101 Wege, um die Aufmerksamkeit von Cedric Diggory zu gewinnen

44. ,,Trelawneys Vorhersage."

"Ich kann nicht mehr", stöhnte Lee erschöpft und ließ sich auf eine Steinbank plumpsen. "Diese ganzen Prüfungen machen mich fertig."

"Es ist doch nur noch eine", tröstete ich ihn und genoss die warme Sonne auf der Haut, was meine Freunde anscheinend nicht ganz zu schätzen wussten.

"Du hast gut reden... Bei dir ist ja auch alles gut gelaufen...", schnaubte Fred und ließ sich neben Lee fallen. "George und Fred sind richtig durch Aritmantik durchgerasselt."

"Arithmantik ist ja auch schwer... Ich kann das auch nicht... Deswegen habe ich es ja auch nicht gewählt..."

"Und sie ist wie immer schlauer als wir..."

Ich grinste und blickte auf meinen Prüfungsplan.

"Ich habe jetzt Alte Runen", ließ ich meine Freunde wissen und stopfte das Pergament zurück in meine Tasche.

"Wir haben Wahrsagen...", schnaubte Lee. "Nach den Drittklässlern."

"Ihr Glücklichen", jammerte ich. "Ihr müsst euch nur überzeugend genug etwas ausdenken... Meine Eltern haben mich das gar nicht erst wählen lassen... Als Tipp: Sie will bestimmt etwas über die Sache mit Hagrids Hippogreifen hören."

"Sogar das kann sie besser als mir", murmelte Lee niemanden bestimmten zu und stützte seine Wange frustriert auf einer Hand ab. "Ein Fach, das sie noch nicht mal belegt..."

Ich grinste und machte ein paar Schritte rückwärts.

"Wir sehen uns... Euch viel Glück. Ihr schafft es, ich glaube an euch..."

"Dir auch... Obwohl... Das brauchst du vermutlich nicht..."

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Alte Runen lief wie erwartet super.

Es gab einen Text zu übersetzen, den genau meine Mutter mir zum Üben in den Osterferien vorgesetzt hatte, mit der Bemerkung, dass es gut sein konnte, dass sie einen sehr ähnlichen Text verwenden würden.

Es war so ein lustiger Zufall, dass ich sogar für einen Moment überlegte, ob meine Mutter davon gewusst hatte, aber von Betrügen jeglicher Art, nahm sie deutlich Abstand.

"Sehr gut, Ms. Parker...Wie immer...", murmelte Professor Babbling, die einen flüchtigen Blick auf meine Arbeit warf und mir dann ein Memo entgegen hielt. "Wären Sie so gut und würden Sie das hier Professor Trelawney bringen? Sie müsste in einer Prüfung sein, aber das ist wichtig."

Ich nahm das Pergament an und nickte, auch wenn ich gar keine Lust hatte, jetzt vom 6. Stock in ihren Turm zu gehen, vor allem da ich noch nicht mal eine Chance darauf hatte, George, Fred oder Lee zu unterbrechen, immerhin waren erst die Drittklässler dran.

"Vielen Dank. 10 Punkte für Gryffindor."

So machte ich mich auf den Weg, ignorierte Sir Cadogan, der im Treppenhaus hing und mir anbot ein Schwertduell auszuführen und schob mich an den Drittklässlern vorbei.

"Maddy? Hast du keine Prüfungen?", fragte mich Ron verwundert, der vor der Falltür stand, die in Trelawneys Turm führte.

"Früher fertig geworden", grinste ich und hob das Memo hoch. "Hab so schlecht abgeschnitten, dass ich zur Eule abdegradiert wurde."

Ihm freundlich zuzwinkernd, schob ich mich durch die Falltür und schloss sie leise.

"Es wird heute Nacht geschehen."

Ich verharrte in meiner Bewegung, als ich Telawneys rauchrige Stimme vernahm, die ganz verändert klang.

"W-Wie bitte?", stammelte eine Stimme die offensichtlich zu Harry gehörte.

"Der Dunkle Lord ist einsam, von Freunden und Anhängern verlassen. Sein Knecht lag zwölf Jahre in Ketten. Heute Nacht, vor der zwölften Stunde, wird der Knecht die Ketten abwerfen und sich auf den Weg zu seinem Meister machen. Mit seiner Hilfe wird der Schwarze Lord erneut die Macht ergreifen und schrecklicher herrschen denn je. Heute Nacht ... vor der zwölften Stunde ... wird der Knecht sich auf den Weg machen ... zurück zu seinem Meister ..."

Weder ich, noch Harry wagten, etwas zu sagen.

"Tut mir so leid, mein Junge", seufzte sie abwesend. "die Hitze, Sie wissen... Ich muss kurz eingedöst sein..."

Wieder herrschte einen Moment Stille.

"Stimmt irgendwas nicht, mein Lieber?"

"Sie - Sie haben mir eben gesagt, dass - der Schwarze Lord wiederkommen wird... dass sein Knecht zu ihm zurückkehrt...", stammelte Harry und ich hörte deutlich den Schock an.

"Der schwarze Lord? Der, dessen Name nicht genannt werden darf? Mein liener Junge, darüber macht man keine Witze... wiederkommen, also hören Sie mal-"

"Aber Sie haben es eben gesagt! Sie sagten, der Schwarze Lord-"

"Ich glaube, Sie sind auch kurz weggedöst, mein Lieber!", kam es von der Professorin. "Ich würde mir natürlich nie anmaßen, etwas so Unsinniges vorauszusagen!"

Sobald ich Harrys Schritte hörte, setzte auch ich mich in Bewegung, um nicht den Anschein zu machen, gelauscht zu haben und stieß fast mit dem Drittklässler zusammen.

"Professor? Ich soll Ihnen das hier von Professor Babbling bringen..."

"Oh, vielen Dank, meine Gute... Zehn Punkte für?"

"Gryffindor."

"Zehn Punkte für Gryffindor."

Sobald sie mit ihrem Memo beschäftigt war, beeilte ich mich aus dieser mit Perfüm vernebelten Höhle rauszukommen.