6.„Maddy vs. Überdemonsionale Fledermaus."

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"Wann habt ihr eure Strafarbeiten?", fragte ich Fred und George, als wir gemeinsam auf dem Weg zu Zaubertränke die Treppe hinunterliefen.

"Ich hab sie heute Nachmittag bei Filch im 3. Stock. Putzen ohne Magie."

"Ich heute Abend im 7.",murmelte George und schob sich uns vorran in den Klassenraum, in dem wir nun Zaubertränke hatten.

"Schade... Ich muss Hagrid heute Nachmittag beim Ausmisten der Hippogreifenställe helfen... Zeitraum undefiniert...", murrte ich und stellte meine Tasche neben einem der Tische ab, an dem wir immer saßen.

"Besser als bei Filch...", schnaubte Fred missmutig und stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab.

"Da stimme ich dir allerdings zu...", murmelte ich nachdenklich und klappte dann desinteressiert das Tränke-Buch auf. "So ein bullshit."

Tränke war einer der Fächer, in dem ich mich immer ein bisschen hatte hängen lassen, schließlich war Snape der letzte, bei dem ich mir gute Noten verdienen wollte.

"Aber das von McGonagall war ungerecht...", sagte George irgendwann, als müsse er diesen Gedanken unbedingt teilen, so kurz vor Beginn des Unterrichts. "Sie hatte noch nicht mal Beweise."

"Meine Mutter hat gegen uns ausgesagt", murrte ich beleidigt und fixierte Snape, der gerade in das Klassenzimmer kam. "Sie wusste es zwar auch nicht, aber ... Mütter eben..."

Erneut senkte ich meinen Blick ins Buch, währendem die überdemensionale Fledermaus vorne mit dem Unterricht anfing.

Schon kurz darauf fand ich meine Gedanken beim nächsten Streich wieder, den wir eventuell durchziehen könnten, um uns die öde Schulzeit etwas bunter zu gestalten.

Schließlich traf mich ein Ellenbogen.

"Hm?", machte ich fragend und sah Fred an, der auffordernd nach vorne blickte.

Als ich seinem Blick folgte, sah ich auch direkt, warum.

Snape hatte mich fixiert wie ein Raubtier seine Beute.

"Ms. Parker, würden Sie die Freundlichkeit besitzen, im Unterricht aufzupassen?", fragte Snape kühl, dem wohl aufgefallen war, wie lustlos ich durch das Buch geblättert hatte. "Oder sind Sie etwa so gut, dass Sie nicht aufpassen müssten? Ich glaube nämlich nicht."

Ich sah ihn unbeeindruckt an und lehnte mich zurück, ohne den Augenkontakt zu unterbrechen.

Unter all den Lehrern, mit denen ich meine Schullaufbahn über das Vergnügen hatte, war Snape eindeutig derjenige, den ich mit Abstand am wenigsten leiden konnte.

"Oder können Sie mir die Fragen beantworten?", fragte er höhnisch.

Kurz verdrehte ich die Augen, klappte mein Buch zu und lehnte mich mit einem herausfordernden Blick nach vorne.

"Was gibt man einem Trank mit Meerjungfrauschuppen, Kiefernadelextrakt, Saphierbohnen und Krallen eines Säurespeiers hinzu, damit er zu was gelingt?", wollte er triumphierend wissen.

So ein Arsch.

Dieser Trank kam erst in der 6. Klasse dran, ich war in der 4.

"Sternschnuppenstaub, dann reagiert alles, solange die Meerjungfrauschuppen abgekocht sind, zu einem semi-starken Casyreni-Trank, der bewirkt, dass man Unterwasser atmen und sich sehr schnell fortbewegen kann", antwortete ich ohne mit der Wimper zu zucken, auch wenn ich kaum verheimlichen konnte, wie dankbar ich meinem Vater war, der mich dazu gedrängt hatte, mir die Bücher der nächsten Jahrgänge schonmal anzugucken.

Er starrte mich für mehrere Sekunden mit feurigen Augen an, bis er sich abwandte und zurück zu seinem Pult ging.

"10 Punkte Abzug von Gryffindor", sagte er nur.

Empörtes Gemurmel erhob sich, unter dem ich etwas wie "unfair!" und "Sie wusste es doch!" heraushören konnte.

"Ruhe", forderte Snape, der nun noch schlechter gelaunt war.

"Dieser Sack", murmelte Fred nur augenverdrehend und schüttelte seinen Kopf. "Ich frage mich, wer den eingestellt hat. Würde mich nicht wundern, wenn er irgendwann mal einen Erstklässler frisst..."

....
Es kam "lange" nichts mehr, sorry, ich hatte Geburtstag und musste sachen vorbereiten, man kennt es

101 Wege, um die Aufmerksamkeit von Cedric Diggory zu gewinnenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt