Kapitel 12

9 2 26
                                    


Da ich müde war, mein Gehirn also nicht ganz richtig arbeitete und sie mich auch darauf ansprach, erzählte ich ihr aus Versehen von Herby...

Pov Lukas

"Du hast was?!", brüllte der Dämon mich an.

"Es tut mir leid, Herby. Sie war echt nett zu mir...", versuchte ich mich zu erklären, stieß jedoch auf taube Ohren.

"Zwei Menschen kann ich aber nicht gebrauchen...!". Seit wann nörgelt er denn, so kenn ich ihn ja gar nicht.Aber von mir aus, dann schreit er wenigstens nicht so.

"Aber was ist wenn du sie erstmal kennen lernst, du wirst sehen, sie ist nett." Das hoffte ich insträndig, ich wusste ja fast gar nichts über sie...

Am nächsten Abend bat ich Lisa mir zu folgen und sie tat dies auch. Zwar war sie etwas verwundert, das sah man ihr an, fragte aber nicht nach.  Wir redeten erst kurz, dann bat ich sie sich an mir festzuhalten...

Ok, es war klar, was dann kommen musste.

"Sind das etwa heimliche Annäherungsversuche?". Ich versuchte es zu erkennen, aber ich wusste nicht ob es ironisch gemeint war oder nicht. Sie sagte das und schaute mich dabei mit ihren wunderschön strahlenden Augen an...

Ich gebe zu, dass ich mich ein ganz kleines bisschen in sie verguckt hatte, aber das hat ja noch nie geschadet, deshalb kam es von mir ironisch zurück: "Man kann ja nie wissen. Vertrau mir einfach."

Ich streckte meine Hand aus und Lisa nahm sie. Als ihre Hand meine berührte, begann meine Hand zu kribbeln, Blut schoss mir in den Kopf und ich spürte eine für mich ganz neue Definition von Wärme.

Aber das ist nicht ihre Geschichte, sondern meine, also erspar ich euch die Gefühlsduselei bis zu dem Teil mit Herby...

(Zeitsprung)

"Nun", fing dieser an, "das soll also diese Lisa sein..."

"Ja. Herby geh einfach arbeiten, ich zeige ihr alles.", sagte ich bestimmt, wobei mir erst später auffiel, dass es ein wenig frech geklungen haben könnte.

Wir nahmen den Aufzug in Herbys Büro. Als wir los fuhren, erschrak sie anscheinend etwas, da sie sich reflexartig meinen Ärmel krallte. Anscheinend hatte sie nicht mit einer solchen Geschwindigkeit gerechnet. Nach kurzer Zeit lies sie dann jedoch meinen Arm los, da wir langsamer wurden. Dennoch schien sie ein wenig blass um die Nase...

Ich zeigte ihr alle Ebenen und sie starrte immer wieder auf das Schlüsselloch unter dem fünften Knopf. Anscheinend weckte es ganau so ihr Interesse, wie bei mir, bevor ich wusste, was da unten war.

Es war allerdings recht interessant ihre verschiedenen Reaktionen zu den Ebenen zu beobachten. Anscheinen kam auch sie mit der Vorstellung von Übernatürlichem recht schnell klar, stellte allerdings viele Fragen. Klar, wenn man sowas zum ersten Mal sieht ist es nicht nur überwältigend sondern wirft auch viele Unklarheiten auf.

Dann, als wir Ebene 5 abgeschlossen hatten gab sie ihrer Neugierde nach und fragte mich:

"Wofür ist das Schlüsselloch?". Ich spürte in ihrer sonst sanften und lieblich klingenden Stimme eine druchdringende Kälte, woher diese allerdings aufeinmal kam, konnte und kann ich immernoch nicht sagen.

"Nun, das kann ich dir nicht sagen...", antwortete ich, wobei es mir jetzt schon leid tat, dass ich ihrem Wissensdurst einen Dämpfer aufsetzen musste.

"Sicher?", fragte sie, wobei sowohl ein Hauch von Enttäuschung als auch Hoffnung in ihrer Stimme mitschwangen. Gleichzeitig sah es kurz so aus als würde sie sich auf ein bevorstehendes nein vorbereiten, indem sie jetzt schon ihre geschwungenen Lippen zu einem leichten Schmollmund verzog.

"Aber ich kann es dir zeigen...", entschied ich mich kurzzeitig um und rettete noch mal die Lage, da ich sie wirklich nicht unglücklich sehen wollte.

Ich hatte glücklicherweise Herbys Schlüssel mitgenommen, da dieser auf dem Schreibtisch gelegen hatte.

"Na dann, auf geht's.", schon war sie wieder enthusiastisch und voller Energie.

"Das, Lisa, ist Ebene 6.", kam es von mir, so leise wie es nur möglich war, da ich keine Lust hatte wieder iesem Dreieckstypen zu begegnen.

"Es gefällt mir hier.", sagte sie mit einem ernsten Blick, als ob sie sie es ernst meinen würde...

Auf einmal begann wieder das schrille Lachen. Nein bitte nicht. Innerlich verzweifele ich jetzt schon, da ich wusste dass das jetzt unnötig anstrengend werden würde. Eigentlich hatte ich da jetzt ja sowas von keinen Bock drauf, aber na gut, was tut man nicht alles für Frauen.

"Los Bill, komm doch her!" , rief ich. Damit wollte ich Lisa beeindrucken, aber das hat nur so semi geklappt.

Bill erschien diesmal mit einem "Plop" mitten in der Luft. Lisa schien fasziniert zu sein, da ihre Augen regelrecht strahlten. Seltsam fand ich das schon, da ich der Meinung war und bin, dass ein Dreieck nicht allzu spannend ist, aber jeder darf ja seine eigene Meinung haben.

Aber dann geschah etwas, womit ich nie gerechnet hätte. Bill ging, oder vielmehr flog, zu Lisa und gab ihr die Hand, wie zur Begrüßung. Sie redeten kurz, wobei ich nicht verstand was sie sagten, da sie in einigen Metern Entfernung standen und nicht allzu laut redeten. Dann flammte Bills Hand auf. Ich wollte schreien, Lisa irgendwie aus dieser Situation raus holen, doch es war zu spät, Bill verschwand in ihrem Kopf...

Wordcount 845

Mein Freund der Dämon und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt