Supernatural One Shots (bxb)

30 - Balthcifer

A/N: Diesen Oneshot möchte ich dem lieben VkooksCookie  widmen. Die tolle Idee stammt von ihm und ich hoffe, ich konnte deinen Visionen gerecht werden. <3

_______________________________

Balthazar hatte einen Deal mit dem König der Hölle abgeschlossen: Der Stab Moses gegen unbegrenzten Zugang zum Käfig.

Ihm war bewusst, dass die Engel und auch die Winchester ihm irgendwann auf die Schliche kommen werden. Doch was war ihm ziemlich egal. Hauptsache Balthazar kam in die Nähe des Käfigs.

Warum? Er vermisste seinen Lieblingsbruder.

Beim ersten Besuch schmerzte der Anblick Lucifers sehr. Sein Gesicht und Hände waren zum Teil verbrannt. Jedes Mal wenn Lucifer versuchte auszubrechen, verbrannte er seine Haut an den magischen Gittern.
Seine Engelskräfte waren im Käfig nutzlos. Da konnte er sich nicht einmal heilen. Der Schmerz war ständig hier.
Balthazar wollte ihm helfen, doch auch er war machtlos. Das Einzige, das Balthazar anbieten konnte war Gesellschaft und die Ablenkung des sonst so einsamen Lebens im Käfig.

"Hey Lucifer!" sagte Balthazar erfreut und setzte sich im Schneidesitz vor den Käfig. Er war nun schon das dritte Mal dieser Woche in der Hölle. Der Engel brachte Verbandzeug mit und geklaute Süßigkeiten seines Bruders, Gabriel. „Wie geht es dir heute?"

Lucifer hatte seinen Rücken zu Balthazar gedreht und wäre am Liebsten alleine gewesen. Die Stimmungen schwankten von Tag zu Tag. Manchmal war Lucifer traurig und fühlte sich alleine gelassen. An anderen Tagen jagte er jeden Dämon mit fürchterlichen Worten weit weg. Hin und wieder stieg ihm die Wut so empor, dass sein Fluchen und Schimpfen gar kein Ende mehr zu finden schien. Auch plagten ihn Schuldgefühle, Rachegelüste und der menschliche Schmerz. Der Käfig war an solchen Tagen unerträglich. Zum Glück gab es Momente, wo Lucifer einfach nur still dasaß und die Stunden problemlos vergingen.

Gesellschaft war Lucifer in der Hölle nicht mehr gewöhnt.
„Lucifer!" sagte Balthazar und wartete auf seinen Bruder. „Warum drehst du dich nicht um? Ich möchte dir deine Wunden verbinden." sprach der Engel mit einer ruhigen Stimme.

„Warum bist du denn überhaupt hier? Es scheint mich doch jeder zu hassen. Selbst Vater hat mich verstoßen."

Balthazar hörte sich die Worte an und seufzte. Auf den gestrigen Wutausbruch hin hatte er das darauffolgende Selbstmitleid schon erwartet. „Hey Luci. Du bist nicht alleine. Ich hasse dich nicht. Komm, dreh dich jetzt um und lass mich dir helfen. Du hast dich gestern ganz schön verletzt, als du so abgegangen bist."

Nach wenigen Minuten drehte sich Lucifer zu seinem Bruder um wirkte wie ein Häufchen Elend auf den anderen Engel. „Okay, zeig mir deine Hände."

Es gab keinen Weg den Erzengel mit dem Verband zu verbinden, ohne die glühenden Stäbe des Käfiges zu berühren. Balthazar war derjenige von den Beiden, der sich heilen konnte. Den Schmerz nahm er also auf ihn in Kauf. Für Lucifer, seinen Lieblingsbruder. Vorsichtig streckte er seine Arme durch die Gitterstäbe und unterdrückte jeglichen Ausdruck, welcher den Schmerz zeigen könnte.

Mit schnellen Handgriffen, verband er Lucifers Wunden. Er kümmerte sich auch um die Verbrennungen in Lucis Gesicht und nahm eine Salbe zur Hilfe. Menschen meinten, diese Creme wäre nützlich.
Kaum war Balthazar mit dem Verarzten fertig, zog er seine Arme zurück und heilte sich augenblicklich.

„Wie geht es dir heute mein Lieblingsbruder?" sagte Balthazar mit einem Grinsen auf den Lippen.

Der Erzengel zuckte sich mit den Schultern und wollte die Frage zunächst nicht beantworten. „Erzähl mir lieber etwas, was ich noch nicht weiß. Erzähl mir von dem Virus, der die Menschheit immer noch auslöscht." schlug Lucifer vor und sein teuflischer Gesichtsausdruck war zu sehen.