Sie würde lügen, wenn sie jetzt behauptete, dass Julian und sie keine Probleme hatten. Die hatten sie durchaus. Aber ihnen beiden war von Anfang an klar, dass ihre Beziehung keine einfache war. Sie hatten beide gewusst, worauf sie sich einließen, und trotzdem fest an sich geglaubt.
Charakterlich waren sie ziemlich verschieden, somit war es nur natürlich, dass sie in vielen Punkten unterschiedliche Ansichten vertraten. Das hatte nichts mit ihrem Altersunterschied zu tun. Der fiel ohnehin mit jedem Jahr, das verging, weniger ins Gewicht. Diskrepanzen waren immer unausweichlich, wenn gegensätzliche Personen zueinander fanden. Sie ergänzten sich gut und hielten einander lebendig, da sie sich schon allein durch ihre simple Präsenz gegenseitig täglich aufs Neue auf ganzer Linie mit den eigenen Defiziten konfrontierten.
Ihren Gefühlen füreinander tat dies keinen Abbruch, und diese Sicherheit war es, die Sabrina veranlasste, über alle Zweifel erhaben zu sein und nach Lösungen für ihre Probleme zu suchen anstatt sie zu dramatisieren.
Was zählte war: Julian hatte es geschafft, ihr den Glauben an die Liebe zurück zu geben. Sie liebte ihn und sie wusste, dass er sie ebenfalls liebte.
Und selbst, wenn sich eines Tages in hoffentlich noch sehr ferner Zukunft eventuell herausstellen sollte, dass ihre Verbindung vielleicht doch nicht für die Ewigkeit bestehen konnte, so bliebe das, was sie zusammen hatten, trotzdem ihr Leben lang von unschätzbarem Wert und war ganz sicher unvergesslich.
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Liebe(r) ohne Plan
RomanceKann man aktiv steuern, in wen man sich verliebt? Gibt es eine ausgleichende Gerechtigkeit für verpasste Chancen? Sabrina ist zweiundzwanzig Jahre alt und hat eigentlich immer für alles eine Lösung parat. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter war sie sch...