormittag machen, wenn die Jungs ihre Kurse haben." Da morgen Freitag war hatte ich keine Kurse und konnte somit zu Hause bleiben. "Okay gut, bring den Kuchen auf Ashley und Jax Balkon, da sind sie sowieso nie." grinste Poppy, die den restlichen Teig aus der Schüssel naschte. "Wo ist Pippa?" fragte ich und legte den Fetzten zurück zur Abwasch. Poppy seufzte. "Die ist laufen gegangen, sie sagte sie müsse etwas Druck rauslassen und sie sagte auch ich solle dir sagen, dass es ihr leid tut, wie sie dich angefahren hat. Du bist nicht fett." Ich lachte. "Da hat sie allerdings unrecht, aber wenigstens bin ich auf gute Weise fett." Darauf lachte wir alle und schließlich nahm ich den Kuchen aus dem Ofen. Dabei verbrannte ich mich ein bisschen, doch es war nicht schlimm.
Kaum kam ich von Ashley und Jax "Wohnung" wieder, ging die Türe auf und die Jungs kamen lachend und stinkend ins Haus. "Gott, habt ihr euch nicht geduscht" fragte Poppy und hielt sich die Nase zu. Dylan grinste, Poppy riss die Augen auf, lief kreischend davon und Dylan jagte hinter ihr her. Eine vertraute Wärme braute sich in ihrer Brust zusammen, dieses Gefühl von Familie hatte sie schon öfter gehabt diesen Monat. Am besten war das Gefühl immer, nachdem sie mit Paisley Tee trinken war. "Hi" flüsterte Gab und zog mich in seine Arme. "Dir ist schon bewusst, dass du nicht weniger stinkst als dein Bruder" fragte ich und zog meine Nase kraus. Er jedoch lächelte nur, ließ sich kurz auf den Boden sinken um meinen Bauch einen Kuss zu geben (Das machte er auch seit einem Monat jedes Mal, wenn er nach Hause kam) und ging dann nach oben um zu duschen.
Als alle weg waren schlug ich grinsend mit Poppy und Vina ein, bevor wir uns daran machten etwas zu essen zu machen.
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a d d i c t e d. - emotion Series - {book 3}
Romance3. Band der e m o t i o n Reihe. Fehler passieren. Diesen Satz hört man oft, doch als Zara rausfindet, dass sie von einem der berühmtesten Footballplayer Amerikas schwanger ist, glaubt sie es kaum. Gabriel West ist 20 und in der Blüte seines Le...