Kapitel 10

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Serafinas teuflischer Blick jagte mir einen Schauer über den Rücken. ,,Ehm.. ich wollte nur.....", stotterte ich, aber Serafina unterbrach mich:,,Ich soll dir schöne Grüße ausrichten. Saphira hat mir von dir erzählt, als du noch im Pferdeschlägerhof warst. Sie ist eine tolle Freundin, findest du nicht?" Ich erstarrte. Mir war von Anfang an Klar, dass die Rappstute von der Pferdeweide eine Verräterin war. ,,Ich sag dir, dass es ein wundervolles Gefühl ist, von Max gedeckt zu werden. Er war schon immer so gut darin." Ich sah kurz ein Funken in ihren Augen. Ich schluckte. Ich konnte mich noch grob an den Deckakt von Max von vor fünf Jahren erinnern. Es war wirklich gut. Ehm... und was genau willst du mir damit sagen?" ,,Nun, dass er dir halt fremdgegangen ist!" Ich verdrehte die Augen, doch dann hörte ich einen Schrei. Nick lag mit aufgerissen Augen auf dem Boden. Blut klaffte aus einer Wunde in seinem Bauch. Max schüttelte den Kopf und sagte mit fester Stimme:,,Nick, lass die Hufen von Sarah." Niemals! Ich werde solange mit dir kämpfen, bis du stirbst." Wir werden sehen, Nick." Max trat noch einmal in Nicks Bauch, sodass er sich übergeben musste und drehte sich zu mir. ,,Morgen", keuchte Nick mit rauer Stimme, Morgen werde ich Sarah decken!" Ich hielt die Luft an. Max schaute mich kurz, aber vielsagend an. Ich nickte und wir liefen schnell nach vorne über die große Lichtung. Kurz versuchte Serafina mich nochmal aufzuhalten, aber dafür waren wir zu schnell. Es war schon spät am Nachmittag und unsere Kräfte waren nach diesem langen Tag am Ende, weshalb wir wahrscheinlich nicht weit kommen würden. Ich seufzte, als wir wieder an einem Wald ankamen. Ich habe Angst, Max" Max nickte. Auch er war total beunruhigt. Nick ist aber schon ein paar Jahre älter als damals. Er ist schwächer. Außerdem ist er kleiner als ich." Max schaute mich mit seinen wunderschönen Augen an und sagte mit sanfter Stimme:,,Sarah. Ich werde dich beschützen. Aber jetzt müssen wir nach wie vor noch mehr zusammenhalten. Nick wird nochmal kommen. Ich muss ihn auslöschen. Sonst wird er noch weitere vergewaltigen und töten!" Ich schnappte nach Luft, aber Max sagte total entschlossen:,,Er muss getötet werden! Das weißt du selbst. Er hat deine Eltern getötet, und wenn wir es nicht in nächster Zeit tun, wird er auch noch uns und viele weitere kriegen. Und was Serafina angeht.... Bei ihr müssen wir uns noch was einfallen lassen!" Bei dem Teil mit Serafina lachte Max teuflisch und fügte noch weiter hinzu:,,Ich hätte da schon einen Plan, da ich ihre Schwächen kenne." Ich nickte:,,Max?" ,,Ja?" Liebst du mich wirklich?" Max runzelte die Stirn:,,Nun, wenn ich dich nicht lieben würde, würde ich ja wohl kaum nicht jahrelang alles für dich tun, mein Leben in Sicherheit aufgeben und außerdem noch mein Leben riskieren, indem ich dich vor einem brutalen Mörder und Vergewaltiger beschütze." Ich nickte zögerlich:,,Ja, ich weiß. Aber du hast Serafina gedeckt...." Glaub mir, ich versuche diesen Deckakt gerade aus meinem Hirn zu verbannen. Dieser war nämlich furchtbar schlecht und außerdem hat sie mich so angewidert, dass ich kaum einen hochgekriegt habe. Nur mit viel Mühe und Gedanken, dass ich dich damit beschütze, haben es noch retten können. Aber es war wirklich nicht angenehm. Und für so ein Miststück habe ich keine Gefühle. Ich verstehe auch nicht, wieso ich jemals Gefühle für sie hatte." Ja, das klang eindeutig. Ich lächelte Max zu. Dieser grinste zurück. Er war schon ziemlich hübsch. Und dann auch so heiß. Ich seufzte.Wie wird es weitergehen? Bis die Sonne untergeht, dauert es nicht mehr lange und wir sind noch nicht so weit, als ob uns Serafina und Nick nicht einholen könnten. Außerdem können wir ganz schlecht noch die ganze Nacht durchwandern, da Max und ich mit den Kräften am Ende sind. Ich atmete schnell und trat in das weiche Moos vor meinen Hufen. Die Sonne war schon am Horizont und verfärbte den Himmel in viele rosa und orange Töne. Die Bäume um uns herum waren groß und stabil und von ihnen hingen viele verschieden Laubarten. Wir liefen schon länger durch den Wald. Länger können wir nicht mehr durch den Wald laufen, Max. Die Dämmerung fängt schon an und wir kennen uns in diesem Wald überhaupt nicht aus.", sagte ich besorgt. Ich weiß. Aber wir müssen uns ein sicheres Versteck suchen, wo Nick und Serafina nichtmal die Chance bekommen uns zu finden." Aber wo?" Für mich war es ein Rätsel, was ein gutes Versteck ist. Ich überlegte. Man bräuchte eine Art Box, wie sie bei den Pferdeschlägern war. Nur eben in Natürlich. Vielleicht hinter einem dicken Busch?", überlegte Max laut. Er deutete auf ein Brombeergestrüpp direkt vor uns. Die Dornen waren groß und die Äste waren zahlreich vertreten. Außerdem waren sie sehr dicht beieinander und die Blätter von dem Busch waren groß und dunkel. Allgemein gab es von dem Gestrüpp sehr viel und dahinter könnte sich auf jeden Fall ein liegendes Pferd verstecken. Ich fragte mich nur, was wir machen würden, wenn Serafina und Nick von der anderen Seite kommen würden. Und was wenn Nick und Serafina von der anderen Seite kommen? Dann sind wir nicht mehr geschützt...." Max nickte zögerlich. Hast du denn eine bessere Idee?" Wir bräuchten so einen Rahmen wie bei den Pferdeschlägern. Nur eben in Natürlich." Max runzelte die Stirn. Gibt es so etwas überhaupt?" Keine Ahnung" Ich zuckte mit den Schultern. Aber meine Intuition sagte mir, dass wir noch etwas laufen sollten. Wir sollten gucken." Wir liefen nach vorne und suchten überall. Wir fanden viele Bauten von verschiedenen Waldbewohnern Manche waren groß und andere wieder sehr klein. In diese wollten wir aber nicht reinschlüpfen, da wir den Tieren ihren Schlafplatz nicht wegnehmen wollten. Irgendwann gaben wir die Suche auf. Die Sonne war schon längst untergegangen und wir hatten Mühe uns im Wald zu orientieren. Tod ich komme", seufzte Max. Doch ich wollte nicht aufgeben und blickte noch einmal intensiv durch den Wald. Da war tatsächlich etwas mit einer anderen Struktur. Komm. Da vorne gibt es was." Max Gesichtsausdruck erhellte sich und wir trabten zu dem Gebilde. Es war tatsächlich eine Steinhöhle. Warte hier", sagte Max und schlüpfte hinein. Kurz darauf war er draußen und sprach: Alles ist gut. Die Höhle ist leer." Ich nickte und lächelte. Das war unsere Chance. Wir waren in Sicherheit. Wir liefen langsam rein. Drinnen wurde es immer mehr dunkler und ich musste mich nun auf meine anderen Sinne konzentrieren. Es hallte etwas, aber der Boden war weich. Max stupste mich an und forderte mich darauf an, mich hinzulegen. Ich legte mein Maul auf sein Hals und schloss die Augen. Gute Nacht, Max. Ich liebe dich." Ich dich auch." Ein langer ereignisreicher Tag ging vorbei, aber morgen würde ein noch spannenderer Tag sein. Und ich hoffte aus ganzem Herzen, das alles gut ging. ~irgendwann im September 2020

Hey, ihr da draußen. Habt ihr Tipps für Motivation? Bin seit gestern in Quarantäne und ich bin so unmotiviert. Ich will unbedingt Sport machen, aber mein Kopf schreit die ganze Zeit: ,,Neeeeeinnnnnn! Deine Serie will noch geguckt werden!!!!!" Was soll ich tun? Ich freu mich auf hilfreiche Kommentare. 8.12.2020

Pferde der WildnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt