Chapter 6

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Das oben eingefügt Video ist das Lied was oriel gleich hört. Ihr könnt es während ihr lest, hören.

P.o.V Oriel

Nachdem ich in den Bus eingestiegen bin, setze ich mich an meinen Stammplatz, ganz hinten im Bus, am Fenster. Vor einer halben Stunde hat es angefangen zu regnen und ich schaue gerade, wie die Regentropfen um die Wette, die Fensterscheibe, runter fließen. Ich stecke mir gerade meine Kopfhörer in die Ohren, als zwei Sekunden später auch schon Older von Sasha Sloan abgespielt wird.

Es war eigentlich ein ganz schöner Tag mit Cassy. Aber auch nur eigentlich.

Wäre da nicht vorher Neven gewesen, der mich nerven musste. Ich frage mich immer noch, wie die Serviette in meine Hosentasche kommen konnte. Ich weiß nämlich ganz genau, dass er mich nicht berührt hat.
Ich sollte wirklich aufhören an ihn zu denken!

Zuhause angekommen, gehe ich sofort in mein Zimmer. Ich laufe die Treppe hoch und geradewegs auf die letzte Tür im Flur, zu. Ich schmeiße meine Tasche einfach in meinen Sessel, ziehe mir meine Schuhe aus und werfe sie einfach neben mein Bett, während ich mich selbst in mein Bett fallen lasse. Ich habe jetzt richtig Lust mich einfach in meine Gammelsachen zu werfen, mir etwas zu knabbern zu holen und ein bisschen Netflix & chill zu machen.

Alleine.

Ich bin ein absoluter Serien Junkie! Ich habe schon immer Serien, anstatt Filme, bevorzugt. Manchmal kann man mich nicht aus meinem Zimmer rausbekommen, weil ich mir, den ganzen Tag, auf meinen Fernseher, irgendwelche Sendungen reinziehe. Ich mache dann nur mal eine Pause, wenn ich mal für kleine Mädchen gehen muss oder ich lesen möchte.

Nach zehn Minuten habe ich meinen Plan auch in die Tat umgesetzt. Mit meinem Assidutt, meiner Jogginghose und einer Schüssel Popcorn, auf den Beinen, sitze ich in meinem Bett und schaue eine Horrorserie. Eigentlich mag ich es nicht gruselige Dinge zu sehen, aber der Nervenkitzel treibt mich immer wieder dazu, mich erschrecken zu lassen. Manchmal muss ich dabei auch über mich selbst lache.

Gerade als sich die Protagonistin in ihrem Zimmer verstecken will und der jemand, der sie höchstwahrscheinlich ermorden möchte, durch die Tür kommt, klingelt mein Handy und ich schrecke abrupt auf.
Super!
Jetzt liegt überall Popcorn auf meinem Bett und mir verteilt. Das Klingeln hatte aufgehört und für eine Sekunde habe ich überlegt es einfach zu ignorieren, als es schon wieder anfängt zu klingeln.
Ich puste mir genervt eine Strähne aus dem Gesicht und nehme den Anruf, ohne vorher zu gucken wer es überhaupt ist, an.

„Hallo?", gebe ich genervt von mir, weil mich jemand während meines Netflixabend gestört hat.

„Oriel...",kommt es nur aus dem Handy.
Die Stimme kommt mir bekannt vor. Sekunden verstreichen und mir fällt der Groschen.

Ich habe das Gefühl, dass der Teufel mich mehr mag, als mir lieb sein sollte.

„Neven? Was willst du? Und vorfallen Dingen woher hast du meine Nummer?" „Warum musst du mich eigentlich immer so viele Dinge fragen, wenn wir miteinander reden", stellt er eine Gegenfrage. „Außerdem, warst du doch diejenige die mich heute, ungefähr anderthalb Stunden nachdem wir uns gesehen haben, angeschrieben hat."

Ich überlege, wann ich heute in der Stadt mein Handy draußen hatte. So viel ich weiß garnicht.

... ... ...

CASSY!!!!!! Die kann was erleben, wenn wir uns wiedersehen!

Ich schnaube genervt. „Meine liebe Freundin Cassy, hat sich mein Handy und deine Nummer geschnappt und hat dich angeschrieben." „Dann sollte ich ihr wohl danken", sagt er fröhlich.

„Weshalb hast du angerufen", frage ich schnell um die Konversation, so schnell es geht, zu beenden.
„Du hast was im Starbucks liegen gelassen". Antwortet er wie auf Knopfdruck.

Ich renne sofort zu meinem Rucksack und wühle darin rum.
Na toll!
Ich habe meine Federmappe vergessen.
Darin ist meine Monatskarte fürs Busfahren. Upsiiiii...hach, einmal Schwarzfahren wird schon keinem auffallen.
Meine Mutter wird mich lebendig in der Luft zerreißen.
Als ich mal, in der Grundschule, meine Busfahrkarte verloren habe, hat sie mir als erstes eine endlos lange Standpauke Gehalt, dass, wenn ich Schwarzfahren würde, die Strafe selbst bezahlen durfte und die Monatskarte total teuer ist. Ich habe mir geschworen sie nicht mehr zu verlieren, denn schon alleine die Standpauke hat mir gereicht.

„Hallo?", kommt es aus dem Hörer und reißt mich aus meinen Gedanken.
„Ich brauche sie wieder", rede ich eindringlich in den Hörer.
„Und genau darauf wollte ich hinaus. Geh mit mir auf ein Date. Dann bekommst du sie auch wieder."

Erpresst er mich gerade? Dieses Sackgesicht! Ich überlege und fluche leise vor mich hin.
Das nervt mich schon wieder dermaßen.

„Pffffff...jaa Okay",willige ich trotzig ein. Was tut man nicht alles für eine Fahrkarte.

„Super! Dann treffen wir uns morgen 18 Uhr vor Starbucks. Und zieh dir was schönes an. Also, ich meine du siehst immer gut aus denke ich. Ehmmm... ja ok ich glaube ich sollte mal auflegen", stammelt er das letzte schnell runter.
War er gerade verlegen oder nervös? Oder beides?

„Ciao du Spinner", verabschiede ich mich und erwische mich dabei, wie ich schmunzle.
Ohhhh maaaaaannnnn. Was ist bloß los mit mir?

„Ciao Oriel, bis morgen", höre ich ihn noch sagen, bevor ich auflege.

Tief durchatmen, Oriel! Ich setze mich auf mein Bett und sammle erstmal das Popcorn wieder auf. Ich drifte wieder in meine Gedanken ab und denke an Neven. In meinem Kopf herrscht ein einziges Chaos. Fragen wuseln hin und her.

Wieso habe ich zugestimmt?

Warum kaufe ich nicht einfach eine neue Monatskarte?

Wird das morgen mein letzter Tag?

Was zieht man zu so einem Date an?

Mag er mich wirklich oder tut der nur so um mich abzuschleppen?

Liest er wohl gerne?

Okay, bei der letzten Frage, kam der Bücherwurm wieder in mir hoch. Ich denke ich muss mal wieder ein Buch lesen. Etwas, was mich jetzt ablenkt.

Nach zehn Minuten, verlässt mich die Konzentration und ich lege das Buch wieder weg. Ich probiere auch nochmal meine Horrorserie weiter zu schauen, aber selbst das funktioniert nicht. Meine Gedanken schweifen immer wieder zu morgen.Wenn ich daran denke mit Neven auf ein Date zu gehen, blubbert ein Gefühl von Freude, aber auch Angst in mir auf.

Freude, weil 2% Hoffnung bestehen, dass es mal einen Jungen gibt, der ehrliches Interesse an mir zeigt.
Angst, weil ich Angst habe das er mir wehtut, mich nur benutzt oder, wenn er mich richtig kennenlernt, mich einfach fallen lässt. Doch die größte Angst, die sich bildet, ist, dass er mich verpfeift, beim Rat, und ich dann hingerichtet werde.
Der beste Weg seine Gefühle nicht verletzten zu lassen, ist sie keinem zu zeigen.

Ich lege mich in mein Bett und versuche zu schlafen damit ich morgen nicht aussehe, wie eine Mumie, die seit Hunderten von Jahren kein Tageslicht mehr gesehen hat. Ich hoffe das morgen alles gut geht. Mit diesem Gedanken und einem Bild von Neven, in meinem Kopf, drifte ich auch schon in meine Traumwelt.

^–^

Hey Leudis💗, hoffe alles fit im Schritt und klar im BH.😂
Ich hatte fast vergessen ein neues Kapitel hochzuladen, aber Tada🥳🥳. Hier ist es.

Bleibt dran
Eure Schnuffi186💗

Look me in the eyes!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt