54.,, I-ich kann es nicht!"

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"Seit wann weißt du es?", fragte mich meine Mutter zaghaft.

"Letztem Herbst...", murmelte ich leise und blickte den Tunnel vor uns entlang.

Ganz vorne waren Pettigrew, Remus und Ron, gefolgt von Harry und meinem Vater und ich und meine Mutter bildeten das Schlusslicht.

"Du hast mir nie etwas gesagt...", seufzte sie und richtete ihren Blick ebenfalls nach vorne.

"Du hättest weder mir, noch Dad zugehört und ihn ausgeliefert..."

"Es tut mir Leid, Madison... Ich und dein Vater- ... Ich und... Ich und dein Onkel, dachten, es wäre besser für dich, wenn du nicht in dem Gedanken aufwächst, dass du Massenmörder Gene in dir trägst, das musst du verstehen... Aber alles, was du in Wahrheit von ihm hast, ist dein Aussehen, die Flugkünste und natürlich diese verdammte Sturköpfigkeit..."

"Regulus wird immer mein Dad bleiben", sagte ich leise und lächelte leicht. "Und Daniel und Michael immer meine Brüder..."

"Ich bin sehr, sehr stolz auf dich, Maddy. Dich so für Sirius einzusetzen, war mutig... Als mir Professor Snape Bescheid gesagt, dachte ich, du wärst in dem Glauben, deinen Onkel zu stellen und nicht deinen unschuldigen Vater zu verteidigen..."

Dann entstand eine Pause, in der keiner von uns redete, bis ich abrupt stehen blieb und zu der Spitze unserer Gruppe starrte, als mir einfiel, was ich vergessen hatte.

"REMUS!", rief ich und schob mich an Dad und Harry vorbei, doch es war zu spät.

Rem war bereits aus dem Tunnel geklettert, in die Nacht.

Snape war uns erst nachgekommen, weil Remus seinen Wolfsbanntrank vergessen hatte!

"Rennt los!", flüsterte Dad uns zu und zwängte sich durch die Öffnung. "Rennt, und zwar schnell!"

Doch wir konnten nicht Rennen.

Rons Bein war nur geschient und tragen konnten wir ihn auch nicht, geschweige denn ihn zurücklassen.

Remus war jetzt nur noch vom Licht des Vollmonds erhellt, wodurch wir alle sehen konnten, wie ihm die Haare aus Gesicht und Gliedmaßen schossen, wie sich seine Knochen verbogen und sich sein Gesicht zu einer langen Schnauze verformte.

Dad hatte sich in seine Animagusgestalt verwandelt und sich vor uns aufgebaut und auch Mum hatte sich zwischen uns und den Werwolf geschoben.

Mit einem angsteinflößenden Knurren, fiel der bärengroße schwarze Hund vor uns den ausgewachsenen Werwolf an.

Als wäre es nichts, gruben sich die Fänge des Werwolfs in das Nackenfell des Animagus' und er schleifte ihn davon- weg von uns.

"Nein!", schrie ich, raste an meiner Mutter vorbei und meinem Dad hinterher.

"Madison!", schrie meine Mutter, ich hörte jedoch, dass sie mir kaum folgen konnte, da Ron aufschrie.

Ich wusste nicht, was hinter mir geschah, und ich wollte es auch nicht wissen.

Ich wollte wissen, ob es meinem Dad gutging, auch wenn ich im Notfall um unser beider Leben kämpfen musste.

"Stupor!", schrie ich und konnte nicht recht ausmachen, ob ich den Werwolf im Rennen überhaupt getroffen hatte, doch er wurde umgeworfen, jedoch wie es aussah nicht von meinem Fluch.

Quen hatte sich laut Knurrend in das Getümmel geworfen und bohrte seine Zähne in das Bein des Werwolfs, sodass dieser vor Schreck aufjaulte und Dad losließ, der für einen Moment liegen blieb, jedoch noch atmete.

Der Werwolf winselte kurz und hob dann seinen Kopf, ehe er in großen Sätzen fort in Richtung Wald sprang.

"Dad...", keuchte ich und sah zu dem verwundeten Hund herunter, der von Quen beschnuppert wurde.

101 Wege, um die Aufmerksamkeit von Cedric Diggory zu gewinnenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt