43 - Sabriel

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Sam wachte eines Morgens auf und bekam beinahe einen Herzinfarkt, als er sich im Spiegel betrachtete.
Der große Winchester stürmte aus dem Badezimmer und suchte seinen Bruder auf: „Was zur Hölle hast du mit meinen Haaren gemacht?" fragte Sam entsetzt. Seine Haare waren nun auf Deans Länge geschnitten.

Der Ältere drank genüsslich seinen Kaffee und spielte mit einer Schere herum. „Naja.. Ob lange Haare, kurze Haare.. ob Pie oder Kuchen..Wo liegt denn da der Unterschied, richtig?"

„Unfassbar..." Sam drehte sich ein paar Mal im Kreis. Er stützte seine Hände am Tisch ab und schaute tot ernst in Deans Gesicht. „Wir hatten gestern einen kleinen Streit wegen deinem gottverdammten Kuch-"

„Pie." Korrigierte ihn Dean und Sam seufzte.

„...wegen einem Pie und dann schneidest du mir in der Nacht die Haare ab? Wie kannst du es wagen, Dean?"

Dean zuckte mit den Schultern. „Du warst doch derjenige, welcher mir ausdrücklich erklären musste, dass Kuchen und Pie ja das selbe sein. Für mich sind kurze Haare und lange Haare auch das selbe."

„AARGHH!" Sam konnte seine Wut bald nicht mehr unterdrücken. Seine geliebten Haare waren weg. „Das wirst du noch bereuen!"

Total verärgert verschwand Sam in seinem Zimmer und stand vor dem Spiegel. „Ich sehe total schrecklich aus.. ach verdammt.. Was mach ich denn jetzt nur?"

Aus purer Verzweiflung fing Sam an zu beten: „Gabriel. Ich weiß nicht, ob das zu dir durchdringt, oder nicht. Kannst du bitte herkommen? Ich bra-."

„Ach du heilige Scheiße!" Gabriel fing an laut los zu lachen. „Was ist denn mit dir passiert?"

„Halt die Klappe.. kannst du mir wieder schöne Haare zaubern?" fragte er beinahe bettelnd. Ein Fingerschnipsen später befand sich wieder eine Haarpracht auf Sams Kopf.

„So gefällst du mir auch deutlich besser, Samsquash. Wars das für mich?" fragte der Erzengel.

„Nein, ich habe eine andere Bitte. Kannst du mir helfen? Ich möchte mich liebend gern bei Dean rächen." sagte Sam und Gabriel hörte neugierig zu.

„An was denkst du?"

Sam warf seine Arme in die Höhe: „Weiß ich doch nicht. Du bist doch der Spezialist unter uns."

Gabriel lachte auf: „Stimmt auch wieder. Also gut, lass mich mal nachdenken." meinte der Engel und setzte sich nieder. Er versank in tiefe Gedanken, bis er endlich eine Idee gefunden hatte.

„Wie wäre es, wenn wir Deans Geschmackssinn ändern?" Als Gabriel merkte, dass er Sams volle Aufmerksamkeit hatte, setzte er fort: „Ich habe mir folgendes gedacht: Zuerst werde ich Deans Zunge anschwellen lassen. Er wird panisch zu dir kommen und in meiner großen Güte, werde ich die Zunge in den Normalzustand versetzten. Das denkt zumindest Dean. In Wahrheit aber werde ich seine Geschmacksnerven ändern. Das wird Dean aber erst bemerken, wenn er das nächste Mal etwas isst oder trinkt. Eine Zitronenlimonade schmeckt salzig, sein nächster Cheeseburger so süß wie ein Zuckerwürfel. Na, was sagst du?"

Einige Sekunden lang war absolute Stille. „Gabriel, das ist mit Abstand die dümmste Idee, die ich je gehört hatte - ICH LIEBE SIE!" sagte Sam begeistert.

Gabriel grinste und erhob seine Hand. Ein Schnipsen der Finger war zu hören und bald darauf vernahm der Größere Schritte wahr, welche sich immer mehr näherten. Die Türe wurde kräftig geöffnet und Dean stand im Türrahmen. Die Zunge schaute aus dem Mund heraus und war zur dreifachen Größe angeschwollen.

Supernatural One Shots (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt