Freitag, 20. März
--> 7:30 Uhr
TokioMüde betrat Kenma die Universität. Wieder einmal hatte er in der Nacht viel zu wenig geschlafen. Das hatte er nun davon! Wie ein Flummi sprang ihm Hinata entgegen und winkte leicht zur Begrüßung.
"Heyy Kenma!!" rief er.
"Morgen...." murmelte der Angesprochene müde.
"Hast du wieder an Kuroo gedacht?" fragte Hinata.
Kenma nickte nur. Es war fast schon lächerlich wie ein einziger Gedanke ihn nächtelang wach hielt. Aber es war immerhin Kuroo, an den er dachte. Der Junge, in den Kenma verknallt war, obwohl er eine Freundin hatte.
Stich
Ein Stich im Herz. Inzwischen hätte er sich längst an den Schmerz gewöhnt, so wie es bei seinem Vater und Oikawa gewesen war, aber jedesmal, wenn Kenma glaubte, er wäre verschwunden, kam er doppelt so stark wie das letzte Mal zurück und presste ihm die Luft aus der Lunge. Jeder Stich legte ihm einen weiteren Stein auf die Schultern und ließ den Blonden kleiner werden.
Doch er wollte nicht aufgeben. Nicht jetzt, wo er es soweit geschafft hatte. Er hatte einen Job in einem kleinen Cafe, wo er nach der Uni jobbte und die Wunden, die bei seiner Ankunft in Tokio noch von seinem Vater und seinem früheren Leben erzählten, waren nun verstummt und längst verschwunden. Doch die Wunde, die in Kenmas Herz klaffte, machte keine Anstalten heilen zu wollen. Jedesmal wenn er Kuroo und Assagi sah, wuchs sie nur ein bisschen mehr und irgendwann würde sie nicht mehr heilen können.
Der Schmerz war stärker, als jeder andere sonst auf der Welt und Kenma kannte sich aus, wenn um Schmerzen und Wunden ging. Es hatte soweit geführt, dass er eine Entscheidung gefällt hatte, die immer als letzte Ausweichmöglichkeit gegolten hatte. Die er nur nehmen wollte, wenn er nirgendwo anders hin konnte und nun? Nun war es so weit.
-
Nach der Uni trottete Kenma missmutig nach Hause. Nächste Woche war in Tokio und den umliegenden Städten Hanami - das Kirschblütenfest. Sie hatten für diese Zeit frei bekommen und würden nicht in die Uni müssen.
"Kenmaa!!"
Diese Stimme......
Stich
"Jetzt warte doch mal!"
Kuroo holte zu ihm auf und lief neben ihm her. Kenma wollte nicht aufsehen.... Er wollte diesen Schmerz nicht mehr spüren.
"Was willst du?" fragte er und bemühte sich monoton zu klingen.
"Wollte mit dir über deine Hanami-Pläne sprechen. Hast du was vor?"
"Mh..." war die einzige Antwort.
"Du warst schonmal gesprächiger." grinste Kuroo und knuffte ihn in die Seite.
Diese Berührung....
Stich
Scheiß Schmerz! Kenmas Hand krallte sich in sein Hoodie.
"Also ich werde ja mit Assagi zusammen irgendwas machen..." sagte der Größere, mehr zu sich selbst als zu dem Blonden.
Dieses Mädchen......
Stich
"Dann viel Spaß euch." presste Kenma hervor und lief einen Schritt schneller. Sie waren an der Kreuzung angekommen, wo sich ihr Weg trennte.
"Hey! Du hast noch nicht gesagt, was du machst!" beschwerte sich Kuroo.
Kenma blieb stehen und hob den Kopf ohne sich umzudrehen.
"Ich geh zu meinen Eltern." sagte er mit einem Unterton, der zeigte, dass es seine eigene, felsenfeste Entscheidung war. Er ging weiter, ohne sich noch einmal zu dem anderen umzudrehen.
Doch hätte er sich umgedreht, hätte er das verletzte Gesicht des Schwarzhaarigen gesehen.
>>Bald. Bald bin ich frei.<<
Fortsetzung folgt
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Morgen ihr Lieben!
Wie gehts euch so? Bei mir haben jetzt die Ferien begonnen und ich hab viel Zeit zu schreiben. Wie findet ihr die Story bis jetzt? Ich bin eigentlich ganz zufrieden bis jetzt, aber wollte auch mal eure Meinung hören.
Bis dann!
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Lieben und leicht? Nein! |Kuroken|
FanfictionKenma lebt ein 'normales Leben' mit Eltern, die sich nicht für ihn interessieren und Mobbing in der Schule. Um so erleichterter ist er, als er nach seinem Abschluss endlich von zu Hause weg kann. Er will jetzt sein Studium machen und es einfach geni...