Was zuletzt geschah:
"Ich... bin mit dir besser dran, als ohne dich.".
Aber seit wann interessierte es Viola, was er über sie dachte?
Justin seufzte."Also bleibst du? Bitte?".
----------Er schaute leicht bemitleidenswert in ihre Augen: "Ich habe mich entschieden.". Sekundenschnell wich Viola mit ihren Blicken ab und biss sich enttäuscht auf die Zunge. Ihr Blick galt dem wolkenfreien Himmel, den sie von ihrem Bett aus beobachten konnte. "Du willst also einfach abhauen, dass war's? Du hast mir nicht einmal erzählt worum es überhaupt ging. Weshalb wir beide Leid verspüren mussten.", so wandte das Mädchen ihren Blick auf Justin, der nervös mit seinen Fingern spielte. "Es beschützt dich, dass alles hier.
Du kannst nicht erwarten, dass ich es dir erzähle.". Entsetzt stand Viola auf und stellte sich direkt vor den Jungen, der noch immer auf ihrer Bettkante saß; "Erzähle das meinen Wunden, hier.". So streckte sie ihren verwundeten Arm aus und drehte sich zur Tür.Gerade als sie los gehen wollte, griff Justin nach ihrem Handgelenk und stand auf. "Wieso verstehst du nicht, dass ich es tue um dich zu beschützen. Du hast gesehen, was passiert ist. Wieso sollte ich die eine weitere Last aufladen, wenn du immer noch mit den anderen zu kämpfen hast. Es ist mein Kampf, du kannst nicht auftauchen und jeden Krieg gewinnen wollen.". Der Junge fixierte sich auf ihre Augen. und erneut drohte er sich in ihnen zu verlieren. Viola nickte nur leicht und ging auf ihre Tür zu; "Dann tue was du tun musst.", mit diesen Worten öffnete das Mädchen die Tür und hielt sie ihm offen. Leise seufzte er und ging langsam an ihr vorbei. "Bitte pass auf dich auf.", sagte der Junge. "Du auch.", so schaute sie ihm hinterher.
Bippp. Das Mädchen bemerkte, wie ihr Handy vibrierte. Zügig holte sie es aus ihrer Hosentasche und ließ sich auf ihr Bett nieder. Liam rief sie an. "Hey.", sagte sie zaghaft. "Hey, Kleine. Wie geht es dir? Ich habe mir Sorgen gemacht.". Viola atmete aus. Was sage ich ihm bloß? "Alles gut, war eine harte Woche. Wie geht es dir?". "Mir geht es gut. Und ich glaube dir, dass es eine harte Woche war. Wir müssen reden.". Was, wieso? "Okay, später in der Stadt?". Das Mädchen hoffte, er würde keine Zeit haben, denn sie wüsste nicht, was sie ihm sagen sollte. Einige Sekunden schwieg er, bis man hörte wie er erfreut einatmete; "Liebend gerne.". Auch sie musste grinsen, obwohl ihr nicht danach zumute war. "Dann schreibe ich dir später.", so legte sie auf und legte ihr Handy beiseite.
Ob Justin schon weg war? Oder war das bereits der Abschied? Neugierig lief sie den Flur entlang, bis sie an seiner Tür stand. Vorsichtig öffnete sie diese und schaute hinein, allerdings war keiner da. Das Mädchen verspürte bei diesen leeren Anblick selbst eine kuriose Leere.
So begab sie sich nach unten und holte sich ein Glas Wasser. "Viola, ich habe dir vergessen etwas zu geben.". Kurz erschrak das Mädchen, da sie nicht zuordnen konnte, woher die Stimme kam. Viola drehte sich um und sah den Jungen vor sich stehen. Er hatte eine Mappe in seiner rechten Hand. "Ich dachte, du bist schon weg.", sie räusperte sich. Sofort zog er eine Braue hoch; "Ohne mich zu verabschieden?". "Wie dem auch sei.", der Junge kam ihr einen Schritt näher. "Hier sind die Informationen, die du über das alte Haus haben wolltest. Ich hoffe sie helfen dir weiter.", fuhr er fort. Viola stellte das Glas Wasser ab und weitete ihre Augen; "Das habe ich komplett verpeilt.". Schlich sich da ein Grinsen an? "Hab ich gerne gemacht.", Justin grinste schief und überreichte ihr die Mappe. "Danke.". Wann hatte sie sich zuletzt so gefreut? Sie wusste nicht einmal ob die Informationen hilfreich waren und doch war sie erfreut. "Ich werde jetzt gehen müssen, Jan wartet auf mich. Bitte versprich' mir das du nichts dummes tust. Ayda wird ab und zu vorbeischauen. Ach und halt dich an diesen Liam, er wird dir weiterhelfen können. Er mag dich.". Wie kommt er darauf? Hatte er etwa zugehört, als ich telefoniert habe?
"Du sollst auch nichts dummes tun. Pass auf dich auf.", das Mädchen schaute zu ihn hinauf und kam ihm auch ein wenig näher. Sie strebte danach ihn zu umarmen. Doch würde er das auch wollen? Ehe sie den Gedanken zu Ende führen konnte, nahm er ihr Gesicht in die Hand und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Die Überforderung war ihr klar anzusehen, doch es fühlte sich gut an. Seine Nähe zu spüren war anders. So stand er immer noch vor ihr, mit seiner Hand an ihrer Wange. Wie verloren sie sich in die Augen schauten, war kaum zu beschreiben. Obwohl Hypnose es treffen könnte. Viola merkte, wie ihre Wange kälte anzog, nach dem er seine warmen Hände entfernte. Wie sehr sie sich danach sehnte, ihn nicht gehen zu lassen. Jedoch musste das Mädchen ihn gehen lassen. Der Junge blieb mit den Blicken an ihr hängen, doch dann drehte er sich um und schaute nicht mehr zurück. Ciao...
Bippp.
"Ich laufe jetzt in die Stadt, kannst du kurz?", schrieb Liam. Viola schrieb ihm, dass sie sich auch auf den Weg machen würde. Die Mappe mit den Informationen legte sie auf ihr Bett. Würde sie jetzt hineinsehen, könnte sie sich nicht mehr auf das Gespräch mit Liam konzentrieren. So zog sie sich eine Jacke an, um ihren Verband zu verstecken. Ihre Wunden im Gesicht waren abgeschwollen und begannen zu heilen. Sie hoffte, er würde nicht danach fragen.
Als sie das Haus verließ, stöpselte sie sich ihre Kopfhörer ein und hörte Musik. Es war einige Tage her, als sie zuletzt frische Luft schnappte. Nicht einmal Tina hatte etwas mitbekommen, denn sie wurde auf ein Seminar geschickt. Was eigentlich ziemlich Unwahrscheinlich in ihrem Alter war, dennoch musste sie lernen, mit den neuen Gerätschaften umzugehen. In der Stadt hielt sie Ausschau nach Liam, bis sie ihn in der Ferne sah. Auch er sah Viola und beschleunigte sein Tempo. Sie wollte ihn tief in die Arme schließen. Doch was er tat, übertraf alle Begegnungen die sich inszenieren konnte. Er sagte nichts, er nahm sie auch nicht in den Arm, nein. Der Junge strebte nach ihren Lippen und legte seine auf ihre. Die Leidenschaft die er in den Kuss hinein brachte, war ihr bis Dato noch unbekannt. Bevor Viola über das Erwidern nachdenken konnte, entfernte er sich wieder. Jedoch sah er ihr an, wie verwirrt sie war. Eine unangenehme Stille herrschte. "Ich... Musste das tun.", verteidigte sich der Junge. Viola fuhr durch ihre langen Haare; "Ist... Schon Okay."
"Wirst du mir erzählen, was passiert ist?", fragte er. Das Mädchen sank ihren Blick, denn sie wusste das sie ihm keine Lüge auftischen konnte, die alle Lücken füllen würde.
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Anzahl der Wörter in diesen Kapitel: 1100 <3
Denkt ihr, Justin kommt wieder zurück?
Und dieser Kuss, den Liam ihr gab, fandet ihr seine Reaktion für angebracht?
Was war mit dem niedergebrannten Haus geschehen?
Leonie ist verschwunden und man hörte nichts mehr von Luke. Doch beide kommen früher als erwartet wieder....
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Danke für alles <3
Und bleibt gesund!
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Lost
Teen Fiction>>Pausiert<< Ein normales Mädchen in einer ganz gewöhnlichen Familie. Doch aus dem Nichts verschwindet ihr Vater und hinterlässt über Jahre hinweg eine beängstigende Leere. Eines Abends verliert ihre Mutter nach einem Streit die Kontrolle und ist a...