“Hey Tooru.”, sprach Iwaizumi in sein Handy und ich sah ihn verstohlen an, während ich mein Schulzeug auspackte. “Nein, ich komm heute nicht mehr zum Training. Ich wurde gerade zum Lernen verdonnert.”, dabei sah er mich schmunzelnd an und ich wand den Blick, mit roten Wangen ab. “Nein, du brauchst nicht herkommen um mich zu retten. Laber nicht so einen Mist Shittykawa!”, meckerte er ins Handy und ich sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
Er lächelte als er meinen Blick bemerkte. “Hey Bakakawa, jetzt hör mal zu. Nur weil ich einmal nicht zum Training komme, heißt das nicht das ich komplett einroste und alles nochmal von vorn lernen muss… kein Aber! Ich muss mich langsam mal um meine Noten kümmern und Frau Nakamura hat sie mir extra empholen, weil sie so gut ist…”, genervt seufzte er und zwickte sich mit Daumen und Zeigefinger in die Nasenwurzel. Mitleidig sah ich ihn an. “Verdammt, ich hab keine Lust mehr auf deinen Mist. Wir sehen uns morgen Früh.” Genervt nahm er das Handy von seinem Ohr und legte es auf den Tisch, bevor er sich geschafft nach hinten fallen ließ.
“Der Kerl bringt mich noch ins Grab.” Mit seinen Händen rubbelte er sich übers Gesicht und seine Worte kamen nur leise bei mir an. Schmunzelnd beugte ich mich über den Tisch um ihn ansehen zu können. “Nun, bevor das wirklich passiert, hast du ab jetzt hier einen Zufluchtsort.”, lächelnd lehnte ich mich wieder zurück. Iwaizumi setzte sich Ruckartig wieder auf und sah mich erstaunt an. Ich lächelte nur weiter vor mich hin und nahm mir mein Biologiebuch. Iwaizumi schüttelte nur den Kopf bevor er dann lachte. “Dann lass mich gleich hier einziehen, der Trottel wohnt nämlich nur zwei Häuser weiter von mir.” Während er das sagte packte er auch sein Federkästchen und seine Hefte aus. “Hätte ich hier noch ein leeres Zimmer und ein bisschen mehr Platz, hätte ich dich hier für ein bisschen Urlaub von deinem Freund, immer wieder gern untergebracht.”, schmunzelnd sah ich ihn an. “Wie lang kennt ihr beiden euch eigentlich?”, fügte ich noch hinzu. Iwaizumi sah mich ebenfalls schmunzelnd an. “Also wenn du mich nur auf Urlaub hier behalten würdest, würde das Zimmer für uns beide reichen. Glaub mir ich bin pflegeleicht und fall kaum auf.”, zwinkerte er mir zu und ich presste die Lippen zusammen um nicht laut loszulachen. “Ich kenn Tooru eigentlich schon mein ganzes Leben lang. Ich kann mich gar nicht an eine Zeit ohne ihn erinnern.” Er runzelte die Stirn, vermutlich weil er gerade darüber nachdachte wie lang er und Oikawa sich schon kannten. “Ich bezweifle aber das du hier kaum auffallen würdest, deine Präsenz nimmt jetzt schon das ganze Zimmer ein.”, murmelte ich und versuchte mein lachen zu unterdrücken. “Es muss schön sein, einen Freund solang an seiner Seite zu haben.” Sanft lächelte ich und spielte mit den Ecken der Buchseiten.
“Nun es ist wirklich sehr schön. Ich weiß das ich ihm bedingungslos vertrauen kann und andersherum ist es genauso. Wir können uns immer gegenseitig auf einander verlassen, egal was auch passiert. Es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen das er immer hinter mir stehen würde.”, verträumt sah er an die Decke als er mir das erzählte. Sanft lächelnd schaute ich ihn an, bis ich den Blick abwandte, da mich seine Erzählungen schon ein wenig neidisch machten. Ich wusste nicht einmal wieso, da ich nichts von seinen Erzählungen her kannte. Ich war schon immer allein und wäre er nicht in mein Leben geplatzt wäre ich es immer noch. Ich räusperte mich leise um wieder von diesen Gedanken loszukommen. Aus dem Augenwinkel bekam ich mit das Iwaizumi leicht zusammenzuckte, dann aber den Kopf schüttelte und mich ansah. “Hast du zufällig deine Biosachen dabei?”, fragte ich ihn, um wieder dahin zu kommen wo ich eigentlich hin wollte.
Ihm schien mein Stimmungsumschwung schon aufgefallen zu sein, sagte aber nichts weiter dazu und reichte mir stumm sein Heft. Ich nahm es entgegen und fing an es durchzublättern um einen kleinen Ansatz zu haben, wo wir eigentlich anfangen sollten. Je mehr ich allerdings sah, desto mehr zogen sich meine Augenbrauen zusammen, bis ich es nach nicht mehr als der Hälfte frustriert zusammenklappte und auf meinen Tisch legte. Ich holte tief Luft und bemüht darum ruhig zu bleiben, fragte ich ihn: “Sag mal, was treibst du eigentlich im Unterricht?” Böse sah ich ihn an und er schluckte und zog den Kopf ein. “Meistens penn ich nach den ersten paar Minuten ein.”, gab er ehrlich aber nuschelnd zu. Ich seufzte schwer aus, bevor ich ihm das Heft wieder gab. “Das hier ist doch keine Nachhilfe, ich muss den kompletten Biounterricht wiederholen.”, murmelte ich und schlug mir stöhnend die Hände vors Gesicht.
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My broken Heart (Abgebrochen)
FanfictionRia - ein sehr ruhiges und zurückhaltendes Mädchen, mit großen Problemen, wird dazu angehalten einem anderen Schüler Nachhilfe zu geben, damit sie einen Verbündeten, einen Freund, oder was auch immer sich ihre Lehrerin vorgestellt hat, findet.