84 - Casifer, Teil 2

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~ Ihr habt euch einen Teil Zwei gewünscht und den sollt ihr liebend gerne bekommen. Seid jedoch gewarnt, der Oneshot ist ziemlich... "psycho" geraten und ich muss ein paar Triggerwarnungen vorab erwähnen, Mir fällt es schwer, TW in Kategorien zu packen und versuche es ein wenig anders zu formulieren. Die Mentale Gesundheit beider Charaktere wird hier stark gefordert und somit kommen Panik/Angstattacken vor, beziehungsweise gehe ich kurz auf Lucifers Traumata ein, welches ebenfalls von emotionaler Misshandlung  geprägt ist. Zudem ist auch Selbstverletzung/Tod ein Thema und Lucifers generelle Verhalten an machen Stellen könnte triggernd sein. Lehnt euch zurück und taucht gerne ein in diesen verrückten Oneshot ;)


Castiel stand angespannt da. Er war wie erstarrt und konnte sich noch immer nicht aus diesem Schockzustand befreien. Er spürte Lucifers heißen Atem in seinem Nacken. Doch heiß wurde ihm dabei ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Ein eiskalter Schauer rannte über seinen Nacken.

"Dich."

Immer wieder hallte dieses Wort durch Castiels Gedanken. Was dieses "Dich" wohl nur bedeuten könnte? Wollte Lucifer ihn als Person? Inwiefern? Oder waren es doch nur die Haare und die daraus resultierende Befriedigung, die Lucifer anstrebte? 

Castiel wurde die ganze Situation definitiv zu viel. Nach wie vor war der Schwarzhaarige bis in den letzten Muskel angespannt, so sehr, dass es mittlerweile schon schmerzhaft wurde. Die Angst saß ebenfalls tief, direkt in seiner Bauchregion. EIn unangenehmes Kribbeln plagte Castiel. Sein Körper kämpfte gegen die Anspannung an. Von einer auf der anderen Sekunde lösten sich sämtliche Krämpfe in den Muskeln und Castiel sank bewusstlos in sich zusammen. Der Körper holte sich die Entspannung eben auf eine gezwungene Art und Weise. Cas war total ausgeknockt.

Lucifer stand die ganze Zeit über hinter Castiel und drückte den Schwarzhaarigen fest gegen seinen eigenen Körper. Schmunzelnd vergrub er seine Nase in den pechschwarzen Haaren und genoss den süßlichen Geruch des Shampoos, welcher immernoch zu riechen war. Langsam hob er den ohnmächtigen Castiel hoch und trug in mit größster Vorsicht in das Schlafzimmer. 

Dort kümmerte er sich beinahe liebevoll um Cas. Er zog ihm die Hose aus, löste die Krawatte von seinem Hals und tauschte das unbequeme, weiße Hemd in ein lockeres T-shirt um. Schlussendlich vergewisserte sich Lucifer, dass Cas in dem Bett warm eingedeckt war und legte sich auf die zweite Hälte der Matraze.  Währenddessen blieb Castiel außer Gefecht gesetzt und bekam von all dem Nichts mit. 

Erst Stunden später kam der Novak langsam wieder zu sich. Ein Blick auf das Fenster verriet ihm, dass es draußen bereits dunkel war. Oder noch? Castiel hatte völliges Zeitgefühl verloren und musste sich erst wieder orientieren. Seine Muskeln schmerzten ein wenig und auch das konnte er sich im ersten Moment nicht erklären. Da fiel ihm plötzlich ein, in welch einem Stresszustand er gestanden hatte. Hatte er das Ganze nur geträumt? War es erst Morgen und der Wecker würde in jeder Minute klingeln? 

Castiel drehte seinen Kopf auf die linke Seite. Normalerweise lag er immer auf der linken Seite seines Doppelbettes und somit war auch dort der Nachttisch mit dem Wecker und der Uhrzeit. Castiel lag jedoch auf der falschen Seite und anstatt das Ziffernblatt der Uhr, erblickte er den schlafenden Lucifer.

Sein Atem blieb stehten und sofort füllte sich sein Körper erneut mit dieser Angst. Dieses Mal versuchte Castiel den emotionalen Stress zu kontrollieren. Schließlich lehrte er seinen Patienten jahrelang auch nichts anderes und versuchte nun seine eigenen Methoden anzuwenden. 

Einatmen. Ausatmen. 

Es schien nicht zu klappen. Seine Atmung war auf dem besten Weg sich in eine Hyperventilation zu verwandeln.  Castiel spannte sich erneut an und seine Gliedmaßen fingen an zu zittern. Eine Panikattacke bahnte sich an.

Supernatural One Shots (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt