„Verflucht." Ich habe aufgehört zu zählen wie viele uns folgen. Ich habe aufgehört an irgendwas zu denken. Mein Puls hämmert gegen meine Ohren, ich komme kaum hinter her mit der Atmung.
„Elena." Ich sehe zu Noah der versucht unsere Verfolger abzuhängen.
„Du musst etwas für uns machen." Fängt er an, ich schärfe meinen Blick, versuche mich zu konzentrieren. Jetzt ist keine Zeit um zu Schwäche zu zeigen.
„Was soll ich tun?" Frage ich.
„Ich möchte das du versuchst die Reifen zu treffen." Sagt er und überreicht mir seine Waffe.
„Ich werde gleich drehen, du musst den passenden Moment treffen. Verstanden?" Fragt Noah, ich nicke. Ich bin bereit dafür, es ist keine schwere Aufgabe. Ich öffne mein Fenster, mache die Waffe scharf und schaue zu Noah.
„Bin bereit." Sage ich, Noah schaut kurz zu mir und ich kann seinen Blick nicht deuten. Er scheint mit sich selbst zu kämpfen, vielleicht will er nicht das eine Frau mit einer Waffe umgeht. Und wenn er es gedacht hat, bleibt ihm wohl nichts anderes übrigens, denn er bremst scharf, dreht das Auto blitzschnell um, um dann wieder Vollgas zu geben. Ich sehe den Autofahrer von dem anderen Auto, zwinkere ihm zu und fokussiere dann seinen hinter Reifen. Mit der nächsten Ausatmung schieße ich und treffe den Reifen, das Auto legt eine Vollbremsung ab und wir sind es los.
„Sehr gut." Flüstert Noah und ich lasse das Fenster wieder sich schließen und schaue zu Noah.
„Fahr hier lang." Sage ich und zeige auf ein Feldweg, daraufhin sieht mich Noah fragend an.
„Wir müssen uns erstmal verstecken." Sage ich und er nickt, fährt den Feldweg entlang der in einen kleinen Wald führt und hält zwischen den Bäumen. Ich gebe ihm seine Waffe wieder und hole die Akte heraus. Veilchen. Das war meine erste Lektion. Da war ich gerade mal 7 Jahre alt, meine Eltern haben mich über dieses Wort aufgeklärt und alles gesagt was ich dazu wissen muss. Das wir 8 Jahre später in diese Situation gelangen, konnten wir zu diesem Zeitpunkt nicht wissen. Doch mein Glück war das Vater noch da ist, nun habe ich niemanden mehr der mir helfen kann. Außer Noah der gerade aus dem Auto steigt, während ich sitzen bleibe und die Akte öffne. Ich sehe ein Foto auf dem ein Backsteinhaus drauf ist, ich runzle die Stirn und nehme das Foto in meine Hand. Nachdem ich es gedreht habe, sehe ich das dort eine Adresse drauf steht.
„Schottland." Lese ich das Land vor und schaue genervt aus dem Fenster, wo Noah gerade eine Raucht. Ich nehme das nächste Blatt hervor und lese es mir durch.Mila und Johannis White.
Tante und Onkel von Elena White.
Johannis, Bruder von Leon White.Also bin ich die Neffin der beiden, ich hole tief Luft und sehe das in der Akte ein Brief liegt. Doch ich komme nicht dazu ihn zu lesen, da meine Fahrzeugtür aufgemacht wird und mich grüne Augen neugierig angucken.
„Und wie ist der Plan?" Fragt er, ich überreiche ihm das Foto.
„Unser Plan ist es zur meiner Tante und zu meinem Onkel nach Schottland zu fahren." Sage ich ernst und Noah schaut auf.
„Sind das wirklich deine Verwandten?" Fragt Noah.
„Das spielt keine Rolle wer diese Menschen sind. Sie sind im Plan integriert und somit sind sie der Schlüssel für die folgenden Sachen. Denn mehr finde ich nicht in dieser Akte." Sage ich und Noah nickt daraufhin.
„Wir können durch den Wald fahren, ich weiß zwar nicht genau wo wir raus kommen. Aber wir sind die anderen dann erstmal los." Sagt Noah.
„Gut, dann los. Bis nach Schottland ist es ein Stück." Sage ich ernst.
„Du willst nicht fliegen?" Fragt er daraufhin.
„Das ist viel zu gefährlich, wir müssen auf der Straße bleiben. In Motels übernachten, wo man nicht nach unseren Namen fragt und wir müssen alles in Bar bezahlen." Sage ich ernst, ich nehme die Handys von uns beiden und werfe sie dann aus dem Auto.
„Gut dann los." Sagt Noah schlägt meine Tür zu, geht ums Auto herum um dann einzusteigen und durch den Wald zu fahren. Während ich die Adresse eingeben.
„Wir müssen gefühlt durch die ganze Insel fahren." Sage ich feststellend.
„Uns hetzt ja keiner." Sagt Noah ironisch und ich schaue ihn böse an.„Wir müssen rechts." Weise ich Noah, doch er biegt nach links.
„Ich muss noch was holen." Erklärt Noah und ich sehe ihn fragend an.
„Wohin müssen wir?" Frage ich, doch Noah scheint mir so schnell nicht zu antworten. Erst als vor einem großen Gebäude stehen bleibt.
„Hier ist das zweite Büro deines Vater." Sagt er nur und will aussteigen, ich will es ihm nach tuen doch er sperrt das Auto.
„Noah!" Schreie ich und boxe gegen das Fenster in versuche die Tür und das Fenster zu öffnen.
„Noah, du arsch mach das Auto auf." Schreie ich und sehe ihn wütend an, ist er auch auf der anderen Seite? Wird er mich hier alleine lassen, mich alleine lassen bei Clifford. Natürlich macht er das, Cliff ist sein Opa. Ich sehe ihn genau an.
„Ich bin gleich wieder da." Sagt er durch das geschlossene Fenster hin durch, ich zeige ihn nur meinen Mittelfinger als Antwort. Er soll ruhig wissen das ich sauer bin, es ist das Geheimnis was mein Vater vor mir hat. Etwas was von größeren Bedeutung ist und ich darf es nicht sehen. Mir fällt die Tasche auf dem Rücksitz ein, ich versuche sie zu erreichen und als ich eine Waffe in meiner Hand halte wird höre ich wie das Auto sich öffnet. Doch von Noah fehlt jede Spur.
„Hier stimmt was nicht." Stelle ich fest, nachdem ich kurz gewartet habe. Was ist wenn er es geöffnet hat weil er Hilfe braucht? Ich öffne die Tür und schaue mich um, ich sehe keinen Mann in schwarzen Anzug, nur normale Menschen. Ich verstecke meine Pistole unter meinen großen Pulli und laufe schnell zum Eingang des Gebäudes. Es ist zu ruhig, zu einfach hier rein zu gelangen. Ich laufe die Treppe hinauf und halte die Waffe bereit. Irgendwo muss doch Noah sein, ich gehe den Flur entlang und das sehe ich den Namen meines Vaters an einer Tür. Ich will sie gerade öffnen, da höre ich zwei Männerstimmen.
„Noah bitte, du kannst das Mädchen nicht alleine beschützen." Ich renne zu der Stimme und halte die Waffe auf den Gegner von Noah.
„Das brauch er auch nicht!" Melde ich mich zu Wort, ich erkenne den Mann und stocke in meiner Bewegung. Jason hat mir alles gelehrt was ich wissen muss zum Thema Nahkampf und nun bedroht er meinen einzigen Vertrauten und beschützt mich nicht.
„Lass ihn gehen, Jason." Sage ich und betone seinen Namen, die Waffe richte ich weiterhin auf ihn.
„Bitte Elena, geh nicht weg." Belehrt Jason mich.
„Halt dein dreckiges Maul! Was ist hier los das alle gegen uns sind." Schreie ich ihn und mache meine Pistole scharf. Er verrät sich, indem er hinter mich schaut. Ich drehe mich blitzschnell um, doch ich bin zu langsam. Ich spüre einen Schlag, doch er trifft mich nicht doll genug um mich auszudocken. In der Zeit hat es Noah geschafft seine Waffe zu ziehen und Jason ins Bein zu schießen.
„Du dreckiger Verräter." Flucht Jason und hält sich seine blutende Wunde fest. Ich richte mich gegen die zweite Person, doch da höre ich schon den Schuss. Ich kneife meine Augen zusammen und warte auf den eintreffenden Schmerz, doch er bleibt aus. Denn vor mir steht Noah, mit einer Blutenden Schulter.
„Nein!" Schreie ich erschrocken und sehe noch wie Noah auf den Boden fällt, ich bewege mich nur noch Mechanisch. Meine Hände gehen nach oben und meine Augen zielen auf die mir gegenüberstehende Person, mein Finger drückt auf den Abzug und der nächste Schuss trifft genau die Mitte meines Gegenübers. Er fällt zu Boden und ich höre die flache Atmung von Noah vor mir.
„Scheiße, Noah." Fluche ich und hocke mich vor ihn.
„Schnapp dir den Koffer und hilf mir hoch." Sagt er durch seine zusammengebissenen Zähne, ich gehorche und helfe ihm hoch. Das Blut tritt ohne Pause aus seiner Schulter und ich spüre wie es auf meine Hand tropft, die ihm stützt. Aber das ist alles egal, ich muss ihn in Sicherheit bringen und beten das er es überlebt.Ob Noah das überlebt?
Eure Soli 💕
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Fallen - wenn die Lügen dich ertrinken
Teen FictionElena hat schon vieles erlebt in ihrem Leben. Aber der tot ihrer Mutter und nun auch der ihres geliebten Vaters, wirft sie völlig aus der Bahn. Aber nicht nur das, sondern auch die Geheimnisse die ihr Vater ihr hinterlassen hat, bringen sie in gro...