Kapitel 23.

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T W E N T Y T H R E E

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T W E N T Y T H R E E

"Gib mir deine Jacke, ich häng sie auf.", sagte Kageyama und streckte seine Hand aus.

Yuna tat wie er es verlangt hatte und überreichte sie ihm.
Obwohl es nicht das erste Mal war, das sie in diesem Flur stand, verspürte sie ein leicht unbehagliches Gefühl.

"Steh doch nicht da wie so 'ne Statue. Willst du was trinken?"
Kageyama hatte die Jacke an die Garderobe gehängt und beobachtete das Mädchen nun mit verschränkten Armen.

"A-Ach nein... mach dir keine Umstände wegen mir.", antwortete sie und wank ab.

"Komm schon, stell dich nicht so an."
Er hatte eine Augenbraue in die Höhe gezogen und beäugte sie.

"Dann möchte ich nur Wasser.", erwiderte Yuna.

"Langweiler.", murmelte er mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen und deutete Yuna an ihm in die Küche zu folgen.

"Wo sind eigentlich deine Eltern?", fragte sie und blieb in der Mitte des Raumes stehen, während Kageyama zwei Gläser hervor holte und diese befüllte.

"Sind beschäftigt mit der Arbeit.", antwortete er und zuckte nur mit den Schultern.

Mit einem kleinlauten, "Ah.", erwiderte sie und nahm das Glas welches er ihr entgegen hielt.

"Komm.", sagte er knapp und führte sie auf sein Zimmer.

Yuna stellte ihr Glas auf dem Nachttisch ab und ließ sich vorsichtig auf seinem Bett nieder.

Kageyama kramte währenddessen ein Futon aus seinem Schrank und breitete es neben seinem Bett aus.

"Du hast ja selbst hier einen Volleyball rumfliegen.", lachte Yuna, als sie diesen in die Hände genommen hatte und damit herum spielte.

"Spiel mir zu.", erwiderte er und hob seine Hände leicht an.
"Du meintest doch das du damals eine der besten Zuspielerinnen warst."

Yunas Mund stand leicht offen.
Sie wusste das er nur provozieren wollte.

"Hier drin? Was ist wenn etwas kaputt geht?"

"Es wird nichts kaputt gehen, spiel mir einfach zu."

Dafür das die beiden sich vor knapp einer Woche noch wie ein Paar benommen hatten, sah man ihnen heute schon wieder nicht mehr an, was zwischen ihnen vorgefallen war.
Obwohl beide Tag und Nacht an diesen Kuss dachten.

"Gut.", Yuna stand vom Bett auf und ließ den Ball vorsichtig durch die Luft fliegen.
Kageyama fing ihn mit Leichtigkeit, "Das geht doch wohl besser für einen Setter."

Yuna biss sich auf die Unterlippe.
Als sie den Ball wieder in den Händen hielt, spielte sie ihn schneller zu ihrem Gegenüber.

Je öfter sie es wiederholten, desto unvorsichtiger wurden die beiden.
Ein lautes Scheppern ließ beide in sich zusammenfahren.

Kageyama zog scharf die Luft ein, als er das zerbrochene Glas entdeckte.
Yuna hielt sich fest die Hand vor den Mund, da sie sich ihr Lachen nicht verkneifen konnte.

"Shit...", fluchte der Schwarzhaarige und rannte aus dem Zimmer um Schaufel und Besen zu besorgen.

"Es wird nichts kaputt gehen.", äffte Yuna den Älteren nach, als dieser zurück war, und kicherte.

"Hör schon auf und hilf mir.", sagte er während er auf dem Boden kniete und die Scherben einsammelte.

"Wieso? Du hast es doch kaputt gemacht.", meinte sie, lehnte sich ein wenig nach vorne und legte ihre Hände auf seinen Rücken.
"Das hast du von deiner Provokation.", fügte sie mit einem frechen Grinsen hinzu und ließ sich zurück auf sein Bett fallen.

Nach einer Weile war er fertig und ließ sich neben ihr nieder.
Von der Seite sah er sie an, während Yuna in ihr Handy vertieft war.

"Mit wem schreibst du?", wollte er wissen und rückte ein wenig näher an sie heran.

"Bokuto hat gefragt wann wir uns das nächste Mal sehen, er will unbedingt noch einmal gegen mich spielen.", antwortete sie ohne ihren Blick von ihrem Bildschirm abzuwenden.

Kageyama begann auf seiner Unterlippe zu kauen.
Er konnte seine Eifersucht nicht verleugnen.
Irgendwie hasste er es, dass Yuna und Bokuto so gut befreundet waren, obwohl er selbst wusste, dass das völlig kindisch war.

Doch diese Eifersucht vernebelte seine Sinne.
Yuna konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er sich über sie gebeugt hatte.
Sein Oberkörper schwebte über ihrem, während er ihre Handgelenke über ihrem Kopf festhielt.

"Bin ich etwa nicht genug?", fragte er und sah ihr in die Augen.
Yunas Gesicht war bereits knallrot angelaufen.
Sie konnte Kageyamas Blick keinenfalls stand halten.

"Tobio...was...?", stotterte sie und drehte ihren Kopf leicht zur Seite.

Erst sein leises Lachen ließ sie wieder zu ihm sehen.
Er hatte wieder von ihr abgelassen und stand nun vor ihr.

"Mach nicht so ein Gesicht.", sagte er und wuschelte ihr durchs kurze, dunkle Haar.

"Ich hasse dich.", murmelte Yuna, welche nun im Schneidersitz vor ihm saß.
"Tust du nicht.", erwiderte er, setzte sich wieder neben sie und zog Yuna zu sich.

Seine Arme hatte er um sie geschlungen, während ihre Beine um seinen Hüften lagen.

"Meinst du nicht wir sollten es den anderen sagen?", meinte Yuna plötzlich.

"Was sollen wir ihnen sagen?", fragte Kageyama.
Natürlich wusste er, von was sie sprach, doch er fand es einfach zu niedlich, wenn sie unsicher wurde.

"Naja.. du weißt schon, das hier.", antwortete sie kleinlaut und deutete auf die Position, in welcher sich die beiden gerade befanden.
"Freunde tun sowas nicht..."

"Wenn du bereit dazu bist, bin ich es auch.", sagte er und fuhr mit seinem Daumen vorsichtig über ihre Wange.

Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.
"Dann lass es uns ihnen sagen, bevor sie es selbst heraus finden."

Kageyama nickte.
Sein Blick war mittlerweile zu ihren Lippen gewandert.
Yuna hatte dies bemerkt, weshalb sie nicht zögerte und ihre Hände in seinem Nacken verschränkte.

Der Kuss war vertrauter als der erste.
Es fühlte sich in gewissermaßen besser an.

Als sie sich voneinander lösten, lehnte Kageyama seine Stirn gegen ihre und sah sie an.
Es war vielleicht noch zu früh die berühmten drei Worte zu sagen, doch er war sich über seine Gefühle nun mehr als bewusst.

Auch Yuna war sich nun völlig sicher.
Sie liebte diesen Jungen und das konnte sie nun nicht mehr verheimlichen.
Sie wollte ihn an ihrer Seite haben, so lange es nur möglich war.

"Lass uns schlafen gehen, es ist schon spät.", flüsterte Kageyama fast und ließ von ihr ab.
Yuna nickte.

Doch eines wollte sie noch fragen, "Darf ich bei dir im Bett schlafen?"

Nun nahm auch Kageyamas Gesicht einen leichten roten Ton an.
"J-Ja, klar!"

Yuna schenkte ihm ein kleines Lächeln.
Sie stand vom Bett auf und schnappte sich ihren Pyjama.
"Dreh dich um und guck nicht.", sagte sie zu dem Älteren und wartete bis dieser ihr den Rücken zugewendet hatte.

Schnell entledigte sie sich ihren Sachen und schlüpfte in ihren Pyjama.

Leise schlich sie sich zu Kageyama und legte vorsichtig ihre Arme um seine Schultern, während er noch immer geduldig die Wand anstarrte.
"Fertig.", sagte sie und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, während er an ihren Händen festhielt.

Yuna, sowie Kageyama, hatten in jenen Momenten den Stress des Interhigh Turniers völlig vergessen.

Play Again ; t.kageyamaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt