Summary: Stephen konnte nichts dafür und trotzdem hing es ihm noch lange nach. Der erste Tod einer seiner Patienten.
Timeline:
(Anfang) Post-Avengers: Age of Ultron
(Ende) Avengers: Endgame《☆》
Das Piepen hallte durch den Raum. Dreimal hatten sie den Defribilator benutzt und versucht, die Frau wiederzubeleben. Wie in Trance ließ Stephen das Werkzeug auf den Tisch fallen. Seine Augen richteten sich auf die flache Linie.
"Todeszeitpunkt: 23. Dezember 2015, 9.46 Uhr. Todesursache: Hirntumor."
Diese Patientin war seine erste Tote. Christines Nicken war alles, was er brauchte. Schon auf dem Weg zog er sich die Handschuhe von den zitternden Händen. Im Vorbereitungsraum schmiss er diese in den Müll, ehe er das gleiche mit der OP-Maske tat. Hinter ihm ging die Tür auf, während er seine Hände durch seine Haare gleiten ließ. Die zarte Hand seiner besten Freundin legte sich auf seine Schulter. "Geh nach Hause. Ich habe schon alles abgesprochen. Ruh dich aus. So wirst du niemandem helfen können." Sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.
Also nickte der Neurochirurg einfach nur müde. Vielleicht war Tony ja schon zu Hause. Er hatte heute ein Meeting gehabt, aber Stephen wusste nicht, wie lange es ging.
Christines Schritte entfernten sich hinter ihm, worauf er sich entschied, seine Kleidung zu wechseln. Als das getan war, fühlte er sich in der lockeren Kleidung endlich wieder etwas wohler. Dann lief er an Christine vorbei. Sie stand vor der Familie der verstorbenen Frau. Stephen wusste, dass dort ein junges Mädchen in Peters Alter, ihr Vater und die Eltern der Frau standen. Also lief er einfach weiter, sobald sie zu ihm sahen. Sein Auto steuerte er geradewegs an.
Den Sitz unter sich spürte er kaum. Deswegen atmete er noch einmal durch. Wenn er jetzt auch noch einen Unfall bauen würde, würde Tony ihm den Kopf abreißen. Schließlich trat er auf das Pedal.-----
Tonys Lachen erhellte seine Stimmung etwas. Auch ihr Adoptivsohn kicherte. Stephen legte leise den Schlüssel in die Schüssel. Die Schuhe stellte er ordentlich in den Schrank, ehe er die Jacke an den Haken hing. Als er in das Wohnzimmer mit anhängender Küche kam, sah er die beiden Kekse verzieren. "Pass auf! Papa bringt uns um, wenn wir die Küche einsauen", warnte Tony lachend und wischte mit seinem Finger Glasur vom Thresen. Nun konnte Stephen es sich nicht mehr verkneifen. Diese beiden vertrieben seine dunkle Stimmung einfach sofort.
Schnell schnappte er sich hinter Tonys Rücken einen Keks. Dieser schrie natürlich erschrocken auf. "Stephen!" "Papa!" Der Mann hielt sich eine Hand auf die Brust. Peter hingegen sprang ihm in die Arme. "Hey, Großer. Was tut ihr denn hier?" "Wir machen Kekse. Eigentlich sollte das eine Überraschung sein. Wir haben dich noch nicht erwartet", antwortete Tony skeptisch. Da Stephen nicht darüber sprechen wollte, lächelte er. "Ich hatte früher Feierabend. Schließlich ist doch bald Weihnachten." Und Tony wusste, dass etwas nicht stimmte. Er erkannte es in seinem Blick. "Also, kann ich euch helfen? Sieht ja spaßig aus." Sofort drückte der Junge ihm eine Tüte mit Glasur in die Hand. Aber da klingelte es auch schon an der Tür. Verwirrt hob Tony seine Augenbrauen. "Ich gehe schon. Macht ihr hier weiter. Peter kann dir zeigen, wie du es machen musst." Mit einem Nicken gab Stephen ihm einen erhobenen Daumen. Um seine Aufmerksamkeit zu erzielen, hielt Peter ihm grinsend einen Keks vor die Nase. Den schnappte der Vater sich lächelnd.
"Stephen!" Angesprochener fuhr herum. Tony stand in der Tür. Er war etwas blass um die Nase. "Peter, geh kurz in dein Zimmer. Wir machen gleich weiter." "Wieso?" Der kleine schmollte. "Geh auf dein Zimmer, Peter!", fauchte Tony. Stephen sah ihn fassungslos an, doch schien er nicht einmal wirklich zu wissen, in welchem Ton er seinem Sohn begegnet war. "Ist schon gut, Peter." Niedergeschlagen trottete er in sein Zimmer. Als die Tür zufiel, ging Stephen auf seinen Mann zu. "Was sollte das?" Hinter seinem Rücken holte Tony einen Brief heraus. "Stephen, ich habe schon viele Morddrohungen bekommen, aber wieso steht auf dieser dein Name." Den Brief schnappte er ihm sofort aus der Hand.
"Ich werde kommen, Stephen Strange. Sie war mein Ein und Alles. Nun wirst du leiden." Als Beilage hielt Tony ihm einen Schlüsselanhänger von Iron Man hin. "Stephen, was soll das? Was ist hier los?"
Zitternd sank er auf die Couch. Der Schlüsselanhänger lag in seiner Hand. Dann sah er zu Tony. "Ich... denke, ich muss dir etwas erzählen."
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《Marvel Oneshots》[⏳]
Fanfic[𝔾𝕖𝕣𝕞𝕒𝕟] Oneshots mit meinen Lieblingsships. Liebe, Tragödien und jede Menge Schnulzen. Alles mit einem (relativen) Happy End. • Warnung: Einige Geschichten enthalten Smut, Gewalt, Missbrauch, Mobbing und Selbsthass. • Nur die Geschichten und...