𝓽𝓱𝓮 𝓸𝓷𝓵𝔂 𝔀𝓸𝓶𝓪𝓷 - steverogers x reader

2.1K 52 7
                                    

Summary: In der Vergangenheit, in der Zeit bevor Steve und Bucky ins Eis gingen, war Howard ein Mann von Ehre. Er ist nicht mehr der Mann, der er einst war. Seine Frau und sein Sohn müssen davon die Konsequenzen tragen. All das, ohne dass der Captain auch nur die geringste Ahnung hat. Oder etwa doch?

Timeline: 1986

Infos: young!winteriron

《☆》


Wir schrieben das Jahr 1986. Auf der Welt herrschte Tumult. In allen Zeitschriften, Fernsehern, Radios und auf Plakaten stand es in dicken, bunten und übergroßen Buchstaben geschrieben. Ein langersehntes und doch nie erwartetes Ereignis war geschehen.
"Captain America und sein Sohn Seargent Barnes im Eis gefunden!" Natürlich war es Howard Stark, der die beiden fand. Es stärkte sein Ego nur noch mehr. Nun sah er sich selbst noch höher an, als die Menschen, die in seinem Haus lebten. Dem Bediensteten Jarvis, seiner Frau (Y/N) und natürlich seinem Sohn Tony. Sogar Peggy Carter bekam sein Ego zu spüren. Er hatte seinen Sohn schon immer behandelt wie Dreck. Einzig und allein seine Frau hinderte ihn daran Tony so weit zu prügeln, dass er nicht nur im Krankenhaus, sondern gleich im Grab landetete. Dafür konnte er seine betrunkene Wut an seiner Frau auslassen, wenn er wusste, sein Sohn könnte ihr nicht mehr helfen. Wöchentlich lag Tony halb bewusstlos auf dem Boden und sah zu, wie seiner Mutter die Tränen über die Wangen liefen. Beide hatten sie zu viel Angst, um einen Schritt gegen ihn zu nehmen. Was würde also passieren, wenn Howard Stark Steve Rogers und James Barnes in seine riesige Villa einlädt, um dort zu wohnen? Was wird der nach Gerechtigkeit strebende, patriotische Captain tun, wenn er sieht, was sein alter Freund einer wehrlosen Frau und einem Jungen antut?

/Tony\

"Mum?", flüsterte ich, als ich mich in meinem Bett umdrehte. Howard war nicht da. Er war früh weggefahren, um Rogers und Barnes abzuholen, nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen worden waren. Mittlerweile war die Sonne schon aufgegangen. Er hatte gesagt, sie würden nach dem Frühstück ankommen. So kam es, dass Mum in meinem Bett geschlafen hatte. Das tat sie immer, wenn er nicht zu Hause war. "Ja?", antwortete ihre sanfte und doch erschöpfte Stimme. Sie war wunderschön. Mit ihren strahlenden (Y/E/C) Augen und den glänzenden (Y/H/C) Haaren. Die Gesichtszüge waren so sanft und doch zeigten die leichten Augenringe von ihrer Erschöpfung. Und trotz allem war sie immer für mich da. War die Frau, die meine Pubertät mit mir überstanden hatte und die Frau, die mich nach Prügeleinheiten von Howard versorgte. Sie war diejenige, die immer da war, egal wie schlecht es ihr selbst ging. Selbst mit meinen 16 Jahren lag sie hier neben mir in meinem Bett und sah mich so liebevoll an wie an meinem 5. Geburtstag. "Wenn... Mr. Rogers und Mr. Barnes dann hier sind, wird doch alles besser, oder? Er wird dir nicht weh tun, wenn andere Menschen hier sind." Ihr Lächeln versagte und ihre Hand griff nach einer Strähne, die in mein Gesicht gefallen war. "Steve und James werden nicht für immer da sein, Tony." Es war eines der besten Dinge an ihr. Auch wenn die Wahrheit schmerzte für sie war es immer der bessere Weg. Ich kuschelte mich an sie, zog sie dabei so fest wie nur möglich an mich. Jedoch passte ich auf, dass ich ihre frischen Wunden nicht einmal streifte. Dann klingelte das Telefon auf meinem Nachtschrank. Mum seufzte und nahm ab. "Liebling! Wir fahren gerade vom Krankenhaus los. Sind in einer Stunde da!", rief seine zuckersüße Stimme in den Lautsprecher. Also hatten wir kaum noch Zeit für Frühstück. Es ließ mein Blut kochen, wie nett er vor anderen Leuten mit meiner Mum sprach. Aber im Endeffekt standen 30 verschiedene Whiskey Flaschen im Schrank, dessen leere Hüllen er schließlich auf dem Rücken meiner Mutter oder meinem zerbrach. Ehe ich reagieren konnte, war die Stimme am anderen Ende verstummt und Mum legte das Telefon wieder auf dem Hörer ab. Eine stille Träne fand den Weg über ihre Wange. Ohne, dass ich ein Wort sagen konnte, drehte sie sich zu mir. Ein kurzer Kuss auf meiner Stirn, worauf sie noch dagegen flüsterte: "Irgendwann wird alles besser. Ich spüre es einfach." Dann war die verschwunden. Ich wusste, dass sie weinte. Still und heimlich, damit sie für mich stark aussah. Ihre Schmerzen taten mir wahrlich mehr weh als meine eigenen.

《Marvel Oneshots》[⏳]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt