Gespräch mit Folgen

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Am nächsten Morgen, schlich ich mich zurück in die Kutsche, da ich wie üblich bei Cedric übernachtete. Eigentlich war Sonntag, der Tag wo man ausschlafen konnte aber irgendwie verfolgte mich das Gespräch in meinen Träumen. ,,Willst du nicht einmal aufstehen?",trällerte Fleur mit ihrem französischem Akzent. Von meinem Bett aus, kam aber nur ein unverständliches Murmeln, welches dem Geräusch eines Wales glich. ,,Essen?",fragte Gabrielle während sie nach ihrem Pullover griff. Diesmal schlug ich die Decke von meinem Kopf, nur den Kopf zu schütteln. Ich wollte weder Niklas noch Summer über den Weg laufen. Am besten wäre es so tun als wenn nichts wäre. Ich würde die zwei nie wieder sehen. Langsam erhob ich mich und zwang mich in eine Hose und ein Shirt. Zu dritt gingen wir schweigend in die Halle und nahmen am Ravenclaw-Tisch platz. ,,Willst du uns vielleicht erzählen was passiert ist",spielte meine Freundin auf dieses äußerst emotionale Thema an. ,,Andere Frage, warum stalken der Durmstran und die Hufflepuff dich?",kicherte die kleine Delacour und deutete mit einem Nicken zum Hufflepuff-Tisch. Zuerst wollte ich nicht gucken, doch meine Neugier übertrumpfte alles. Ich wand mich um und tatsächlich, schienen die zwei sich ziemlich für mich zu interessieren. Nachdem ich mich wieder meinen Freundinnen zu gewandt hatte seufzte ich:,,Na schön ich erzähls euch!"
................
..........
.....
"Aber wie!!??"
"Tja das weiß ich leider nicht"
"Und wieso??"
"Das weiß ich leider auch nicht"
"Hast du es Cedric erzählt?"
"Nein das wäre zu viel. Vor allem ich weiß in ein paar Wochen reisen wir ab"
Mit diesem Satz war das Thema auch beendet. Den restlichen Vormittag, vergammelte ich in der Kutsche, in meinem warmen Bett. Erst zum Mittagessen traute ich mich wieder ans Tageslicht. Es war furchtbar andauernd die Blicke von den anderen in meinem Rücken zu spüren. Fleur meinte ich soll noch etwas mit meinen Freunden von hier unternehmen und das tat ich auch. Am Nachmittag versuchten Summer und Niklas oft mit mir zu reden doch ich ignorierte sie beinhart. Ich wollte so weiter leben als wäre nichts gewesen. Zum Glück war immer einer meiner Freunde dabei. So konnte ich mich den Tag gut vor ihnen drücken.

Mittlerweile waren schon drei Tage vergangen. Ich unternahm viel mit meinem Freund und den Mädels. Meine Geschwister hatte ich soweit es ging nicht beachtet. Es war mir egal, dass beide gekränkt aussahen. Ich weiß, dass  klingt jetzt vielleicht herzlos, aber ich wollte nie Zwillings Geschwister. Leider kam es, wie der Zufall so will, auch einmal dazu, dass ich alleine unterwegs war. ,,Wir müssen reden!",sagte Summer, die plötzlich hinter mir stand. Ich drehte mich um und giftete das blonde Mädchen an:,,Ich wüsste nicht was wir zu bereden haben!" "Doch weißt du!" "Ich will aber nicht mit dir reden." Ich drehte mich um und wollte gehen doch Niklas blockierte mir den Weg:,,Du wirst uns zuhören!" ,,Nein es interessiert mich nicht." ,,Wir müssen zusammen halten. Wir sind Drillinge, eine Familie!",versuchte Summer erneut mich umzustimmen. ,,Wisst ihr was? Ihr seit vielleicht Zwillinge, aber ich gehöre nicht dazu. Es interessiert mich nicht. Genau so wenig, dass ihr mit mir verwandt seit.",meinte ich gefährlich ruhig und klatsche mir innerlich eine. Ich wollte zwar nicht dass sie meine Geschwister sind, aber meine Worte waren hart. Ohne die beiden auch nur einen Moment lang zu beachten, ließ ich die ach so tollen Zwillinge stehen. Wäre ich doch einfach nie hergekommen, dann hätte ich die zwei nicht kennengelernt. Dann hätte ich nie erfahren, dass ich adoptiert bin. Meine Beine trugen mich nicht zur Kutsche und nicht zu Cedric sondern zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. Dort stand ich gefühlte Stunden, denn ohne Passwort, kein Zutritt. ,,Alice?",fragte eine mir bekannte Stimme hinter mir. "Warum weinst du?" Harry und Ron standen etwas hilflos da. Ich hatte nicht einmal bemerkt das ich Tränen vergoß. Ich wischte mir über mein Gesicht und Harry kam auf mich zu und umarmte mich. Wieder einmal merkte ich wie klein ich eigentlich bin. Ich war etwas kleiner als er obwohl ich fast drei Jahre älter bin. Aber Kennt ihr das? Manchmal kann eine Umarmung einfach alles verbessern! ,,Danke!",schluchzte ich beinahe an seine Schulter. ,,Du Harry? Ich glaube dein Pullover ist jetzt ein wenig nass.",scherzte ich und ein kleines, schwaches Lächeln zierte meine Lippen. Die Jungs begannen ebenfalls zu lächeln und gemeinsam traten wir durch das Portrait. Auf der Couch saßen Hermine und Ginny in ein Buch vertieft und an einem Tisch die Zwillinge mit einem ihrer Freunde. ,,Ich weiß was dir jetzt hilft.",schmunzelte der Gryffindor Champion und zog mich wieder hinaus. Im Augenwinkel erkannte ich wie Ron sich zu Hermine begab. *Man, oh man dieser Junge sollte diesem Mädchen mal echt sagen was er fühlt* Harry zog mich weiter bis zur Küche und bestellte bei Dobby eine Schüssel schokopudding. Mein Grinsen wurde immer breiter. Ich gleichte einem Kind, dass vor dem Weihnachtsbaum steht. Lachend betraten wir den Gemeinschaftsraum:,,Ne nicht wie der Weihnachtsmann. Vielleicht einem Weihnachtsmann der Zuviel Schokolade gegessen hat." "Du bist so blöd Harry! Hey Leute" Diesmal bemerkten die anderen Gryffindors, dass sie Besuch hatten. ,,Ich muss jetzt los!",verabschiedete ich mich nach einer Weile. "Grüß Cedric von mir!",zwinkerte Harry.
"Ich hasse dich"
"Ich dich mehr, merk dir das."
Ich tapste die Stiegen zum Hufflepuff Gemeinschaftsraum hinunter und lief Finn über den Weg. Zu zweit betraten wir dann auch seinen Schlafsaal, in dem Cedric auf seinem Bett lag und an die Decke starrte. ,,Ich bring dir Gesellschaft!",erläuterte Finn, schnappte sich etwas von seinem Nachttisch und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Langsam kroch ich zu meinem Freund ins Bett. Wie so ein kleines Kind, dass nicht einschlafen konnte.
Kaum hatte ich mich hingelegt, lag bereits Cedrics Arm um mich. Der Hufflepuff drückte mir keinen Kuss auf den Scheitel so wie üblich. Irgendwie seltsam. ,,Was ist in letzter Zeit mit dir los?",löcherte er. ,,Nichts!",versuchte ich kurz und knapp zu lügen.
,,Ich hab euch gesehen!"
,,Hä? Wen?"
,,Tu doch nicht so! Wieso sagst du mir einfach nicht, dass du keine Gefühle mehr für mich hast?"
"Weil das nicht stimmt! Wie kommst du darauf? Und wen hast du gesehen?"
"Dich und Harry. Gefällt er dir besser weil du ihm um den Hals fällst und dich bei ihm ausheulst?"
"Was? Ich glaube du interpretierst da was ganz falsch!"
Ich stand auf. Auch er stand mir kurze Zeit später gegenüber.
"Ach und was bitte?"
"Du bist eifersüchtig!"
"Nein!"
"Doch"
Er sah mich mit geweiteten Augen an. Kein Wort verließ seine Lippen. Tja da würd ich wohl sagen ertappt. Aber auf Harry ernsthaft? Harry ist einfach ein guter Freund.
"Weißt du was? Wir sehen uns wenn wir diese kleine Krise überwunden haben!",meinte ich nach einer Totenstille und verließ das Zimmer. Was zurückblieb, ein eifersüchtiger Cedric.
Ich betrat die Kutsche, umarmte die beiden Schwestern und haute mich aufs Ohr. Zu viel für einen Tag.

||𝑨𝒍𝒍𝒆 𝒈𝒖𝒕𝒆𝒏 𝑫𝒊𝒏𝒈𝒆 𝒔𝒊𝒏𝒅 3|| 𝑪𝒆𝒅𝒓𝒊𝒄 𝑫𝒊𝒈𝒈𝒐𝒓𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt