Kapitel 16

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"Suchst du etwa mich?", kam es mit einer so lauten Stimme, dass es in den Ohren weh tat.

Pov Lukas

Wie war das nur möglich? Als ich mich langsam mit böser Vorahnung umdrehte, stand vor mir ein riesiger Stern.

Sind Viren nicht eigentlich nur Zahlencodes?!

"Ich nicht, ich bin aus deiner Gedankenwelt."

Warte was, das macht doch alles keinen Sinn. Außerdem wie kommt er an meine Gedanken?

"Doch!", sagte das 'Sternchen', "Hier ist so gut wie alles möglich, Sinn ist da eher nebensächlich. Achso, zum zweiten Punkt, deine Gedanken sind wie ein Buch. Man muss nur den Einband überwinden und schon ist man drin."

"Es ist so, der Virus ist sehr aggressiv und kann deine Gehirnwellen einfangen. Kann also im Prinzip alles denken, was du auch denkst.", kommt es plötzlich von der Person zu meiner Linken. Erst erschreckte ich etwas, da ich Bill außenvor gelassen hatte, da mich die andere geometrische Form abgelenkt hatte. Als ich mich dann jedoch zu ihm drehe, sieht man ein weites Grinsen Lisas Gesicht zieren, was alles andere als normal aussieht. Außerdem sind ihre jetzt gelben Augen weit aufgerissen, wobei sie erst mit dem rechten, dann mit dem linken blinzelte. Alles in allem sieht es einfach nur gruselig aus.

"Streng genomen entspringt er meiner Fantasie?!", fragte ich, nachdem ich mich wieder gefangen hatte.

"Nein.", nahm nun wieder der Stern das Gespräch, wenn man das hier als solches bezeichnen konnte, auf. "Ich entspringe den Gedanken meines Meisters."

Aha. Das wäre dann wohl Bill, dachte ich. War ja eigendlich klar. Ich teleportierte mich schnell aus dem Computer raus und dann in Ebene 6, um nicht noch mehr Zeit verstreichen zu lassen, in der Bill seinem Wahnsinn freien Lauf lassen konnte.

Dort dann angekommen, sah ich das keiner der gruseligen Arbeiter mehr Teile baute, sondern dass alle an PCs saßen und irgendwelche Daten ansahen.

Die Maschine, welche nun anscheinend fertig gestellt war, ragte in der kargen Landschaft über alles und jeden empor und warf einen riesigen Schatten über die Szenerie. Alles in allem wirkte es noch düsterer als zuvor.

Mitten auf der Maschine war ein Not-Aus-Knopf. Groß und rot, Klischee!

Also wirklich, klar so auffällige Knöpfe sind ja praktisch und alles aber fällt den Bösen nicht mal was anderes ein? Immer nur rote, große Not-Aus- oder Selbstzerstörungs-Knöpfe...

Aber mir sollte es recht sein, da ich so genau wusste was ich tun musste. Wenn Bill es mir so einfach macht, ist er das selbst schuld.

Ich musste an den Knopf kommen und um dorthin zu gelangen, müsste ich an den ganzen Arbeitern vorbei, da sie alle um die Maschine herum standen und saßen. Das waren locker so um die zehntausend. Könnte also doch etwas komplizierter werden als gedacht.

Der Boden war ja eher bröckelig und rissig, da die abgekülte Lava immer wieder aufriss, wenn sich das Gestein durch nachstömende Lava erneut erhitzte. Aus diesem Grund lagen überall verschiedengroße Steine herum, es war von Kiseln bis zu riesigen Gesteinsbrocken wirklich alles vorhanden.

Ich nahm einen etwa faustgroßen Klumpen, wog ihn duch mehrmaliges leichtes in die Luft werfen, in der Hand ab und warf ihn schließlich.

Sehr zu meinem Erstaunen traf ich.

Die Maschine schaltete sich also sofort ab und es machte sich kurzzeitige Verwirrung breit. Dies nutze ich und machte mich schnell aus dem Staub, schließlich hatte ich ja noch eine Mission zu erfüllen und wollte nicht von einem wütendem Mob überrannt werden, sobald sich die Arbeiter gefasst hatten

Ich musste Bill unbedingt los werden! Vielleicht konnte ich ihn ja endgültig töten...

Oder zumindest seine Bösartigkeit auslöschen. Darüber hatte ich schon mal was in einem Buch gelesen, was mir von Herby in die Hand gedrückt worden war. Erstaunlich, dass mir dieses Wissen jetzt von Nutzen sein sollte.

Ich fuhr also mit dem Aufzug zu Ebene 5, stieg dort aus und machte mich über die Bücher her, um noch einmal den genauen Ritualablauf und dessen Auswirkungen nachzuschlagen. 

Ich entschied mich dafür ihn lieb machen, da das das erste war, was ich fand und auch diese Methode unseren Zweck zu erfüllen schien.

Um dieses Ritual durchführen zu können musste man den Dämon in einer Person einsperren, was er leichtsinnigerweise schon selbst getan hatte. Und dass auch noch in Lisa, na dem werde ich es zeigen! Ich war wütend. Ein wenig wütend auf Lisa, da sie so leichsinnig gewesen war, wüten aufmich, da ich sie nicht beschützt hatte und vor allem wütend auf Bill, da er es sich erdreistete sich mit uns anzulegen und dafür den Körper eines unschuldigen Mädchens zu missbrauchen. Sollte er ihren Körper in irgendeiner noch so kleinen Weise verletzt haben, konnte er sich auf was gefasst machen.

O ich schweife ab. Also nachdem der Dämon in den Körper einer anderen Person eingedrungen war, musste man dieser Person dann Liebe und Zuneigung zeigen und zukommen lassen, welche dann auch zwangsläufig auf das übersinnliche Wesen einprasselte, ohne das es sich dagegen hätte wehren können.

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Mein Freund der Dämon und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt