Geteiltes Leid ist halbes Leid

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Der nächste Morgen machte mir zu schaffen. Ich konnte einfach nicht aufhören an den gestrigen Abend und somit auch an den Streit mit Cedric zudenken. Mit zittrigen Händen machte ich mich auf den Weg zur großen Halle. Ich hatte Angst, dass mich meine Geschwister aufhalten würde. Was mich aber mehr verängstigte war, wie mein Freund reagieren würde. Langsam und still betrat ich die Halle und wollte zum Gryffindor Tisch, als mir Cedric über den Weg lief. Ich machte mich auf das schlimmste gefasst. Doch anstatt mir irgendeine Beleidigung gegen den Kopf zu werfen zog er mich in eine warme Umarmung. Ich genoss diese und kuschelte mich eng an ihn. Ich werde es vermissen. Diese Küsse, diese Berührungen. Diesen Jungen. Einfach alles. Aber was würde dann mit unserer Beziehung geschehen wenn ich erstmal nicht mehr da bin? Gefühlte Stunden stand ich da, in den Armen des besten Jungen der Welt und sog dessen Duft auf. Bald würde ich wieder meine Familie, meinen Bruder meine Freunde sehen. Ist doch gut so oder? Alles was ich wollte war doch nur glücklich zu sein, aber irgendwie kann ich das nicht. So sehr ich es versuche aber ich kann nicht nach Hause fahren und so tun als wüsste ich von nichts. Zusammen mit Cedric setzte ich mich an den Hufflepuff Haustisch. Kurze Zeit hoffte ich von niemanden gestört zu werden, aber leider starb diese. ,,Kann ich kurz deine Freundin entführen?'',fragte Fleur den braunhaarigen neben mir. Mit einem Nicken und einem Lächeln auf den Lippen entließ er mich. ,,Alles okay, wieso?'' ,,Man erzählt sich, Summer hätte die ganze Nacht geweint!''berichtete mir meine beste Freundin. ,,Und?'',meinte ich achselzuckend. ''Ich glaube du warst zu hart zu ihr. Vielleicht solltest du mal mit ihr reden.'' Wieder antwortete ich mit einen Schulterzucken und lief  zum Unterricht. Dort traf ich leider auch auf Summer und Niklas, welcher seine Schwester einen Arm umlegte und auf sie einredete. Als ich den Raum betrat, starrten mich beide traurig und verletzt an. Ohne die zwei zu beachten setzte ich mich an einen Tisch und wartete auf Fleur welcher kurz danach zu mir kam. Ich sags euch die Stunde war langweilig. Geschichte der Zauberei, tzzz ätzend. Ich war so froh, als ich den Unterricht für heute hinter mich brachte und in Ruhe meine Knödel mit Saft essen konnte. Ich wusste nicht wirklich wo die anderen waren, deswegen setzte ich mich abseits an den Gryffindor Tisch. ,,Wie geht's dir?'',fragte eine mir bekannte Stimme. ,,Was willst du?'',antwortete ich eiskalt. ,,Du kannst uns nicht ewig ignorieren. Deine Schwester hat die halbe Nacht durchgeheult!'',kam er auch gleich zur Sache. Allerdings sagte er dies so leise damit es keiner mitbekam und mir ein Schauer über den Rücken lief. Ich stand auf und giftete ihn an:,,Was kann denn ich dafür?'' ''Alles!!'' Im Augenwinkel sah ich wie Cedric auf mich zu kam *Himmel Herr Gott bitte bleib einmal weg*

,,Hey, lass sie in Ruhe!'',mischte sich der Hufflepuff nun ein und stellte sich schützend vor mich. Nun wurde auch der Rest der Halle hellhörig und eine schaurige Stille legte sich in den Raum. Alle Augenpaare auf uns gerichtet und jeder seine Ohren gespitzt. ,,Wenn du wüsstest.'',lachte der Durmstrang. Ich hoffte innerlich dass sich Cedric jetzt nichts falsches dachte. ,,Hör zu Freundchen....'',fing Cedric an und wurde gerade noch so von seinen Freunden festgehalten. ''Ach drohst du mir Diggory?'',provozieerte mein Bruder und musste ebenfalls von dessen Freunde gehalten werden. Ich schwörs euch, die wären so aufeinander losgegangen. ,,Hört auf !''brüllten die junge Hufflepuff und ich wie aus einem Munde. ,,Er hat angefangen'',riefen beide Jungs und deuteten auf jeweils den anderen. Wie im Kindergarten. Es gab nur noch einen Ausweg. Ich griff nach meinem Glas, welches noch am Tisch stand und schüttete den gesamten Inhalt über meinen Zwillingsbruder. Ohne jemanden zu beachten stürmte ich aus der Halle. Kein Blick, kein Wort, kein Gefühl. Draußen, vor den Schlossmauern kam ich zum stehen und setzte mich ins Gras. Dort saß ich. Ich wusste einfach nicht was ich tun sollte. Die Sonne glühte förmlich auf meiner Haut meine Haare klebten an meiner Stirn. Als hinter mir plötzlich ein Stück Holz knackste, wirbelte ich sofort mit erhobenem Zauberstab herum. Wer hinter mir stand konnte ich nach dieser Aktion nicht fassen.


Langsam lies ich mein Stück Holz wieder in meiner Tasche verschwinden und schaute sie an.

lange standen wir da, ohne das jemand von uns ein Wort sagte. Ich sagte nichts sondern nahm wieder in der Wiese platz. ,,Wieso?'',fragte Blondine als sie sich kurze Zeit später neben mich gesellte. Ich gab ihr keine Antwort, denn ich wusste es selbst nicht. ''Keine Ahnung. Ich wollte nicht wahrhaben, dass ich mein ganzes Leben lang belogen wurde. Ich wollte so tun als wäre nichts gewesen, aber das kann ich nicht. Als das da drinnen gerade passiert ist, ich weiß nicht, ich wollte es einfach nicht akzeptieren. Ich wollte um ehrlich zu sein nie Geschwister, auch Alexander, mein ''Bruder'' war eine Überraschung.'' ''Es tut mir leid, wir hätten dich nicht so bedrängen sollen, für dich war das ja auch ganz was neues.'' Ich winkte nur ab. Es trat wieder eine peinliche Stille ein, in der keiner wusste was er sagen sollte. Das blonde Mädchen rutschte weiter an mich heran und umarmte mich von der Seite. Ich tat nichts. Ich lies es einfach über mich ergehen. ''Und wegen Niklas, der kriegt sich wieder ein. Das sind typisch Jungs!'' Mit diesem Kommentar konnte sie mir sogar ein kleines Lächeln entlocken. "Ich tu den restlichen Tag so aus wäre nichts passiert okay?" Nun muste sie lachen. Irgendwie hatte ich jetzt ein schlechtes Gewissen wegen Niklas. Aber das wird sich auch noch klären.

||𝑨𝒍𝒍𝒆 𝒈𝒖𝒕𝒆𝒏 𝑫𝒊𝒏𝒈𝒆 𝒔𝒊𝒏𝒅 3|| 𝑪𝒆𝒅𝒓𝒊𝒄 𝑫𝒊𝒈𝒈𝒐𝒓𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt