Fallen - wenn die Lügen dich ertrinken

Plan Veilchen

Ich habe meinen Vater wahrscheinlich noch nie so Hilflos gesehen und das ist es wahrscheinlich was mich so fertig macht, der Gedanken das die Welt meinen Vater zerstört.
„Dad." Flüstere ich und gehe vorsichtig auf ihn zu, als ich bei ihm bin nehme ich seine Hand und hole tief Luft.
„Du musst wieder wach werden." Sage ich zu ihm, auch wenn ich weiß das er mich nicht hört. Das ist das einzige was ich jetzt tun kann. Die Tür hinter mir wird geöffnet und ich dachte erst das es Noah ist und wische schnell meinen Tränen weg und drehe mich zur Tür. Doch vor mir steht nur ein Arzt.
„Sie müssen Elena sein? Die Tochter des Patienten." Fragt mich der Arzt und ich nicke vorsichtig.
„Ihr Vater hat sich gut stabilisiert, aber wir müssen ihn noch ein bisschen im künstlichen Koma lassen. Ich sollte ihn diesen Zettel geben, man kann sagen was man will über ihren Vater. Er nutzt seine letzte Kraft für seine Tochter." Sagt der Arzt ruhig und ich nehme ihn den kleinen Zettel ab.
„Danke." Sage ich zum Arzt und falte dann den Zettel auseinander. Veilchen.
„Scheiße." Flüstere ich und schaue schnell zum Arzt hoch.
„Danke das Sie auf meinen Vater aufpassen. Ich bitte Sie dringlich darum mich als erstes zu Informieren wenn mein Vater wach wird, verstanden?" Sage ich streng und laufe zum Arzt, der nickt. Ich drehe mich noch einmal zu meinen Vater und hole nochmal tief Luft.
„Bis zum nächsten mal Dad." Danach verschwinde ich aus dem Raum und sobald ich bei Noah bin, greife ich nach seinem Arm und ziehe ihn mit mir.
„Was ist los?" Fragt er unwissend und ich versuche meine Gedanke zu sortieren.
„Plan Veilchen." Antworte ich nur, ich bleibe wie angewurzelt stehen als sich die Fahrschultür öffnet und Cliff dort drin steht.
„Scheiße." Flüstere ich und ziehe Noah mit aller Kraft zur Treppe.
„Elena!" Ruft Clifford und mein Atem geht schnell.
„Warum rennen wir weg?" Fragt mich Noah.
„Ich erkläre dir alles im Auto, aber bitte wir müssen uns beeilen." Sage ich und lasse Noah los um schneller voran zukommen, auch Noah hält schritt und schaut immer wieder zurück. Ich weiß zwar nicht ob ich Noah vertrauen kann, aber mein Vater hat ihn ausgesucht, also muss ich ihm vertrauen. Sein Pech.
„So, was ist Plan Veilchen?" Fragt Noah sobald wir im Auto sitzen und los gefahren sind.
„Abhauen und niemanden mehr vertrauen." Antworte ich kurz.
„Wir müssen schnell zu mir, ich muss noch einige Sachen holen. Scheiße, ich wusste es geht nicht gut aus." Fluche ich und hole tief Luft.
„Wie abhauen, wohin denn?" Fragt Noah, natürlich ist der verwirrt, wäre ich auch wenn es auf einmal heißt das wir abhauen müssen.
„Das steht in der Akte, die darf ich nur öffnen wenn Vater dieses Kennwort erwähnt." Sage ich und schaue nach hinten, man scheint uns nicht zu verfolgen.
„Und was ist mit vertrauen?" Fragt Noah.
„Dieser Plan tritt ein wenn jemand aus den Reihen uns verraten hat oder einen Angriff gegen uns gestartet hat. Das kam einmal vor, wir mussten das Kontinent verlassen, neue Namen uns geben lassen und so weiter." Sage ich erklärend.
„Wie Elena White ist nicht dein echter Name?" Fragt Noah und ich nicke als Antwort.
„Was ist beim letzten mal passiert?" Fragt Noah vorsichtig.
„Meine Mutter wurde ermordet." Antworte ich kurz und Noah scheint zu verstehen wie ernst die Lage ist, darum gibt er mehr Gas und nimmt die kurven schneller.

Zu Hause angekommen, renne ich ins Büro. Ein Glück habe ich gestern schon nach dem Knopf gesucht, somit geht das alles schneller. Ich drücke auf ihn und hinter mir bewegt sich der Schrank, nachdem ich mich herum gedreht habe wird mir schnell bewusst das ich Hilfe brauche.
„Noah!" Rufe ich und diesmal zögert er nicht vor der Tür sondern steht Sekunden später neben mir.
„Scheiße." Flüstert er, ich gehe in den Raum der sich hinter den Schrank befindet.
„Das nennen ich mal einen Bunker." Sagt er erstaunt und beobachtet die ganzen Waffen die an der einen Wand hängen, ich nehme mir die schwarze Tasche.
„Los, pack alles rein was geht." Sage ich ihm und Noah nimmt mir nur langsam die Tasche ab.
„Das ist also der Plan Veilchen. Alle Leute umbringen?" Fragt Noah und als ich finde was ich suche, zeige ich ihm nur die Akte.
„Nein, das ist Plan Veilchen." Sage ich und er hebt seine eine Augenbraue, stellt aber keine weiteren Fragen und fängt an alles einzupacken. Ich sammle das Päckchen mit dem Geld ein, einem Autoschlüssel und Reisepässe die mir nicht viel bringen da Noah einen neuen braucht. Dennoch nehme ich sie mit. Wir werden beim Packen unterbrochen durch einen Schuss.
„Los Elena, komm raus!" Höre ich Cliffords stimme und irgendwas scheint bei Noah klick zu machen.
„Los, geh durch die Tür es führt zur Garage, du guckt welches Auto zu dem Schlüssel gehörst." Befehlt er mir und reicht mir die schwarze Tasche, nicht aber bevor er sich noch eine Waffe heraus nimmt.
„Und was ist dein Plan?" Frage ich ihn.
„Ich werde sie ablenken." Antwortet er stur, ich verdrehe nur meine Augen.
„Jetzt ist nicht die Zeit gekommen um den Helden zu spielen." Ich drücke den Knopf neben der Öffnung und der Schrank schließt sich.
„Los schnell." Sage ich, als ich sehe das Noah sich nicht bewegt. Er folgt mir, nicht aber ohne noch zu meckern. Ich betätige den Autoschlüssel und so finde wir ziemlich schnell das passende Auto dazu, ich werfe die Sachen auf den Rücksitz und wir setzen uns beide nach vorne.
„Handy." Sage ich und Noah nickt und holt sein Handy raus. Auch ich nehme mein Handy und meine letzte Nachricht geht an Lea. Veilchen. Melde mich.
Es war eine gute Idee Lea einzuweihen, denn so muss ich mir keine sorgen machen das mich jemand vermisst. Ich lösche den Chat mit Lea und in der Zeit fährt Noah los. Oben werden wir schon erwartet und wir werden empfangen mit Schüssen.
„Shit." Brülle ich und lasse mich tief im Sitzt fallen, diese Männer waren mal auf unserer Seite. Was ist nur passiert das sie die Seiten gewechselt haben und die viel wichtigere Frage ist wer steht auf der anderen Seite.

Was denkt ihr haben die Männer vor und warum habe sie die Seiten gewechselt?
Eure Soli 💕