Überredet

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„Und bist du jetzt zufrieden?" Fragt mich Noah, nachdem er mir aus dem Kühlfach ein Kühlakku gegeben hat für meinen Kiefer. Der fängt jetzt an blau zu werden und schmerzt.
„Leider nein, da sie in wenigen Stunden wieder eine gesunde Nase hat." Sage ich gehässig und Noah schüttelt den Kopf.
„Es war ein Kampf Noah, daran war jetzt nichts ungerecht." Sage ich, das Kühlakku drücke ich weiterhin gegen meinen Kiefer.
„Ihre Nase hättest du trotzdem nicht brechen müssen." Belehrt er mich.
„Entschuldigung, ihr kämpft sonst mit richtigen Waffen und verletzt euch damit viel schlimmer." Sage ich gereizt.
„Aber du wolltest ihr weh tun, dein Blick hat Bände gesprochen." Sagt Noah.
„Na und? Was willst du denn jetzt von mir?" Frage ich ihn sauer.
„Wenn du eine Entschuldigung willst, dann bist du bei mir fehl am platz. Sie wollte gegen mich kämpfen und nun muss sie mit den Konsequenzen leben. Was mischst du dich da eigentlich ein?" Frage ich weiter, ich bin extrem angepisst auf ihn. Was fällt ihm eigentlich ein mich so schlecht zu reden? Erst vögelt er mit dieser Porno Darstellerin und jetzt will er mich schlecht machen?
„Ich verlange ja keine Entschuldigung, aber es war reine Rache um die es hier ging." Sagt Noah, ich lege das Kühlakku beiseite und stehe auf.
„Elena, wenn es um." Ich unterbreche ihn sofort.
„Nein." Sage ich ernst, doch Noah weiß genau wie sehr es mit genommen hat. Leider.
„Ich muss noch einige Sachen erledigen für morgen." Sage ich leise.
„Du weißt doch hoffentlich das ich mit komme." Sagt Noah.
„Musst du nicht, ich brauche keinen Babysitter. Immer noch." Und schon gar nicht ihn.
„Das war keine Bitte Elena." Seine Stimme klingt gefährlich, ich gehe zu ihm und bleibe genau vor ihn stehen.
„Das letzte was ich machen werde ist dich um etwas zu bitten, Noah. Du hast gute arbeit geleistet für meinen Vater, doch er ist nicht mehr hier und ab jetzt hörst du auf mich." Ich drehe mich weg und verlasse die Küche, ich boxe gegen die nächst beste Wand und bereue es sofort. Ich fluche leise und laufe in mein Zimmer, wo ich meine Hand unter kalten Wasser halte. Nun ist nicht nur mein Kiefer blau sondern auch meine Hand. Super.
Meine Finger fangen an zu zittern und ich hole einige male tief Luft, dann verlasse ich wieder mein Zimmer und gehe in das Büro meines Vater was mir Mila heute vormittag gezeigt hat. Ich schaue mir einige Unterlagen an, schaue ob der Flieger geht und checke die Finanzen. Ich bin zwar nicht wie mein Vater, aber wenn ich mich genug anstrenge, kann ich fast so sein wie er. Ich muss nur stark sein und an mich selber glauben dann werde ich das hier schaffen und werde alles versuchen das Cliff nicht an das Serum kommt. Die Folgen wären alles andere als schön, als es klopft und ich herein bitte sehe ich Calvin und Steven herein treten.
„Hallo Elena." Begrüßt mich Steven und ich zeige den beiden das sie sich setzen sollen.
„Noah hat uns gefragt ob wir dich begleiten können, wenn du rüber fliegst. Doch wir geben beide zu das wir hier mehr benötigt werden. Wir versuchen einige Männer zusammen zu trommeln und hoffen das wir an Zuwachs gewinnen." Erklärt Steven und ich nicke.
„Das würde ich auch nicht von euch verlangen, es muss hier alles abgesichert sein und dafür brauche ich eure Unterstützung hier." Sage ich ruhig.
„Dennoch sind wir der gleichen Meinung wie Noah das du jemanden brauchst der dich dort drüben beschützt, Lady El." Sagt Calvin, ich nicke langsam.
„Da Noah schon von Anfang an auf deine Sicherheit achtet, wäre es das beste wenn er mit dir mit kommt." Redet Calvin weiter.
„Ihr denkt also wirklich das mir dort drüben was passieren kann?" Frage ich die beiden Männer.
„Es geht hier nicht nur um Cliff, es gibt genug andere böse Menschen die mit dir etwas anstellen könnten." Sagt Steven.
„Ich verstehe eure Sorge, aber wird Noah denn hier nicht gebraucht?" Frage ich.
„Er ist sowieso selten hier gewesen, Lucas und Jakob können wir nicht trennen und ich glaube du willst mit Kiki nicht alleine rüber fliegen." Sagt Calvin, der anscheinend auch gemerkt hat das ich sie nicht wirklich leiden kann.
„Also bleibt mir wohl nichts anderes als zu zustimmen?" Frage ich, beide nicken als Antwort.
„Gut, wäre das denn alles?" Frage ich, Calvin und Steven erheben sich.
„Und." Beginne ich.
„Ich möchte das die höchste Priorität ist unsere Testpersonen zu schützen. Das letzte was ich will, ist tote. Schon gar nicht von unsere Seite aus, diese Personen tragen das Serum in uns und vielleicht sogar schon Mutiert. Clifford ist nicht dumm und weiß das genau." Sage ich ernst und damit entlasse ich die beiden und mache mich wieder an die Unterlagen. Mein Blick huscht immer wieder zum Telefon, ob ich es wagen kann. Ich schlucke kräftig, ich muss doch irgendwie ein Lebenszeichen von mir geben. Doch ein Klopfen bringt mich davon ab, als es Noah hole ich tief Luft.
„Na da hast du wohl dein Ziel erreicht." Sage ich.
„Sie sehen das genauso wie ich, dass dich jemand beschützen muss." Sagt Noah.
„Ich brauche aber keinen der mich beschützt." Sage ich mit Nachdruck zu Noah.
„Dann sehe mich doch als dein Begleiter oder als jemanden der auch um dein Vater trauert, schließlich hat er soviel für mich und den anderen getan." Sagt Noah, womit er nicht unrecht hat. Er sollte auch die Chance haben sich von Vater verabschieden zu können.
„Okay, aber ich sage dir gleich das ich dort in Amerika nicht die Elena bin die ich hier bin. Dort ist mein altes Leben." Erkläre ich ihn.
„Ich denke mich kann nichts mehr abschrecken." Sagt Noah.
„Klingt nach einer Herausforderung." Sage ich, Noah lächelt leicht und ich muss schmunzeln.
„Auf die freue ich mich jetzt schon." Damit geht er rückwärts zur Tür und schließt sie hinter sich, während ich mein bescheuertes Herz zur Beruhigung zwinge.

Eure Soli 💕

Fallen - wenn die Lügen dich ertrinkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt