Kapitel 1

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Prolog

Pov Lukas

Es war also soweit, endlich war es soweit, die Ferien. Jedes Jahr, immer wieder nach England, in das selbe Haus am Ende einer Gasse, das macht mir immer mega Spaß. Dieses Jahr aber kam es anders...

Die Ankunft und die ersten Tage verliefen wie immer, fast schon ein wenig eintönig. Das Wetter war schön und wir unternahmen irgendetwas, also so wie die letzten Jahre auch. An einem Tag war es allerdings recht nebelig und der Ausflug zu den Klippen, den wir eigentlich geplant hatten, fiel dementsprechend aus. Am späten Nachmittag begann es dann zu regnen, was zu einem ausgewachsenen Dauerregen wurde.

Es geschah dann in der Nacht, wobei ich nicht erwähnen muss, dass es immer noch wie aus Eimern goss und dementsprechend auch ziemlich dunkel war. Ich hatte etwas im Auto vergessen und ging also mehr oder weniger widerwillig nach Draußen um es zu holen. Ich erinnere mich nicht genau daran, was es war, aber es wird wichtig gewesen sein, sonst hätten mich keine 10 Pferde vor die Tür bekommen...

Das war die Nacht in der ich Herby kennen lernte.

Als ich am Auto war und das Was-auch-immer holte, fing es zu allem Überfluss auch noch zu donnern an. An sich war ja Gewitter ne tolle Sache, aber auch nur wenn man drinnen saß und im besten Fall grade heißen Kakao trank.

Ich spürte wie mir ein kalter Schauer über den Rücken lief, da es doch recht beängstigend war so allein im Gewitter herum zu laufen, vor allem da die Lampen in dem Gässchen schon vor mehreren Jahren abgehängt worden waren. Ich hasse diese Stadt immer noch dafür.

Als ich also durch den immer stärker und gefühlt immer kälter werdenden Regen rannte, blitzte es plötzlich auf, was ja an sich bei Gewitter nichts ungewöhliches ist, allerdings schien es als käme der Blitz nicht von oben, sondern als hätte er sich spontan dazu entschieden schräg hinter mir los zu gehen.

Dann aus heiterem Himmel hörte ich eine rau klingende Stimme irgendetwas nuscheln. Bei einem weiteren Blitz, der dieses Mal glücklicherweise ganz normal von oben kam und die Gasse für kurze Zeit taghell erläuchtete, lies sich der Umriss der Person erkennen. Ich war geschockt, mehr noch als eh schon durch das plötzliche Auftauchen der Gestalt.  Das Gesicht war komplett zermürbt und vernarbt und seit der Ankunft des Fremden roch es irgendwie seltsam verbrannt. Seine Kleidung hatte irgendwie sowas altertümliches an sich, aber ich konnte nicht genau sagen was es denn nun war, da ich durch die nach dem Blitz folgende Finsternis sehr wenig erkennen konnte, aber ich denke am ehesten lässt sich das Gewand oder what ever das sein sollte, mit einer Tunika vergleichen, wie sie beispielsweise die Römer trugen.

Dann sprach er mich an und ich erinnere mich genau daran, dass mir in diesem Moment der Atem stockte.

Er sprach zu mir mit einer äußerst rauen Stimme, die mich sehr unwohl fühlen lies. "Percy? hast du die Akten aus der Ebene 4? Ich muss gleich zurück in Ebene 3, du weißt, das Geschäft ruft. Ein Gott wie ich hat viel zu tun!"

Ich überwand meine Furcht und antwortete dann höflich etwas wie "Entschuldigen Sie, aber ich bin nicht Percy, Sir..." und hoffte das der Mann nicht weiter darauf eingehen würde, denn wer von Göttern sprach und sich dann noch selbst als einen bezeichnete, konnte ja nicht mehr ganz dicht sein. Leider beließ er es aber nicht dabei...

"Wie du bist nicht Percy? Scheiße! War ja klar, dass sowas passieren würde."

In dem Moment wusste ich noch nicht, wie sehr diese Gestalt, die mich aus Versehen ansprach, mein Leben änden würde... 

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Mein Freund der Dämon und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt