Kapitel 21

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So unendlich große Erleichterng, dass ich auf dem Boden sitzend, anfing zu weinen, wobei nicht ganz klar war, warum Bill grade diese Gefühlsregung zulies.

Pov Lisa

Kurz darauf merkt ich, wie sich jemand neben mich kniete und dieser jemand war kein Anderer als Lukas. Ich hatte zwar nicht bemerkt, dass er wieder gekommen war, aber das war sowohl Bill als auch mir in dem Moment sowasvon egal.

Er rutschte näher zu mir, doch war mir das irgendwann doch etwas zu nah, was anscheinend auch der Dämon fand und so ein Stück zur anderen Seite rutschte.

Er sah mich mit einem weichen Blick an und fing an mir Komplimente zu machen. In seinen Augen, die ja bekanntlich die Fenster zur Seele sind, sah ich wie ernst er es meinte und das er alles was er sagte auch genau so meinte und mir schmolz das Herz.

Normalerweise wäre ich mega rot geworden, hätte zu Boden geschaut und wäre ihm anschließend um den Hals gefallen, da das alles Bill aber nicht wirklich zu beeindrucken schien, bewegte sich mein Körper kein Stück. Schon wieder stieg dieses Gefühl von Hilfs- und Nutzlosigkeit in mir auf, da ich wieder einmal nicht dazu fähig war meinen gefühlen Ausdruck zu verleihen und mein Körper sich auf patu nicht bewegen wollte.

Dann nahm Lukas meine Hand vorsichtig in seine, so als hätte er Angst sie könnte zerbrechen. Bei dieser Geste ging mir das Herz (noch weiter als schon zuvor) auf und ich wusste nun gar nicht mehr was ich denken sollte.

Leider unterband Bill diese Form der Zuneigung, als er vorsichtig aber mit Nachdruck meine Hand aus der von Lukas zog. Es verwundete mich zwar, dass er sie ihm nicht brutal entrissen hatte, aber irgendetwas in mir sagte mir, dass Bill Zuneigung und körperlichen Kontakt nicht als unangenehm empfand. Wahrscheinlich konnte er nicht so gut mit Gefühlen umgehen. Vielleicht hatte aber auch schon zu lange keiner ihm Freundlichkeit entgegengebracht, was ich bei seinen Auftritten auch durchaus nachvollziehen konnte. Oder aber er wusste einfach nicht wie er reagieren sollte und versuchte der Situation mit Ablehnung aus dem Weg zu gehen...

Auch weitere Komplimente lies er an sich beziehungsweise uns abprallen, bis Lukas mit uns an einen wirklich romantischen Ort teleportierte.

Die Umgebung war, auch in meinem Kopf, plötzlich ganz ruhig und die Atmosphäre war einfach unglaublich. Und es wurde immer romantischer. Lukas nahm mich bei der Hand und führte und langsam einen mit Rosenblütenblättern ausgelegten Weg entlang um dann an einem feierlich gedeckten Tisch Halt zu machen.

Das Beste waren allerdings nicht die majestetischen Bäume rund herum, oder das feine Besteck, auch nicht die ruhige Stimmung, sondern die Blumen, die in einer zierlichen Vase in der Mitte des Tisches standen.

Dunkel rote, fast schwarze Rosen...

Meine absoluten Lieblingsblumen!

Aber das gab es anscheinend noch zu toppen, da der Blonde kurz nachdem ich mich gesetzt hatte, die Speisen offenbarte.

Herzförmige Pfannkuchen, liebevoll bestrichen mit Erdbeermarmelade.

Ich hatte das Gefühl gleich zu platzen, wenn ich nicht sofort meine Gefühle äußern könnte.

Dann sahen wir uns gegenseitig in die Augen und ich hatte das Gefühl von unendlichem Glück.

Auf einmal fühlte ich mich leicht, einfach nur leicht. Und auch meine Gefühle schienen nicht mehr durch positive Aufregung und grenzenlose Begeisterung durchzogen zu sein, sondern glichen eher einem ruhigen Gewässer an einem windstillen Tag; ruhig, unbeschwingt und völlig sorglos.

Auch durchflutete den Wald ein heller gelblicher Schein, von wo dieser allerdings so plötzlich kam, konnte ich nicht sagen.

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Mein Freund der Dämon und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt