Kapitel 16.

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S I X T E E N

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S I X T E E N

Die letzten Tage des Camps verstrichen.
Karasuno gelang es noch am letzten Tag, gegen die Fukurodani zu gewinnen.

Obwohl sich Kageyama und Hinata mehr oder weniger aus dem Weg gingen, hatten sie sich angestrengt, dass Spiel damit nicht zu beeinflussen.

Sogar der Aufsteiger mit geöffneten Augen klappte, zwar nicht immer, jedoch hatten sie allmählich den Dreh raus.

Yuna hielt sich gerade bei Bokuto und Akaashi auf, um sich zu verabschieden, bevor es zurück nach Hause ging.

"Wir sehen uns bei den Nationalmeisterschaften wieder, versprochen?", sagte Bokuto und sah sie mit ernster Miene an.

Yuna zögerte.
Schließlich war sie sich nicht einmal sicher, ob sie bis dahin überhaupt noch im Team war.

"Versprochen.", antwortete sie doch dann mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
"Lass uns dieses Mal in Kontakt bleiben, ja?"

Bokuto nickte hastig.
"Auf jeden Fall."

Er nahm seine alte Freundin fest in den Arm, bevor er sie entgültig gehen ließ.

Doch bevor sie davon laufen konnte, hielt Akaashi sie zurück.

"Dank dir hatte Bokuto-san fast keine seiner depressiven Zustände.", sagte er.
"Dafür ist dir das ganze Team sehr dankbar, glaub mir."

"A-Ach nein.. dafür müsste ihr euch doch nicht bedanken.", stotterte sie und wurde ganz hibbelig.

Akaashi musste bei ihrem Anblick ein wenig lachen.
Sie war wirklich genau so, wie Bokuto sie beschrieben hatte.

"Wir sehen uns, Kato.", erwiderte er und klopfte ihr auf die Schulter.
Sie nickte, "Ja, hoffentlich."

Bevor sie ging, wank sie den beiden noch einmal kurz zu.

Vor dem Bus warteten bereits alle auf Yuna, welche die letzte war, die dazu stieß.

"Wo warst du denn so lange?", fragte Daichi und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.

"Tut mir leid! Ich hab mich noch von ein paar Freunden verabschiedet.", erklärte sie.

"Okay, aber jetzt ab in den Bus, wir wollen los fahren.", sagte er und gab ihr einen kleinen Stoß.

"Ay ay, Kapitän!"

Daichi lief hinter dem Mädchen her und schüttelte lachend den Kopf.

Er wusste als einziger von Ukais Vorhaben, Yuna in eine Mädchenmannschaft zu stecken.
Natürlich konnte er dem Coach nicht rein reden, doch er wollte alles dafür tun, Yuna bei ihnen behalten zu können.

Sie war jedem der Spieler ans Herz gewachsen.
Vor allem Kageyama, Hinata und Sugawara hatten einen Narren an ihr gefressen.

"Über was denkst du nach?", fragte Suga, welcher sich neben Daichi nieder gelassen hatte.
"Nichts wichtiges.", antwortete er und lehnte seinen Kopf zurück.

~

Am nächsten Morgen tat sich Yuna schwer aus dem Bett zu kommen.

Ihre Motivation war im Keller und außerdem rückte der Todestag ihrer Mutter immer näher.

Auf dem Weg zur Schule traf sie zufälligerweise auf Hinata.

"Kato-chan!", rief er ihr entgegen.

Yuna drehte sich um und wank dem Jungen zu, als sie ihn erblickte.

Er stieg von seinem Fahrrad ab sobald er sie erreicht hatte und schob es neben sich her.

"Wo ist Kageyama? Er läuft doch normalerweise immer mit dir zur Schule.", fragte Hinata und sah sich kurz nach seinem Volleyball-Partner um.
Doch von dem Schwarzhaarigen war keine Spur.

"Er hat mir heute morgen geschrieben, dass er schon früher losgelaufen ist.", antwortete Yuna.
Hinata nickte.

"Was er wohl so früh macht?", murmelte er und hielt sich die Hand ans Kinn.

"Keine Ahnung.", erwiderte Yuna und zuckte mit den Schultern.

Kageyama hatte sich schon früher auf den Weg gemacht, da er sein kleines Problem endlich einem der Drittklässler anvertrauen wollte.
Eigentlich konnte er selbst nicht glauben, dass er das wirklich machte.

Doch irgendwie musste er es regeln.
Seine Gefühle, welche ein einziges Chaos waren, lenkten ihn allmählich vom Volleyball ab und das war das letzte was er wollte.

Sugawara wartete bereits vor dem Schultor auf den Erstklässler.

"Also, raus mit der Sprache. Was ist los?", fragte er und boxte Kageyama gegen den Oberarm.
"Muss ja wichtig sein, wenn du schon so früh hier antanzt."

Kageyama vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen.
"Bevor ich dir irgendwas sage, versprich mir das du keinem etwas davon erzählst."

"Du kannst mir vertrauen, Kageyama.", versicherte ihm Sugawara.

Der Zuspieler nickte und seufzte leise.
"Es geht um Yuna..."

"Ich habs gewusst!", rief der Drittklässler aus und schnipste mit dem Finger.
"Ihr zwei seid einfach zu niedlich."

Kageyama verdrehte die Augen.
Weshalb tat er das hier noch einmal?

"Lass mich raten, du hast nicht die Eier dazu, es ihr zu sagen.", sagte Sugawara und sah den Erstklässler an.

"Doch hab ich!", protestierte Kageyama.
"Ich kann einfach nicht...-"

"Du hast einfach nicht die Eier dazu und Punkt. Deshalb kommst du zu mir und fragst mich nach Beziehungstipps weil ich der Ältere von uns beiden bin.", unterbrach Sugawara Kageyama.

Mit seiner Vermutung traf er natürlich direkt ins Schwarze.
Doch Kageyama war es einfach zu unangenehm, dies zuzugeben.

"Sag es ihr wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist."

"Und wann bitte ist der richtige Zeitpunkt?", wollte Kageyama wissen.

"Das wirst du merken sobald er da ist.", erwiderte Suga mit einem Lächeln.

"Du bist wirklich eine große Hilfe, Suga-san.", murmelte Kageyama mit sarkastischem Unterton.

"Hey, ich bin nicht Armor, okay?"

Der Erstklässler musste daraufhin ein wenig lachen.
Das hier fühlte sich so unreal an.
Er hätte niemals, auch nur im Traum daran gedacht, dass er sich jemals in so einer Situation wiederfinden würde.

Als Kind war er immer davon überzeugt gewesen, das Volleyball sein Leben war und nichts und niemand sich je dazwischen stellen würde.
Nicht einmal ein Mädchen das er liebte.

Doch nun hatte er Yuna kennengelernt.
Sie pflegte die gleiche Leidenschaft wie er und ließ ihn Dinge fühlen, die er so noch nie gefühlt hatte.

"Aber ich schwöre dir, wenn du das jemandem erzählst dann...", brummte Kageyama.

"Drohst du etwa deinem Senpai?", Sugawara stämmte die Hände in die Hüften.
"Ich hab dir versprochen, ich werde niemandem was sagen.", sagte er und grinste.

Im selben Augenblick tauchten Yuna und Hinata auf.
Es waren nur noch ein paar Minuten bis Schulbeginn.

"Da bist du ja.", sagte Hinata zu Kageyama und stellte sein Rad ab.

"Ich hatte noch was zu erledigen.", meinte der Zuspieler und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

"Mit Suga-san?", Hinata runzelte die Stirn.
"Wir hatten etwas zu besprechen.", antwortete der Drittklässler und zwinkerte Kageyama zu.

"Der Unterricht beginnt gleich, wir sollten uns beeilen.", warf Yuna ein und sah von ihrem Handy auf.

Die anderen drei stimmten zu und setzten sich in Bewegung.

Play Again ; t.kageyamaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt