4 - Destiel

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Ein kräftiger Schlag direkt in die rechte Gesichtshälfte, ließ den Jungen zu Boden fallen. Ein weiterer Tritt in den Bauch folgte. Der Junge am Boden schrie schmerz erfüllt auf, worauf hin der Typ nur lachend noch einmal auf ihn einschlug.

"Kommt Jungs, wir verschwinden. Lasst diese Schwuchtel links liegen, der hat sowieso nichts besseres verdient!"

Dean richtete seine Lederjacke zurecht, ehe er noch mal mit seinem Fuß gegen den Jungen stieß und dann mit seinen Jungs den Schulgang entlangschlenderte. Ein weiterer Junge kam der Gang hinzu, er war jedoch um einiges kleiner als der Rest. Es war Sam, der Bruder von Dean und der einzigte Junge, den Dean mochte.. Alle anderen Jungs waren ihm egal, sie dienten regelrecht nur dazu, ihn nicht alleine dastehen zu lassen. 

Die Schule war aus und Dean schlenderte mit Sam zu seinem Wagen. Sein Baby! Ein Chevrolet Impala aus dem Jahrgang 1967 und immer noch vollstens in Takt. Ein wahres Traumauto.  Den Führerschein hat er erst seit wenigen Monaten, dafür aber schon das beste Auto was es gibt. 

Während dem Fahren began Sam von seinem Tag zu erzählen:" ... und Dean, was ich jetzt noch fragen wollte. Warum hast du diesen Castiel zusammengeschlagen?"

Ich seufzte auf: "Ganz einfach, weil er eine Schwuchtel ist." 

"Ja, aber jeder Mensch hat Recht auf Liebe, oder nicht? Deswegen ist Castiel keinesweg ein Unmensch, ich finde ihn super sympatisch! Außerdem bist ja du auch in diese Schrottkiste verknallt."

Dean schaute empört zu Sam herüber, ehe er links von ihm über das Auto streichelte und sagte: "Er hat es nicht so gemeint, Baby. Und Sam, sag nie wieder zu meinem Schätzchen Schrottkiste." 

Da fing Sam an zu lachen: "Übrigens, ich habe Cas eingeladen."

Mit einer Vollbremsung blieb Dean mitten auf der Straße stehen, sodass sogar die dahinterfahrenden Autos zu hupen begannen: "Du hast WAS??!!!"

Später hatte sich Dean demonstrativ in seinem Zimmer verkrochen. Er wollte keine Konfrontazion mit Castiel, den er Stunden zuvor schlimm zusammengeschlagen hatte. Jedoch hatte er keineswegs mit Sam gerechnet. Er schickte Castiel schon einmal vor, damit er was zu trinken nach holen kann. Jedoch beschrieb er den Weg komplett falsch, sodass Cas in Deans Zimmer stand. Sie starrten einander eine Ewigkeit an, ehe sie das Schloss fallen hören. Sam hatte von außen zugesperrt und Dean seufzte auf: "Na toll."

Castiel stand unbeholfen im Raum. Er fühlte ich ganz und gar unwohl. Immer wieder blickte Dean zu Cas. Erst jetzt bemerkte er die Auswirkungen seiner harten Schläge. Die Gesichtshälfte war komplett blau - grün gefärbt und überall waren vereinzelt Blutergüsse zu sehen. Castiel hatte ein schlichtes, weißes Top an, welches began sich rot zu färben. Er war vorhin auf den Weg hierher gestürtzt. Offensichtlich hatte er doch einen Schaden davon getragen. Die Schmerzen wurden immer unerträglicher, Cas hielt sich sogar schon die Hand gegen den Bauch, doch es nütze alles nichts. Dean schien bemerkt zu haben, dass es ihm nicht allzu gut erging. Er handelte schnell und legte Castiel auf sein Bett und stülpte sein Shirt ein wenig nach oben. Die Wunde sah schlimm aus, gestand sich Dean ein. Da hat er einmal zu fest zugeschlagen und im Nachhinein tat ihm das sogar leid. Aus dem anliegendem Bad holte er etwas zum Säubern, sowie einen Verband heraus und kümmerte sich hervorragend um die Wunde. Das Blut war verschwunden und der Verband sitzte perfekt. Cas schien es wieder besser zu gehen und Dean setzte ich sofort wieder vor die Konsole.

"Willst du mit zocken?" 

Ohne ein Wort zu sagen, blieb Cas einfach liegen. Am liebsten hätte er jetzt angefangen zu weinen. Wie konnte Dean ihn vorher so zusammenschlagen und nun übertrieben freundlich sein? Nach einer langen Zeit setzte er sich doch herunter zu Dean, wobei ihm Dean sofort einen Kontroller in die Hand drückte und darauf um die Wette fuhren. Eindeutig kein Spiel für Castiel, nicht umsonst verlor er jede Runde.

"Du bist ja doch nicht so übel wie ich dachte.", meinte Dean.

"Danke", gab Cas schlicht als Antwort. Er wusste genau, dass Dean ihn nächste Woche wieder verprügeln wird. 

"Und du bist wirklich eine Schwuchtel?", Dean zog seine Augenbrauen nach oben und sein Nebenmann nickte leicht. "Dann hattest du schon mal eine Beziehung mit einem Jungen?" 

Er schüttelte den Kopf und Dean setzte mit seinen Fragen fort: "aber geküst hast du schon mal?" Wieder ein Kopf schütteln von Castiel. "Dann bist du noch Jungfrau?", fragte Dean entsetzt. EIn Nicken. Dean starrte mit offenem Mund zu Cas. 

"Castiel? Es gibt zwei Dinge, die ich ganz sicher weiß. Erstens, Bert und Ernie sind schwul. Zweitens, du wirst nicht als Jungfrau sterben. Nicht unter meiner Aufsicht.", sagte Dean fest entschlossen. (Ich liebe dieses Zitat einfach! *~* Und das Bild im Anhang dazu ist einfach das Beste!)

Nun sagte keiner mehr ein Wort, sie starrten beide in den Bildschirm und zockten Runde für Runde weiter. Castiel musste jedoch dann auch mal nach Hause, jedoch bestand Dean darauf ihn zu fahren. Vor seinem Haus angekommen, stellte Dean den Motor und das Licht aus. 

Unerwartet drehte er Castiel zu sich her und hielt seine Hand. 

"Das was ich vorhin sagte, das war mein vollster Ernst. "

Er beugte sich zu Cas herüber und drückte seine Lippen auf Seine. EIn unfassbar schönes Gefühl in diesem Moment, welches sich in Beiden breit machte. Lächelnd ließ Dean von ihm ab und lecke sich über die Unterlippe: "Aber glaub jar nicht, dass wir es hier vor den Augen meines Schätzchens machen!"

"Werde ich denn eigentlich auch gefragt? Werde ich jemals gefragt, was ich will? Du kommst daher, schlägst mich nach Lust und Laune und jetzt? EInfach so ein Kuss? Glaubst du, ich lasse mich von dir so einfach verarschen?"

"Was willst du denn?"

"Dich." 

"Und wo liegt denn das Problem jetzt gerade?"

"Ich bin in dich verliebt Dean! Ich will jemanden haben, der mich liebt und nicht einfach nur ins Bett kriegen will." Langsam bildeten sich Tränen in seinen Augen.

"Das wird auch nicht so sein, weil ich niemals eine Schwuchtel sein werde."

Daraufhin bekam Dean eine gewaltige Ohrfeige auf seiner Wange zu spüren und Castiel verließ den Wagen. Am nächsten Tag in der Schule rechtfertigte sich Dean bei ihm, indem er ihn beinahe jeden Tag niedermachte und jede Woche so richtig verprügelte bis Cas irgendwann nicht mehr zur Schule ging. 

Jahre später stand Dean endlich zu seiner Homosexualität und suchte immer wieder die Bars ab, um neue Bekannschaften zu knüpfen. Dabei vergas er jedoch nie die Schulzeit und Castiel, den er heimlich bewunderte, für die Stärke, die er aufwies, trotz all den Schmerzen, die Dean ihm jemals zugefügt hatte. Es tat ihm so wahnsinnig leid, wie kaputt er Cas damit machte, und das obwohl er ihn nach dem Kuss heimlich zu lieben began. Eines Tages war er dann einfach verschwunden. 

Dean nahm seinen Wodka in die Hand und drehte sich um, dabei stieß er mit DER Person zusammen.

"Cas?"

"Dean?"

Castiel hatte Dean alles verziehen, nachdem er so offen über seine Gefühle sprach. Auch Cas hatte den einen Kuss im Auto nie vergessen.Von diesem Tag an, wohnen die Beiden glücklich zusammen und planen ihre gemeinsame Zukunft. 

Supernatural One Shots (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt