4. „Ich geh mich dann jetzt mal vergraben."

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"Also", sagte ich grinsend und lehnte mich im Sitzen nach vorne. "Steht der Plan?"

"Immerdoch."

"Allzeit bereit."

"Perfekt. Gebt ihr mir Rückendeckung? Ich falle weniger auf, ihr könnt ja einfach-... Sagt mir nicht, ihr hängt immernoch an diesem verdammten Fetzen Pergament..."

Fred und George sahen gleichzeitig zu mir auf, wobei Fred das Stück Papier schnell verschwinden ließ.

"Es ist etwas besonderes, das spüren wir einfach. Es ist verzaubert und gefährlich, es lag nicht ohne Grund in Filchs Büro."

Ich verdrehte die Augen.

Die beiden Vollidioten hatten gleich in unserem ersten Jahr Filchs Schreibtischschublade mit den eingezogenen Sachen ausgeräumt.

Das meiste hatten sie unbeeindruckt weggeschmissen, doch dieses hässliche, alte Stück Pergament, hatte es ihnen irgendwie angetan.

"Weil sie euch als "Seelenlose Frettchenpelz-händler" beleidigt hat?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Genau genommen hat es uns als Seelenlose Eichhörnchenpelz-händler bezeichnet", murmelte George eingeschnappt.

"Dasselbe."

"Genau genommen wissen wir, dass es irgendwas mit diesem Pergament auf sich hat und wir werden nicht ruhen, bis wir das Geheimnis von Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone herausgefunden haben", stimmte Fred ihm ebenso dramatisch zu.

Ich stöhnte genervt und verdrehte meine Augen, wobei ich jedoch trotzdem grinsen musste.

"Aber mal ganz ehrlich... Machen wir den Plan jetzt, oder nicht?"

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"Und?", fragten die Zwillinge gleichzeitig, als ich schnell zu ihnen an den Tisch der sich langsam füllenden Halle huschte.

"Ich musste so tun, als wollte ich was von meiner Mum, aber es ist alles gelaufen wie geplant", murmelte ich beiden schnaufend zu.

"Oh nein, was habt ihr jetzt schon wieder vor?", fragte Ron neben uns, der seltsamer Weise ganz ohne Mine oder Harry am Tisch saßen.

"Wie geht's Harry?",wollte ich gedämpft wissen, ohne auf seine Frage einzugehen.

"Ihm geht's gut denke ich... Es ist nur Malfoy, der ihn die ganze Zeit fertig macht...", erwiderte er und warf einen bösen Blick zu dem Tisch der Slytherins.

Anscheinend war Harry nach dem Dementoren-Zwischenfall in Ohnmacht gefallen, was von nun an das Gesprächsstoff aller Slytherins war - dank Draco.

"Dieser kleine Hund", murmelte ich nur anfällig und richtete meinen Blick  von Draco nur eine winzige Sekunde auf den Hufflepufftisch, was jedoch ausreichte, mir einen Herzkasper zu verpassen.

Cedric Diggory saß direkt in meinem Sichtfeld, unterhielt sich mit einem hageren Jungen, lachte und fuhr sich durch das Haar.

Noch mit dem Blick auf dem gutaussehenden 5. Klässler, verschluckte ich mich, bekam einen fürchterlichen Hustenanfall, wobei ich die Aufmerksamkeit natürlich genau auf mich lenkte.

Also saß ich dort am Gryffindortisch, halb an meiner eigenen Spucke sterbend und den Augenkontakt mit ihm haltend.

Zu allem Übel, schaffte ich es auch erst, meine grauen Augen zu senken, als ich bereits puterrot sein musste und Fred besorgt auf meinen Rücken eindrosch.

"Ich glaube, ich geh mich jetzt vergraben...", krächzte ich und hustete noch leicht nach, den Blick nicht mehr vom Tisch hebend.

"Ach Mensch, Maddy", seufzte George grinsend und entdeckte vermutlich grade Lee in der Masse der hereinströmenden Schüler, denn er stand auf und fing wie wild an zu winken, was ihm ein wenig das Aussehen einer kaputten Windmühle verlieh.

Ich hingegen starrte nur vor mich hin und ging die peinliche Situation von eben immer und immer wieder in meinem Kopf durch.

"Immerhin weiß er, dass du existierst", versuchte Fred mir gut zuzureden.

"Super. Er weiß von der Existenz des  Tuddu-Mädchens, das vor seinen Augen fast erstickt ist...", murmelte ich erschüttert und vergrub mein glühendes Gesicht in meinen Händen.

"Nagut, das hört sich jetzt tatsächlich nicht so toll an, aber... Er weiß, dass du atmest."

"Ich glaube, dass ich tatsächlich atme, stellt er nach der Aktion eben noch in Frage..."

"Na, ihr? Wie geht's, wie steht's, alles fit im Schritt?", begrüßte mich Lee und beugte sich kurz runter, um mich anschauen zu können. "Was los?"

"Sie ist grade fast gestorben. Das an sich ist ja nicht so schlimm, aber dabei hatte sie Augenkontakt mit Cedric Diggory", erklärte George ihm augenrollend und grinste dann.

"Macht darüber keine Witze, sonst verhex ich euch", murrte ich nur.

"Tuddu."

"Tuddu?", fragte Lee nach und ließ sich neben uns nieder.

"Das ist eine andere Geschichte..."

"Gut, dann los. Ich glaube nämlich, es sind bald alle da."

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Ich habe mit der Karte eine kleine Änderung vorgenommen, ich hoffe das ist okay

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101 Wege, um die Aufmerksamkeit von Cedric Diggory zu gewinnenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt