P.o.V. Oriel
Nachdem ich mein letztes Buch in den Spind lege, mache ich ihn zu. Gegenüber von mir steht Cassy und schaut mich abwartend an. „Ich wollte fragen, ob du heute Zeit hast, denn ich habe mir gedacht, wir könnten in die Stadt fahren und ein bisschen bummeln gehen", erklärt sie mir ihren Plan. „Ja, können wir machen. Bei mir entfällt heute die letzte Stunde. Wir können uns ja dann dort treffen", schlage ich ihr vor. Cassy und ich sind in unterschiedlichen Klassen, deshalb haben wir auch manchmal zu unterschiedlich Zeiten Schluss. Sie nickt mir nur noch schnell zu und wir verabschieden uns voneinander. Also auf in die Stadt.
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Als erstes war ich ein bisschen misstrauisch alleine in die Stadt zu gehen, da ich Angst hatte wieder auf Neven zu stoßen, aber für Cassy würde ich mich zusammen reißen und hier auf sie warten. Ich entscheide mich dafür, in den Book Shop zu gehen, um mir wieder neuen Lesestoff zu besorgen.
Nach ca. 20 Minuten, komme ich mit drei neuen Büchern aus dem Laden. Wow. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so schnell aus einem Buchladen wieder raus sein würde. Ich habe langsam Durst bekommen und denke nach, wo man sich am besten ein erfrischendes Getränk kaufen könnte. Genau, bei Starbucks! Ich laufe schnurstracks und ohne Umwege auf den, meiner Meinung nach, besten Getränkeladen der Welt zu.
Ein paar Minuten später, habe ich mir auch mein Lieblingsgetränk geholt, sitze an einem kleinen, runden Tisch und lerne für einen Mathe Test, den ich morgen schreiben werde. Ich habe jetzt noch genau eine halbe Stunde bis ich mich mit Cassy treffe. Das sind, aber auch schwere Matheaufgaben!Mathe, Mathe, Mathe... Ich werd nicht schlau draus!
Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie jemand eine große Kaffeetasse auf den Tisch stellt und sich gegenüber von mir hinsetzt. Ich ignoriere die Person eine halbe Minuten, in der Hoffnung, dass er oder sie wieder geht. Zu meinem Glück, bleibt derjenige sitzen (die Ironie ist garnicht zu übersehen). Als ich meinen Blick hebe, blicke ich gerade Wegs in ein hübsches blaues Augenpaar. Genau in diesem Moment, leuchten seine Augen wieder auf.
Och neeeeeee. Genau ihn wollte ich nicht treffen. Wenn man zu viel über Menschen nachdenkt, die man nicht sehen will, trifft man sie automatisch. Bei mir ist das auf jeden Fall so.
„Hi", kommt es nur von ihm. Er sieht erst mich, dann zu meine Papieren und dann wieder mich an. „Verfolgst du mich", entgegne ich ihm, ohne auf sein „Hi"einzugehen. „Nein." „Was machst du dann hier", frage ich ihn und im selben Moment, könnte ich mir selbst gegen die Stirn klatschen. Er hebt seinen Kaffeebecher an und sagt sarkastisch „Naja... ich trinke meinen Kaffee und rede mit der nächst besten Blondine die ich gerade finden konnte". „Ich habe schwarze Haare", gebe ich etwas verwirrt von mir. „Schlecht gefärbt, würde ich sagen. Man sieht das Blond schon unter dem Schwarz hervor schimmern." Hahaha...einer von der ganz lustigen Sorte. „Wenn du jemanden nerven willst, dann such dir jemanden anderen. Ich habe noch zu tun, wie du siehst", meine ich nur und widme mich wieder meinen Aufgaben.
„Ja, also eigentlich will ich dir noch etwas geben", sagt er und schiebt etwas über den Tisch zu mir. Ich schaue das etwas, was Neven mir gerade zu geschoben hat, an und stelle fest, dass es eine Serviette ist. Auf der weißen Serviette stehen Zahlen, die sich als eine Handynummer herausstellen. Über der Nummer steht „Neven" und dahinter ein Herz. „Ich möchte deine Nummer nicht", sage ich etwas angepisst. Er akzeptiert kein Nein und das nervt mich. „Umso mehr du mich abweist, umso mehr möchte ich dich kennenlernen. Ich möchte mehr über dich herausfinden. Über dich und deine Augen", erzählt er mir seine Pläne oder eher seine Träume. Das wird nämlich niemals passieren! „Das, was du über meine Augen gesagt hast, klingt irgendwie so, als wäre ich ein Projekt für dich", stelle ich empört fest.P.o.V. Neven
Ich sehe sie nicht als ein Projekt an. Ich meinte es ernst, dass ich sie interessant finde. Und ja, ich finde auch ihre Augen interessant. Ich habe noch so viele Fragen an sie! „Nein... Sorry, das sollte nicht so rüber kommen", probiere ich mich zu entschuldigen. „Ich breche diese Konversation jetzt ab, da ich weg muss und mir das ihr zu dumm wird", sagt sie und schaut dabei auf ihre Uhr. Während ich ihr dabei zuschaue, wie sie ihre Sachen zusammen packt, nehme ich mir die Serviette mit meiner Nummer und falte sie zwei mal.
„Tschüss Wirbelwind. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder", verabschiede ich sie, als ich sehe, wie sie vom Tisch weg bewegt. „Ciao Nervensegen", höre ich sie nur noch leise sagen.Wie süß! Sie hat mir einen Spitznamen gegeben. Obwohl wir an der Kreativität noch etwas feilen können.
Ich schaue mich kurz nach links und rechts um, um mir auch ganz sicher zu sein, dass mich niemand sieht bei dem, was ich jetzt machen werde. Ich lege die gefaltete Serviette auf meine linke Handfläche, wackle mit den Fingern, meiner rechten Hand, und lasse die Serviette unauffällig durch den Raum schweben. Als die Serviette bei dem diabulos angekommen ist und sie gerade die Tür des Ladens öffnet, um zu gehen, mache ich eine Handbewegung, die die Serviette in die linken Hosentasche, des diabulos, verschwinden lässt. Und so gibt man einem Mädchen seine Nummer!
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Danke für 100 Reads🥳💗. Ich weiß es sind nicht viele, aber ich bin trotzdem stolz, dass es schon so viele gelesen haben. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel☺️.
Bleibt dran💗
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Look me in the eyes!
FantastikEine Fantasy/-Lovestory✨ Als er ihr das erste mal in die Augen sah, wusste er es sofort! • Sie könnte wegen ihrer Augenfarbe getötet werden und probiert nicht entdeckt zu werden. Eine Augenfarbe, die unter Rot, Grün, Blau, Lila, Rosa, Orange, Gelb...