Kapitel 14

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Was zuletzt geschah:

"Leonie egal was ist, du musst es nicht tun!". Plötzlich spürte Viola einen der Bäume an ihrem Rücken. Mit geweiteten Augen schaute sie Leonie an, die sich ihr immer weiter nährte. Viola war starr vor Angst. "Leonie?!". Abrupt griff Leonie nach ihrem Kopf und ließ ihn auf einen Stein links neben ihr aufschlagen. Sie erstarrte und schaute auf Viola herab.
So lag sie da, regungslos...
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Als Justin den Vorgarten betrat, merkte er das die Tür nur angelehnt und nicht geschlossen war. Vorsichtig öffnete er diese und sah Violas Rucksack auf dem Boden im Flur liegen. Sie ist doch sonst so ordentlich. Mit einer Mappe gefüllt von Blättern ging er hinein und ließ die Tür ins schloss fallen: "Viola, ich bin zurück. Hat länger gedauert als ich dachte.", rief er und schlüpfte aus seinen Schuhen, doch es antwortete keiner. "Viola?", rief dieser erneut. Sie ist wirklich schlafen gegangen. Er schmunzelte und ging kopfschüttelnd die Treppen hinauf, um an ihrer Tür zu klopfen. Doch auch dort bekam er keine Antwort. Justin klopfte erneut und öffnete vorsichtig die Tür. Als er hinein sah, weitete er seiner Augen. In Ihrem Zimmer war keiner.
Er ließ die Mappe im Flur liegen und schaute sich im Haus um; "Viola, dass ist nicht witzig!". Nach einigen Minuten staute sich ein Hauch von Panik auf. Wo zur Hölle ist sie bloß?

In nur wenigen Sekunden zog er sich Schuhe und Jacke an und verließ das Haus erneut. Justin dachte sich, wenn sie nicht zuhause ist, ist sie in ihrem Elternhaus.
Im schnellem Tempo lief er die Straßen entlang, so voller Sorge.
Letztlich wünschte er sich, dass sie wirklich nur nach Hause gegangen war. Er würde ihr nicht einmal eine Predigt halten.
Aus weiter Entfernung sah er eine Person auf ihren Treppen im Vorgarten sitzen.
Der Gedanke, dass es Viola sei verschwand als er sah, dass es ein Junger Mann war. Dieser hatte braun-blondes Haar.

"Wer bist du?", fragte Justin. Der Junge erhob sich und nährte sich ihm. Anschließend zog er eine Braue hoch: "Sind Sie nicht Violas Klavier Lehrer?". Mit einem Schlag erinnerte sich Justin an ihn, er war bei Viola als Justin sie zuhause aufsuchte.
Wie hieß der noch gleich?
"Ich bin Liam, ein sehr guter Freund von ihr. Hat sie jetzt Unterricht?". Justin nahm sich einige Sekunden Zeit, um zu überlegen was er tun sollte. Aber antworten tat er nicht. Mit dem Blick an der Tür lief er an Liam vorbei um zu klopfen. "Es macht keiner auf.", sagte der Junge Mann. Scheiße.
"Können Sie mir auch antworten?", fragte Liam. Justin seufzte, schaute auf den Boden und fasste sich am Kopf. "Hör auf mich zu siezen. Hast du etwas von ihr gehört?", fragte dieser. "Nein, schon seit einigen Tagen. Ich komme ab und zu hier her, vielleicht treffe ich sie." Was'n das für einer?

"Okay, danke.", Justin begann nachhause zu gehen, doch Liam stoppte ihn; "Sie steckt in Schwierigkeiten, stimmt's?".
Justin drehte sich abrupt um und blickte ihm in die Augen; "Was geht dich das an?". Liam kam etwas näher und schaute leicht verlegen; "Nun ja, ich... mag sie." "Oh.", Justin war verwirrt. "Mag sie dich denn auch?". Nachdenklich stach Liam Löcher in die Luft: "Ich denke ja, aber ich weiß es nicht." Der Gedanke war komisch, doch weshalb es so war konnte er sich nicht erklären. "Also sorgst du dich um Viola?", vergewisserte sich dieser. Liam nickte.
Einige Sekunden starrte Justin auf ihre Tür, bis er seinen Blick auf Liam richtete; "Es wird schon alles gut sein.". Vielleicht ist sie auch nur ausgegangen. Aber wenn sie nicht bei Liam ist, bei wem ist sie dann?
"Wer bist du eigentlich?", fragte der Junge Mann. Justin zog eine Braue hoch; "Nur ein Bekannter.", mit diesen Worten wandte er sich ab und verschwand.

Beunruhigt lief er nachhause. Vielleicht ist sie längst wieder da.
Zuhause angekommen sah er immer noch diesen Rucksack auf dem Boden liegen. "Viola?", doch wie erwartet kam keine Antwort. Justin schaute den Rucksack an: "Ein Blick hinein wird nicht schaden.". So kniete er sich hin und öffnete den Reißverschluss. Das erste was ihm entgegen kam, war ein leicht geknicktes Foto. Behutsam nahm er es an sich. Das ist Viola, mit ihren Eltern.
Er schmunzelte, denn die Art wie Viola auf dem Foto aussah, war niedlich. Die Sonne blendete, sie kniff sich ein Auge zusammen und verzog das gesamte Gesicht.
Doch so schnell wie das Schmunzeln kam, verging es auch wieder. "Was ist das?...", nach und nach kramte er ihre Kleidung aus dem Rucksack. Selbst Pflegeprodukte hatte sie eingepackt. Wollte sie abhauen...? Aber wieso...?

Letztlich nahm er ihren Rucksack, stand auf und platzierte ihn in ihrem Zimmer.
Er kam zu dem Entschluss einige Stunden abzuwarten, bevor er sich größere sorgen machen musste. Doch die machte er sich bereits.
Wenn er daran zurück denkt, wie oft sie einander gestehen wollten, dass sie sich sorgten, hatten sie sich gegenseitig unterbrochen.
Der Gedanke, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte verschlang ihn. Jede Faser seines Körpers war gezeichnet von Angst.
"Hey, mein Schatz.", plötzlich holte Tina ihn aus seinen Gedanken. "Oh, Hey Mom.". "Wie war dein Tag?", fragte die Frau mit einem herzerwärmenden Lächeln. Justin ließ sich auf einen Stuhl in der Küche nieder und richtete seinen Blick aus dem Fenster: "Ganz okay und deiner?". Sie stellte ihre Tasche im Flur ab und gesellte sich zu ihm; "Sowie es eben im Krankenhaus ist. Meine Pause ist in einer Stunde vorbei, es könnte heute Abend spät werden.", die Dame Schmunzelte. "Was macht Viola?", fragte sie anschließend.

Als er ihren Namen hörte gefror ihm das Blut in seinen Adern. "Sie ist draußen mit, Freunden unterwegs.", sagte dieser. Tina nickte. Was hätte er auch sagen sollen? Sie war verschwunden? Außerdem war es zu früh um an das Schlimmste zu denken.
Obwohl er das immer tat. Es half ihm die Dinge besser einzustufen, um sein Vorhaben besser zu bedenken.

So saß er über Stunden in der Küche und schaute auf die Tür. Er bekam nicht einmal mit, wie Tina das Haus verlassen hatte um wieder arbeiten zu gehen.
Mittlerweile war es dunkel geworden und sie war immer noch nicht Zuhause.
Letzte Funken Hoffnung verglühten und je später es wurde, desto stärker sank seine Laune. "Scheiße man!", er stand auf und warf mit einem Ruck alle Sachen vom Tisch.
Rasch holte er sein Handy aus seiner Hosentasche und lief auf die Tür zu.
Justin suchte eine bestimmte Nummer aus seinen Kontakten heraus und rief an.
Während er gewartet hatte, bis der Anruf abgenommen wird, zog er sich eine Jacke an. Mit einem Ruck öffnete er die Tür und was er da sah, ließ seine Sicherungen durchbrennen....

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Anzahl der Wörter in diesem Kapitel: 1100 <3

Heute mal ein kurzes Kapitel aus Justins Sicht!

Wie aufgebracht er ist, brauche ich wohl nicht mehr vermerken. Wer zur Hölle steht vor seiner Tür?

Wie würde Liam bloß reagieren, wenn er wüsste was los war. Er mag sie. Er sagte einem Fremden, dass er sie mag. Er sitzt vor ihrer Tür. Doch Justin lässt ihn im Dunkeln Tappen.. findet ihr das richtig?

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Ich widme girl_books2 dieses Kapitel❤

Ich hab euch lieb meine süßen❤

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