Kapitel 7

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Wieder werde ich vom Sonnenlicht geweckt, das durch mein Fenster genau auf mein Bett strahlt. Früher als gestern. Es ist vielleicht halb Zehn, später auf keinen Fall. Die Sonne wirft mein Zimmer in ein warmes angenehmes Licht. Es scheint als stünde keine einzige Wolke am Himmel. Ein wundervoller Tag. Nachdem ich meine Augen gerieben habe, klettere ich mühsam aus meinem Bett. Warum höre ich meine Mutter denn noch gar nicht. Sie merkt es doch sonst immer direkt wenn ich wach bin. Doch im selben Moment weiß ich diese Frage zu beantworten. Schon letzte Woche hatte sie mir angekündigt, dass sie heute den ganzen Tag unterwegs sei. Wo genau sie hingeht, wollte sie mir allerdings nicht verraten. Komisch, wenn Eltern Geheimnisse haben ist das okay aber sobald ich etwas nicht sagen möchte werde ich ausgequetscht. Vielleicht bin ich auch einfach nur weniger neugierig als sie. Das muss es sein. Immerhin: Die Gestalten in schwarz sind seit gestern Abend nicht mehr aufgetaucht, also überlege ich wie ich den Tag sinnvoll nutzen könnte. Erstmal ein gemütliches Frühstück und dann sehe ich weiter, denke ich mir, doch schon während ich das erste mal in mein Brötchen beiße, habe ich eine Idee. Ich gehe in die Stadtbücherei und Informiere mich über das, was mir zugestoßen ist. Die Bücherei hat zwar Sonntags geschlossen, doch alle Mitglieder der lese AG, welcher ich glücklicher Weise angehöre hatten 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr freien Zutritt.

Also mache ich mich direkt nachdem ich fertig gegessen und meine Haare zu etwas zusammengeflochten habe was ich als annehmbare Frisur werte, auf den Weg. Es ist noch um einiges Kälter als gestern, und selbst die strahlende Sonne kann nicht für wärme auf der Haut sorgen. Es ist eigentlich ein perfekter Wintertag nur der Schnee fehlt und wenn ich ich so daran denke wird mir noch kälter. Wieso kann ich nicht 2 Jahre älter sein volljährig, unabhängig und vor allem dazu berechtigt ein Auto zu fahren. So muss ich auf mein Fahrrad, ein altes quietschendes Klapperding, was eigentlich schon vor Jahren ausgedient hatte, steigen und mich durch den kalten Wind, der mir ins Gesicht bläst und augenblicklich meine Nasenspitze, Ohren und vor allem meine Wangen rot färbt, quälen. Als ich endlich das moderne Glasgebäude, indem die Bücherei untergebracht ist erreiche, fühlt es sich so an, als hätte ich überall Frostbeulen im Gesicht.

Nachdem ich den PC nach Büchern über Verfolgung durch Dämonen oder Geister durchsucht habe und mir das, was er ausgespuckt hat zusammengesucht habe, kehre ich mit einem Stapel von etwa 10 Büchern zurück an einer der Großzügig eingerichteten Lesenischen zurück. Ein Gemütlicher Sessel ein Lampe und ein Beistelltisch werden wohl meine Begleiter der Nächsten stunden sein. Ich Sortiere die die Bücher nach Geistern, Dämonen und Wahnvorstellungen, daneben lege ich meinen College Block und einen Kuli um mir Notizen zu machen.

Stunden verstreichen, und ich mache mir immer und immer wieder neue Notizen auf meinen Block. Als ich wieder auf die Uhr blicke ist es schon halb 4 und stolz betrachte ich 2 Blätter, die ich bis zum Rand mit Notizen beschrieben habe.


Mittlerweile hab ich herausgefunden, dass ich gewöhnliche Geister ausschließen kann. Und auch das, was ich über Wahnvorstellungen in Erfahrung gebracht habe, passt nicht wirklich zu dem, was ich erlebt habe. Außerdem gäbe es dagegen sowieso keine Hilfsmittel, die sich einfach so umsetzen ließen. Therapie, Medikamente ja sogar eine stationäre Behandlung. So weit will ich nicht gehen. Noch nicht. Also blieben nur noch die Dämonen übrig. Also werfe ich wieder ein Blick auf meine Notizen, was man dagegen wohl so Tun könnte. 

Dämonen - Verfolgen oft eine bestimmte Person (bestimmter Grund)

- Teilweise von toten geschickt (Wer?)

- Kommen oft um etwas zurück zu holen(Was denn?)

- Manchmal nur von der betroffenen Person zu sehen (Erklärt warum Mama nichts

mitbekommen hat)

mögliche Hilfsmittel: - Oft schrecken hohe Töne Dämonen ab

- Meiden grelles Licht und helle Räume

- Knoblauch (IHH auf den Klassiker wäre ich auch noch gekommen)

- nicht daran glauben (wie soll das denn gehen?)

- Falls Dämonen etwas suchen, ihnen Gegenstand überlassen

- Erscheinen häufig wenn man Böses getan hat (Ich wüsste nicht, was das sein soll

In meinem Kopf hatte das alles noch keinen Zusammenhang warum es ausgerechnet mir Passieren sollte. Also vielleicht doch die Wahnvorstellungen? Nein ich denke ich kann das Ausschließen. 

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Ich hoffe weiterhin dass es euch gefällt :) Ich danke euch für die votes, nur dank euch hab ich es auf Platz 15 in Horror geschafft
Da ihr aber immer schneller Votete muss ich es auf 10 Votes für ein neues Kapitel erhöhen. Ich brauch ja auch ein Bisschen Zeit zum schreiben, ich hoffe ihr versteht das :)

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