Ein Brief ins leere

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Die Nacht war nervenaufreibend. Ich hatte kein Auge zugemacht. Umso glücklicher war ich, als Fleur und Gabrielle am nächsten Morgen vor meiner Haustür standen. Sie waren die einzigen die wussten wie es mir geht. Die einzigen die wussten, was ich in Hogwarts alles mitgemacht habe, die wussten wie schwer es für mich war abzureisen und die wussten das ich Cedric noch immer aufrichtig liebe. Meine Eltern und meinen Bruder entging ich gekonnt und dies folgte dazu, dass sie nur zu dritt am Frühstückstisch saßen. Es fühlte sich einfach so falsch an. Ich fühle mich hier einfach nicht mehr wohl. Früher hab ich mich immer gefreut wenn ich im Winter nach Hause kam, ins warme. Mit einer heißen Schokolade am Sofa sitzen, in den Armen meiner Eltern. Aber heute, fühle ich mich hier nicht mehr zuhause. Meine Freundinnen holten mich früh am Morgen ab und unternahmen etwas mit mir um mich auf andere Gedanken zu bringen. So kam es dazu, dass wir uns in einem Art Café, ähnlich dem Drei Besen niederließen. "Du weißt, dass du uns alles erzählen kannst!" "Ja und für das bin ich euch mehr als dankbar." Ich wünschte ich hätte jetzt Fred und George bei mir. "Du hast uns in deinem Brief erzählt, dass du deinen Eltern das mit Summer und Niklas gebeichtet hast. Du musst nicht drüber reden wenn du nicht willst!",meinte meine beste Freundin und nippte an ihrem Glas. Ihre kleine Schwester spielte mit dem Zipfel ihres Kleides. "Ist schon gut. Es ist nur ziemlich viel los. Von meinen Freunden und Geschwistern hatte ich nichts gehört. Außerdem hat Maxi mir erzählt, dass er von der Adoption wusste." Verzweifelt legte ich mir meine Zöpfe zurecht. "Und das schlimmste ist, egal was ich tue, ich kann Cedric einfach nicht vergessen. Ich kann es nicht. Je öfter ich mich dagegen wehre, desto mehr muss ich an ihn denken!" Verzweifelt schlug ich meine Stirn gegen die Tischplatte und schrie gleichzeitig schmerzerfüllt auf. "Hey Alice! Jetzt reiss dich zusammen! Wie wer's wenn du Dumbledore einen Brief schreibst. Immerhin läufts mit deiner Familie nicht so prickelnd und du hättest deine Freunde dort. Vielleicht kann er ein gutes Wort einlegen, wegen Schule wechseln oder so." Fleur sah mich einfühlsam an. Ich ging nicht darauf ein sondern ignorierte ihren Vorschlag. "Gabrielle was sagst du dazu?" "Ich glaube, dass du dein Herz entscheiden lassen solltest." "Hast du das aus einen deiner Liebesfilme?",lachte ich die kleine Blondine aus. "Naja das letzte Jahr war besser als eine Liebestragödie!",fing sie an zu zu grinsen, schlug aber sogleich ihre Hand vor den Mund. Meine Miene änderte sich zu reiner Traurigkeit. Wieder einmal bestätigte sich das Bedürfnis von Fred und George in die Arme genommen werden zu wollen. "Sag mal habt ihr ein Blatt dabei?" Fleur zog ihren kleinen Notizblock aus der Tasche und riss ein Stück Pergament ab. Anschließend übergab sie mir einen Stift. "Was hast du vor?" Skeptisch betrachteten mich beide Schwester. In einem Tempo von 180 zog ich meine Buchstaben und setzte ein Punkt über jedes kleine 'i'. "Was tust du?" Geschockt sahen sie mich an. Ob es an der Zeit lag in der ich den Seitenlagen Brief fertig geschrieben hatte oder überhaupt das es so wichtig war. "Sag mal, darf ich mir eure Eule ausleihen?" Ein schelmisches Grinsen zog sich über meine Lippen, während ich wie in Zeitlupe meinen Kopf hob. Fleur nickte zwar, aber ob dieses nur an ihrem ängstlichen Gesichtsausdruck lag wusste ich nicht. "Meine Eltern versuche ich zu ignorieren wo es geht. Ich kann es einfach nicht verstehen, dass sie mir solange nichts von meinem wahren 'Ich' erzählt haben. Und dieses Gefühl des Verrates zerreißt mich innerlich." Das war die blanke Wahrheit. Die beiden kannten mich in und auswendig und wussten es auch ohne Worte wenn es mir schlecht ging. In den letzten Monaten hatten sie mit mir viel durchgemacht und das tut mir mega leid. Ich glaube meinen "Mutter" hatte Recht. Bevor ich überhaupt die Reise nach Hogwarts antrat, meinte sie ich solle mich nicht von meinen Gefühlen leiten lassen. Mich ja nicht verlieben. Denn das würde am Ende nur weh tun. Und das tut es jetzt. Verdammt sogar. Ich hielt den Kellner an, der gerade an uns vorbeiging und bezahlte. "Steckt das weg!",schuf ich meinen Freundinnen an als sie anfingen ihr Kleingeld zusammen zu kratzen. Dankbar sahen sie mich an, als ich dem Angestellten Trinkgeld überließ. Ich stand auf und die blonden Delacour Schwestern taten es mir gleich. Zusammen verließen wir den Pub und spazierten herum. "Und willst du uns vielleicht sagen an wen der Brief geht?" Ich begann mit meinen Füßen hin und her zu tappsen. "Vielleicht ganz zufälligerweise nach England!" Ich verdrehte die Augen und ging vor. "Nein nach Bulgarien weißt du!" "Wer wohnt denn dort?" "Niklas!" "Ja genau! Entschuldigung wir haben jetzt nur von Cedric gesprochen, da hab ich ganz vergessen ihr auch getrennt seit.",entschuldigte sich Gabrielle sofort. "Kein Problem. Aber du hast Recht der Brief geht nach Hogwarts. Oder besser gesagt soll dahin gehen. Ich habe Hoffnung das eure Eule den Umschlag zu Summer bringt!" Kurze Zeit später stand ich vor dem Haus der Familie Delacour. Wie immer ein schöner Anblick aufs Haus und ich striff mir die Schuhe ab, ehe ich den beiden Mädchen folgte. Es roch wie jedesmal nach frisch gebackenen Keksen und Vanille. "Wie sind wieder da Maman." Ich stieg die Treppen hinauf und wir zogen uns ins Zimmer von Gabrielle zurück. Ich staunte mal wie schon so oft zu viel im Flur umher und meine Freunde waren bereits verschwunden. Ein Glück kannte ich den Wege genauso gut wie zum Kühlschrank und öffnete die Zimmertüre. Zum meinem Glück wich ich noch rechtzeitig nach links, denn Gabrielle räumte gerad ihren Kasten aus, oder sagen wir mal so, sie schmeißt alles durch die Gegend. "Was ist denn hier los?" "Sie hat nen kleinen Wutausbruch!",meinte Fleur und deutete unauffällig auf ihre Schwester. "Das stimmt nicht.",protestierte die kleine. "Oh pardon, du suchst deine Eule. Sie sucht ihre Eule und sie meint Snowi könnte sich im Kasten verirrt haben." Ein leises Lachen konnte ich mir bei dem Anblick nicht verkneifen. Wie auf die Sekunde klopfte es am Fenster. "Ich glaube wir haben deine Eule!" Noch immer lachend öffnete ich das Fenster. "Bitte bring die zu Summer Anderson. Nach Hogwarts!" Ich sah zu wie die Eule verschwand und drehte mich um. Meine Freundinnen sahen mich an als hätte ich Mehl im Gesicht. "Was?" "Nach Hogwarts dein Ernst? Wir haben Juli. Wir haben Ferien und du schickst sie nach Hogwarts!" Ich zuckte heftig zusammen. So bestimmerisch war ich Fleur noch nie begegnet. "Ja keine Ahnung. Wir haben nie darüber gesprochen wo sie wohnt. Und wenn schon. Es steht ihr Name drauf, also wird ihn schon keiner wegwerfen!" Harmlos ließ ich meine Arme baumeln. Ich konnte es jetzt nicht ändern. Lassen wir nur hoffen, dass er den richtigen Weg findet und nicht in falsche Hände gerät.

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Soooooo es ist mal wieder Zeit mich bei meinen Follows und Lesern zu bedanken. Ich bin sehr dankbar und schätze es, dass ihr euch Zeit nehmt um meine Geschichte zu lesen sehr.
Es war nur leider in letzter Zeit sehr viel los bei mir, deswegen die Unregelmäßigkeit.💕

Ich hoffe euch geht es soweit gut und ihr bleibt auch gesund!

Fühlt euch herzlichst gedrückt und Kuss auf die Nuss!🦋

||𝑨𝒍𝒍𝒆 𝒈𝒖𝒕𝒆𝒏 𝑫𝒊𝒏𝒈𝒆 𝒔𝒊𝒏𝒅 3|| 𝑪𝒆𝒅𝒓𝒊𝒄 𝑫𝒊𝒈𝒈𝒐𝒓𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt