Kapitel 17

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(Hey Leute ich denke eine kleine Triggerwarnung ist hier angebracht. Dieses Kapitel ist ziemlich deep gerworden. Wer es sich trotzdem gibt: viel spaß) 


"Louis was willst du?" 

"Ich ehm wollte mit dir reden... Dich ehm hören." stammelte ich etwas unbeholfen. 

"Louis... Ganz ungünstig gerade." sagte er etwas naja keine Ahnung wie ich den Tonfall beschreibe soll. Irgendwo etwas traurig, aber irgendwie auch überspielt. Angestrengt vielleicht. 

"Oh ehm ja... ich ehm. Ruf du einfach an wenn du Zeit hast" meine Stimme versagte wieder mehr. Man hörte ganz genau, dass es mich sehr verletzte es zu hören. Wo ist mein bester Freund hin? 
Ohne auf eine Antwort zu warten, legte ich auf. Warum läuft gerade alles schief in meinem leben? 

Ich saß also nun da und schaute auf mein Handy. Minuten lang nur um vielleicht eine Antwort zu bekommen, aber darauf kann ich wohl lange warten 

Ich setzte mich an meinem Schreibtisch und nahm mein Notizbuch. In meinem Kopf ging ich die bisherigen One Direction Titel durch. Ich kicherte. Mit den Titeln könnte man voll den Kitschigen Text schreiben. 

Ich verband so viel mit der Zeit. Habe meine erste große Liebe gefunden und sie gleichzeitig auch wieder verloren. Habe meine Seele an den Teufel verkauft und wie die Ironie es wollte, verlor ich dabei meine Stimme. Das einzige was mich auszeichnete. Was bin ich ohne meine Stimme? Was bin ich ohne meine Sprüche. Wer bin ich, ist wahrscheinlich die bessere Frage. So langsam verstand ich warum Harry nichts mehr von mir wollte. Wer braucht so jemand schon. Wer braucht schon mich? Ich schaute auf meine unausgepackte Tasche auf dem Boden. Was wäre wenn ich einfach weg wäre. Wenn mich niemand mehr ertragen müsste. Zu meiner Mutter würde ich natürlich immer noch Kontakt aufnehmen, aber braucht der Rest meinen Kontakt? Braucht der Rest meine Nähe? Der Großteil der Fans können meinen Gesang doch eh nicht leiden. Wahrscheinlich wären sie froh wenn ich endlich aus der Band verschwinde. Soll ich es wagen? Einfach untertauchen und neu anfangen? Mich damit abfinden, dass ich nicht mehr singen kann? 

Immer wieder den Gedanken umkreisend fragte ich mich plötzlich ob ich es tat weil meine Stimme weg war. Machte ich es nicht viel eher weil ich allgemein mit meinem Leben unzufrieden war? Ich war ein schwuler Junge in einer Welt wo ich nicht existieren durfte. Hatte regelmäßig Hate. Musste meine Gefühle verstecken wo ich inzwischen auch echt gut darin war. Ich schnappte meine Tasche, nahm meine Autoschlüssel und stürmte einfach raus. Im Auto drehte ich die Musik laut, den rufen von Liam nicht lauschend fuhr ich los. Einfach weg. Weg von meinem Leben. Ich kann einfach nicht mehr. Ich fuhr immer weiter. Einfach nur gerade aus. Ich öffnete mein Handschuhfach, wissend, dass da eine Flasche mit einer goldenen Flussigkeit darin war. Ich öffnete die Flasche, trank immer und immer wieder daraus. Meine Gefühle benebelnd führ ich weiter. 

Zu einem späterem Zeitpunkt fand ich mich tränenüberströmt an einem See wieder. Niemand anderes war hier. An diesem besonderen Ort, wo ich Harry meine Liebe gestanden habe. An dem Ort wo wir uns versprachen immer für einander da zu sein. Ich weinte. Mir ging es beschissen. Die Autotür öffnend stieg ich aus dem Wagen aus. Langsam ging ich auf dem See zu. Ich machte mir nicht die mühe mir die Klamotten auszuziehen. Völlig in trance bemerkte ich nicht, wie es schon langsam auf die Dunkelheit zu ging. Das Licht der Scheinwerfer spenden nacheinander letztes helles Licht. Ein wundervoller Sonnenuntergang zeichnete sich am Himmel ab. Doch das alles war nun unwichtig. Wichtig war das Gefühl der leere in meiner Brust. Das Bewusstsein, dass ich nichts mehr hatte. Meinte Mutter stirbt eh, Harry hatte ich verloren, genauso wie meine Stimme. Den Bandstress den ich hatte, der doch so schwer auf meinen Schultern lag. Ich war kaputt und fertig. Immer weiter lief ich in den See hinein. Schwamm in die Mitte des See's und lies mich treiben. In der Nacht wird es ganz gerne mal kalt, doch das kümmert mich nicht. Mir war es egal. Ich starrte in den Himmel. Das schöne Farbenspiel. Sowas Sieht man gerne. 

Stunden lag ich da. Das Wasser wurde spürbar kälter und meine Muskeln machten langsam schlapp mich an der Oberfläche zu halten. Ich schloss meine Augen und lies einfach das geschehen was gesehen muss. 

Mute- Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt