(5) Hintereingang

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- namenloser Whobertus-Barkeeper als Mike (abweichende Kleidung) -

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- namenloser Whobertus-Barkeeper als Mike (abweichende Kleidung) -


[M]

„Glaubst du wirklich, das war eine gute Idee, sie mit Jo mitzuschicken?“, fragte ich, während Rick sich seine Jacke über die Schultern schob.

„Sie wird schon nicht über sie herfallen, Nina ist ja kein üblicher One Night Stand.“

Ich rieb mir die Hände am Wischtuch ab und kam hinter der Theke hervor.
„Aber sie ist hübsch und leicht bekleidet – und Jo ist angetrunken. Ich mache mir Sorgen…“

Ich kramte meinen Schlüssel aus der Tasche meiner schwarzen Hose und ging nach links zum Hinterausgang. Rick folgte mir hinterher.

„Ach quatsch, nur weil sie heute einen schlechten Tag hat ist sie doch nicht von einem Glas betrunken. Außerdem hast du doch gesehen, wie skeptisch sie Nina gegenüber war. Ich glaube nicht, dass wir etwas zu befürchten haben.“ Er trat durch die Tür in die Dunkelheit. Eine Böe wehte in die Bar, ich war vom Abend aufgeheizt und fröstelte.

„Ich hoffe du hast recht. Mit Nina stimmt etwas nicht.“

Bevor die Tür zu dieser Kälte ins Schloss fiel, hörte ich noch Rick’s „Das hat Jo bestimmt eher bemerkt als du“.

Er hatte recht. Egal, ob sie betrunken war oder nicht, sie würde stets auf ihren Instinkt hören.

So, und jetzt ab zu den Jungs.

°*°*°*°

[N]

Ich hatte keine Ahnung, wo diese Frau mich hinführte, aber es war bestimmt keine der besseren Gegenden. Wir liefen durch dunkle Gassen und Seitenwege – ich hatte das Gefühl, wir mieden große Straßen. Wo zur Hölle brachte sie mich hin?!

„Ist das wirklich der Weg zu deiner Wohnung?“ fragte ich, als wir in einer Sackgasse stehen blieben. Ich war den gesamten Weg ein paar Meter hinter ihr gelaufen und hatte jetzt eine Fluchtmöglichkeit, falls etwas passieren sollte. Und damit rechnete ich, schließlich standen wir an einem dunklen, kalten Herbstmorgen in einer noch dunkleren, noch kälteren Gasse in einer Stadt, in der Sicherheit auf den Straßen, vor allem bei Nacht, nicht besonders groß geschrieben wurde.

„Komm her.“ Sie versuchte, ihre Stimme zu dämpfen.

Ich hörte ein Klacken aus irgendeiner Ecke und kam aus Schreck näher auf sie zu.

„Warum meiden wir die Hauptstraße?“ Ich bemerkte, dass ich vor Angst nur ein Flüstern von mit gab, und mein Zittern jetzt nicht mehr nur der Kälte geschuldet war.

„Gib mir deinen Mantel.“

Was?!

„W-Wie bitte?“

„Zieh' deinen Mantel aus.“

Ich wich einen Schritt vor ihr zurück und schlang die Arme um meinen Oberkörper.
Sie war doch eine Frau, oder? Sie würde mir doch nichts antun? Oh nein, was, wenn sie mich gleich an irgendeinen Perversen ausliefert?!

Ich verzog mein Gesicht vor Angst, ihres wirkte in dem fahlen Licht, dass die in einiger Entfernung stehende Straßenlaterne von der Straße her spendete, bedrohlich.

Sie seufzte. Dann lächelte sie mich an und kam auf mich zu. Wollte sie mich beruhigen? Oder in falscher Sicherheit wiegen? Ich war wie erstarrt.

„Du musst keine Angst haben, okay? Die Straße haben wir gemieden, weil du so leicht bekleidet bist und jeder zweite Wagen um diese Uhrzeit für dich angehalten hätte. Und deinen Mantel musst du ausziehen, weil du klettern musst und du sonst mit dem langen Ding hängen bleibst.“, flüsterte sie.

Mein Herz beruhigte sich wieder.

„Klettern?“, fragte ich. Sie nickte und zeigte mit dem Finger nach oben. An der Wand hing eine Feuerleiter, etwa in Höhe des zweiten Stocks war ein Fenster angekippt. Mussten wir jetzt etwa da hoch?

„Aber es ist so kalt…“ Ich zog an meinem Mantel. Sie verdrehte die Augen.

Ich nächsten Moment lag mein Mantel über ihrem Arm und ich hatte ihre schwere Bomberjacke an, die aber viel mehr Bewegungsfreiheit bot.

Sie zog die Feuerleiter zu uns herunter und ich kletterte voran. Ich nahm an, dass das einzige geöffnete Fenster dieses Gebäudes zu ihrer Wohnung gehören musste.

„Warum gehst du nicht wie jeder andere auch durch die Tür?“, fragte ich sie, während sie hinter mir auf den Absatz kam und durch das Fenster an dessen Griff fasste.
Es klackte ein paar Mal, wahrscheinlich hatte sie einen bestimmten Mechanismus, um ihr Fenster so öffnen zu können, es aber niemand fremdes konnte. Ich war fasziniert.

Als das Fenster sich schließlich nach innen öffnete und wir hindurchschlüpfen konnten sagte sie verheißungsvoll:
„Ich traue dir nicht. Und mir ist auf dem Weg hierher auch eingefallen, wieso.“

Ich begann wieder zu zittern.

One Night Drink >girlxgirl< ᵃᵇᵍᵉˢᶜʰˡᵒˢˢᵉⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt