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Sonntag, 22. März
--> 6:30 Uhr
Yokohama

Als Kenma an diesem Morgen aufwachte, fühlte er sich sofort geborgen. Zufrieden kuschelte er sich mehr an die Wärmequelle, an die er gedrückt war. Eine Hand strich ihm durch die Haare und ließ auf seinem Körper eine Gänsehaut ausbreiten.

"Ich hab mit ihr Schluss gemacht....." sagte eine rauer Stimme neben seinem Ohr.

Es dauerte einige Sekunden, bis diese Aussage es bis in Kenmas Gehirn geschafft hatte. Sein Herz begann ihm bis zum Hals zu schlagen.

"Wieso?"

"Es hat nicht mehr gepasst..."

Innerlich war der Blonde total aufgewühlt. Hatte er nun eine Chance bei Kuroo? Oder würde diese Liebe nie funktionieren? Vielleicht war sie auch einfach zum Scheitern veruteilt... Er spürte den Herzschlag des Schwarzhaarigen.

"Kuroo? Dein Herz rast. Wirst du krank oder so?"

"Wenn das eine Krankheit ist, dann will ich nie wieder gesund werden." murmelte der Angesprochene. Kenma schloss wieder seine Augen. Hier wollte er nie weg.

-

Als er das nächste Mal die Augen öffnete, lag er allein in seinem Bett. Von Kuroo war nichts zu sehen. Durch das Fenster konnte er den blauen Himmel sehen. Keine Wolke zeigte sich. Müde stand der Blonde auf und trottete nach unten.

"Auch schon aufgestanden, Schlafmütze?" empfing ihn seine Mutter, welche schon fleißig am kochen war. Kenma grummelte nur etwas unverständliches und setzte sich an den Tisch.

"Morgen Puddingkopf." Kuroo wuschelte ihm durch die Haare, sodass sie danach nur noch verwuschelter aussahen als eh schon. Wieder murrte dieser nur etwas und stützte sich dann auf dem Tisch ab.

"Frühstück ist gleich fertig. Danach können wir entweder was zusammen unternehmen oder nur ihr beiden, wenn ihr wollt." Samu zwinkerte ihnen zu, worduch die Wangen der beiden Tomaten Konkurrenz machte. 

Die Blonde lachte. "Ihr seid wirklich putzig!"

Dann stellte sie ihnen ihr Frühstück vor die Nase und sie begannen zu essen. Die peinliche Stimmung war wie vergessen. Aufgeregt unterhielten sich die drei Erwachsenen über Gott und die Welt und merkten gar nicht wie die Zeit verging. Um 12 Uhr stellten sie ihr dreckiges Geschirr in die Spüle und Kenma verschwand nach oben, um zu duschen, während Kuroo der Frau seine Hilfe beim Geschirrspülen anbot.

Als Kenma wieder nach unten kam, standen Kuroo und seine Mutter plaudernd in der Küche. Er lächelte. Es war schön, dass sein Freund, alias Schwarm, sich so gut mit seiner Mutter verstand. Aber er kannte sie auch erst seit gestern. Kenma kannte sie schon sein ganzes Leben und nicht jede Erinnerung mit ihr war schön. Aber er wollte sich mit ihr verstehen. Er musste! Für sich selbst und vielleicht auch für Kuroo. Quatsch! Was sollte Kuroo damit zu tun haben? Er schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken weg zu bekommen.

"Ah, Kenma! Sehr schön! Was wollen wir oder ihr machen?" fragte Samu fröhlich, als sie ihren Sohn entdeckte. Dieser zuckte jedoch nur mit den Schultern.

"Keine Ahnung."

"Wir könnten ja gemeinsam in die Stadt gehen und heute Abend sollen hier ganz viele Sternschnuppen vorrüber fliegen. Ihr könnt euch das ja zusammen ansehen." grinste die Blonde.

Kenmas Wangen wurden heiß. "Das klingt toll!"

"Na dann los!" Sie schnappte sich ihre Tasche und zerrte die beiden Männer mit sich.

Es war unheimlich wie sehr sich Kenmas Mutter verändert hatte. Vor einem halben Jahr war sie noch blass, hatte dunkle Augenringe und fettige, schulterlange Haare. Nun war sie viel frühlicher und aufgeweckter, hatte keine Augenringe und ihre Haare waren raspelkurz. Kannte Kenma seine Mutter überhaupt noch?

Die bessere Frage wäre, ob er sie je gekannt hatte. Sie war ihm schon immer fremd gewesen. Doch es machte ihn glücklich, seine Mutter so froh zu sehen. Und wenn sie es schaffte über seinen Vater hinweg zu kommen, wieso dann nicht auch er?

-

Nervös stand Kenma vor dem Spiegel. Der Tag war schön gewesen. Auch wenn Kenma und Kuroo eigentlich nur mit Taschen tragen beschäftigt waren, hatten sie trotzdem viel Spaß zusammen gehabt.

Jetzt wollte Kuroo mit dem Blonden diese Sternschnuppen anschauen gehen. Doch Kenma war wirklich nervös. War das ein Date? Leicht zitternd fuhr er sich durch die Haare.
Da klopfte es an der Tür und seine Mutter steckte den Kopf zur Tür herrein.

"Kuroo wartet unten auf dich. Kommst du?"

Kenma lächelte schief. "Ja."

Samu kam rein und schloss die Tür hinter sich. Dann trat sie hinter ihren Sohn und legte ihre Hände auf seine Schultern.

"Was ist los?"

"Ich kann das nicht...... Das wird sicher ein totaler Reinfall.. Guck doch mal, wie ich aussehe!"

"Kenma. Du bist wunderschön. Und Kuroo sieht das genauso. Genieß den Abend einfach, okay?" Die Blonde strich ihm eine Strähne hinter das Ohr.

"Mama?"

"Ja?"

"Ich hab dich lieb."

"Ich dich auch mein Schatz."

Sie drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und ging dann zur Tür.

"Kuroo wartet unten. Viel Spaß euch."

Dann war sie draußen.

>>Bald. Bald bin ich frei.<<

Fortsetzung folgt

Lieben und leicht? Nein! |Kuroken|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt