Big Bad Wolf | KiriDeku | Werwolf AU [Female Edition]

Chapter 6 | Ihr Hund

[PoV Kirishima]

Ich drehte mich auf den Rücken und zeigte ihr meinen Bauch. Am liebsten wäre es mir, wenn sie mich dann anfängt zu kraulen, aber ich bin mir sicher, dass sie dies nicht machen wird.

Aber es klappte tatsächlich so gut, dass sie ihr Messer sogar fallen ließ und sich erleichtert auf die Knie fallen ließ.

Sofort setzte ich mich auf und sah sie mit einem süßen Gesichtsausdruck an. Aber schon das Sitzen auf meine Hinterpfoten tat mir extrem weh, weshalb ich anfing zu winseln. Kurz stand ich auf, doch knickte ich, durch die Schmerzen, weg, sodass ich wieder auf den Boden lag.

Die Frau mit den grünen, langen Haaren, sah mich im nächsten Moment etwas besorgt an, als ich dann wieder auf den Boden lag und wollte ihre Hand nach mir ausstrecken. Doch sie zitterte und zog ihre Hand zurück.

Ich streckte meine Pfoten nach ihr, tat dann aber so, als würde ich mich strecken.
Vorsichtig stand ich auf und versuchte humpelt mich zu bewegen. Doch sofort durchzog mich ein schmerzhaftes ziehen.

Ich merkte nicht Mal, wie die Grünhaarige aufstand. Erst als ich Hände um mich herum spürte, die mich versuchten hochzuheben, sah ich zu ihr. Sie verzog ihr Gesicht und trug mich auf die Couch.

Wieso- sie hat doch Panik? Wieso hilft sie mir?
Was ist das für eine Frau?!
Verdammt! Ich bin größer als ein verdammter Schäferhund! Und das bedeutet, dass ich extrem schwer bin! Wenn sie sich verletzt-...

Sie legte mich auf die Couch und da ich vorhin wegen der Verwandlung, meine Verbände verloren habe, konnte ich jetzt sehen, was für verfickte Wunden ich von den Kampf letztens davon trug.
Sie holte ein Verbandskasten unter dem Couchtisch hervor und tat mir eine Salbe drauf. Oder was auch immer es war - es brannte und winselnd verzog ich mein Gesicht.

Ich spürte eine Hand an meinen Kopf und sah zu ihr, die mir dann zwischen den Ohren kraulte.

Anschließend widmete sie sich an meine Beine und tat dann ebenfalls dieses brennende Zeug drauf.
Daraufhin brachte sie neue Verbände um meine Beine und um den Hals.

Ich sah ihr in die Augen. Sie hatte grüne Augen. Smaragdgrüne, wunderschöne Augen. Sie leuchteten so schön und spiegelten eine gute Seele wider. Gleichzeitig sah ich, Hilfsbereitschaft und Liebe. Sie sah lieb aus, aber auch verängstigt. Diese Angst vor meinen Artgenossen. Ich Begriff sofort, dass wenn ich mich ihr als Mensch jetzt stellen würde, und sie realisiert, dass ich ein Werwolf bin, sie würde sofort Panik schieben und die Polizei rufen.. und ich will das nicht.. sie soll merken, dass ICH ihr nichts tun werde. Ich sehe nicht allzu aus wie ein Wolf, was eventuell dazu führen kann, dass ich als Hund gelten kann. Was echt ein Vorteil ist. Für mich ist das echt einer. Erst Recht mit einem Halsband.

Plötzlich knurrte mir mein Magen auf und erschrocken sah die Frau zu mir. Entweder hatte sie gerade Angst, weil ich sie jetzt angreifen könnte, wegen Hunger oder sie hat gar nichts für mich im Haus.. oder beides. Schnell stand sie auf und suchte nach etwas.

Ob sie was fand? Ich hab tatsächlich einen anderen Geschmack, wenn ich ein Wolf bin und habe dementsprechend mehr Appetit auf Fleisch. Aber ich esse auch was anderes, wenns sie vorerst nichts für mich hat.

Ich hörte nur, wie sie ein paar Dosen öffnete und roch dann den Geruch von Fleisch. Dosenfleisch. Nicht sonderlich meins. Tatsächlich erlege ich meine Beute selbst. Ich bin wahrhaftig einer, der sogar Menschen umbringt. Das ist meine Natur. Aber bei ihr- irgendwas sagte mir, dass ich es nicht bei ihr tun sollte.. sie ist was anderes.. ich könnte es irgendwie nicht übers Herz bringen.
Vielleicht liegt es daran, dass sie mich zu sich genommen und mich gepflegt hat?

Ich finde, für solch eine Tat - allein weil sie solch eine Panik aufweist - hat sie eine Belohnung verdient.

Sie kam zurück zu mir, mit einer Schüssel, was sie wohl jetzt provisorisch für mich benutzt, da es eigentlich eher schade aussah, für einen Hund.

Langsam setzte ich mich auf und fragte mich, ob sie überhaupt weiß, dass ich mit einem Maulkorb schlecht essen kann und sah sie an. Sie zitterte. Sie schluckte nervös und am liebsten hätte ich ihr gesagt, dass ich ihr nichts tun will und werde.

Die Grünhaarige seufzte schwer und wollte ihre Hände an meinen Kopf legen, um mir den Maulkorb abzunehmen.
Doch hielt sie inne.

»I-ich-«, fing sie an und krallte sich dann ihre Arme.
»keine Ahnung, ob du mich verstehst.. aber entweder bist du nur ein normaler Hund, der einfach verletzt wurde und der einfach Herzallerliebst ist... oder du bist ein Werwolf, der mich jetzt - sobald ich diesen Maulkorb abnehme - direkt angreifen wird, weil er nur, den kleinen, unschuldigen Hund gespielt hat, um den Maulkorb abzubekommen...« ihre Stimme stotterte leicht, als sie dies sagte. Ihre Stimme klang so süß und so-... Es tat mir im Herzen weh, da sie solch eine Angst hatte.

»Entweder du wirst mich jetzt schonen oder ich habe so eben mein Todesurteil unterschrieben..« mit diesen Worten, griff sie um meinen Kopf herum und löste den Maulkorb.

In diesem Moment fasste ich einen Entschluss. Ich werde sie mit allem was ich habe beschützen!